Die Niederschläge haben aufgehört. Die Sonne lachte von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Zeit, wieder einmal eine längere Fahrt zu unternehmen. Noch schnell eine Route auf Strava zusammenklicken, einen 100er sollte es schon geben, dann stand ich schon bald mit dem Rennrad auf der Strasse.
Meinen ersten Zwischenhalt machte ich bei den Störchen auf dem Strassenkreisel in Niederwil.
Da war heute scheinbar nur einer zu Hause. PĂĽtzelte ein bisschen an seinem Gefieder herum und setzte sich dann hin. Ab diesem Moment sah man gar nichts mehr.
Ich rechnete schon damit, dass ich allenfalls wegen des Hochwassers meine Strecke etwas anpassen müsste. Bereits vor Bremgarten war es zum ersten Mal soweit. Die Strasse geht an den militärischen Anlagen vorbei, dann etwas hinunter und über die Reuss. Die Absperrung war gross und breit genug um auche keine Räder durchzulassen. So kehrte ich halt um und versuchte es über die Hauptstrasse, etwas oben durch.
Nach Bremgarten geht es den Mutschellen hinauf und danach ins Limmattal hinunter. Die Strecke fĂĽhrte hier ganz nahe der Limmat entlang, war aber kein Problem.
Etwa ab Schlieren folge ich hier auf einem Radweg der Limmat in nächster Nähe bis nach Oberengstringen hinauf, überquere dort die Limmat auf einem schmalen Fussgängersteig und schon bald geht die Strasse recht steil und auf ziemlich direktem Weg den Hönggerberg hinauf.
Danach gibt es eine schnelle Abfahrt ins oberste Ende des Furttales, nach Regensdorf.
Weiter geht es quer durch Regensdorf und damit auch quer ĂĽber das Furttal hinĂĽber nach Dielsdorf. Eine weitere Abfahrt hinunter ins Neeracherried folgt. Hier scheint der Wasserstand (wieder?) normal zu sein. Die BĂĽffel, die ich an dieser Stelle schon ein paar Mal fotografiert habe, liegen heute an der Grenze des Wassers zur Weide. Braun die BĂĽffel, braun die Erde, braun das Wasser. Ich verzichte auf das Foto.
Dafür finde ich ganz in der Nähe ein Bänklein unter zwei schattenspendenden Bäumen. Zeit für das Mittagessen aus dem Rucksack.
Grösstenteils kenne ich die folgenden Kilometer aus früheren Fahrten. Mehr oder weniger direkt an den Rhein hinunter, meist leicht abfallend. Der Nordwind bremst vielleicht noch etwas, doch spätestens wenn ich am Rhein angelangt bin und rheinabwärts fahre, wird der Wind zu schieben beginnen.
Tatsächlich komme ich zügig vorwärts. Etwas erhöht bei Rümikon das Standardfoto vom Rhein wenn ich hier jeweils vorbeifahre.
Auch er ist heute ähnlich gefärbt wie die Limmat. Wenigstens nicht mehr braun, sandig und dreckig. Im Gegensatz zu anderen Gelegenheiten sind heute natürlich keine Kies- und Sandbänke zu sehen, denn auch er führt deutlich mehr Wasser als üblich.
Später folgen Bad Zurzach, dann Koblenz. Ich fahre über die Brücke worunter die Aare in den Rhein fliesst. Im Gegensatz zum Rhein ist die Aare noch weiterhin recht braun vom vielen mitgeführten Sand.
Während meiner ganzen Fahrt bin ich heute immer wieder an blühenden Sonnenblumenfeldern vorbeigefahren. Nicht immer trifft es sich so gut, dass man die Blüten von vorne sieht, da sie meist eher in die östliche Richtung geöffnet sind.
Zum Schluss der Runde sind dann nochmals etwas Umwege angesagt, denn das Auengebiet im Wasserschloss ist für den Verkehr noch nicht freigegeben. Aber insgesamt konnte ich eine Runde fahren, ohne vom Hochwasser wirklich eingeschränkt zu sein.
Weblog am 18.07.
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