Am ersten Tag wanderten wir vom Eidersperrwerk über die verschiedenen Dämme bis nach Tönning. Nach einer kurzen Besichtigung der dortigen lutherischen Kirche schritten wir zum Mittagessen. Auf der Heimfahrt nach Friedrichstadt gab es noch einen kulturellen Halt beim roten Haubarg.
Nach dem Morgenessen wurden wir im Bus an das Eidersperrwerk gefahren. Es ist dies eine Einrichtung an der Mündung der Eider in die Nordsee, welche einerseits verhindert, dass die steigende Flut das Landesinnere überschwemmt, andererseits wird aber auch sicher gestellt, dass während der Dauer der Ebbe, der gestaute Fluss wieder ins offene Meer abfliessen kann.
Nach kurzer Besichtigung und Überquerung des Sperrwerkes wanderten wir für einmal auf einem betonierten Damm in Richtung Tönning. Etwa auf halber Strecke wechselte der befestigte Damm zu einem Naturdamm, bevölkert von unzähligen von Schafen.
Man muss hier zu Lande stets bestrebt sein, die Landesteile die dem Meer einmal abgerungen wurden, weiter zu pflegen und zu unterhalten. Zu diesem Zwecke, werden auf diesen so genannten Salzwiesen Schafe gehalten. Diese sind vom Körpergewicht her nicht allzu schwer, verdichten mit ihrem Gewicht also den Boden, ohne dass es Löcher gibt. Zudem sind Schafe gute Allesfresser. Sie “beissen” das Gras ab, reissen es nicht mit samt der Wurzeln aus. Das Getrampel der Tiere soll zusätzlich auch noch die Mäuse und andere “Untergrundkämpfer” fernhalten. Als Nebeneffekt, sind die Wiesen gut gedĂĽngt.
Weiter im Landesinneren, also nach dem zweiten oder dritten Damm, werden dann eher die schwereren Tiere wie Pferde und KĂĽhe gehalten.
In Tönning angekommen statteten wir der dortigen lutherischen Kirche, erbaut irgendwann im 16 Jh. einen kurzen Besuch ab. In der Nähe der Hafenanlage verpflegten wir uns. Wir wählten das Restaurant “Hafenblick” und als Menu genehmigte ich mir einen Ostfriesentee mit einem Kirschstreuselkuchen.
Anschliessend wurden wir per Bus zum berĂĽhmten “roten Haubarg” gefahren. Der “rote Haubarg” steht stellvertretend fĂĽr alle grossen Gutshöfe. Diese wurden frĂĽher im Zusammenhang mit der Landwirtschaft und Handel auf Warfen aufgestellt und waren Wohnort und Lagerort grosser bäuerlicher Anwesen. Durch die erhöhte Lage auf den Warfen (Warfen sind aufgeschĂĽttete HĂĽgel) boten die Häuser auch eine grössere Sicherheit im Falle von Sturmfluten und anderen Ăśberschwemmungen. Dass sich der rote Haubarg weiss präsentiert, rĂĽhrt daher, dass die roten Backsteine irgendwann in der Vergangenheit weiss ĂĽbermalt wurden.
Gegen Abend kehrten wir dann wieder in unser Hotel in Friedrichstadt zurĂĽck.
Wetter:
Immer sehr zügig. Bei Abwesenheit der Sonne zudem auch noch recht kühl. Auf dem Sperrwerk war wegen des Windes in Sturmstärke, nicht an eine vernünftige Art und Weise der Fortbewegung zu denken. Regenschauer treten glücklicherweise nur sehr lokal auf und sind in der Regel auch nur sehr kurz. Uns hat es heute auf dem freien Feld einmal während ca 5 Minuten erwischt.