Jährlich leisten wir uns einen Ausflug zwecks “Vernichtung” der Sitzungsgelder. Diesmal sind wir bereits froh morgens im Kleinbus unterwegs. Noch im Halbschlaf fahren wir durch das neblige Reusstal. Morgenessen im Gotthard-Restaurant der A2 in Erstfeld, anschliessend durch ein herbstlichfarben leuchtendes Reusstal in die Gotthardröhre. Airolo schien uns mit seiner Farbenpracht erwartet zu haben. Doch dann ab Faido, spätestens Biasca, dicker Nebel – Magadinoebene Nieselregen bis Como. Hier beziehen wir unser Hotelzimmer im Salesianum, einem ehemaligen Kloster. |
Nach dem Mittagessen bummeln wir gemĂĽtlich durch die Einkaufsmeile von Como. Wir befinden uns hier ja mitten in einem ehemaligen Zentrum der Seidenherstellung. Nicht zuletzt auch deshalb und wegen der geplanten Besichtigung des Seidenmuseums in Como, lassen wir uns zum Einkauf diverser Seidenartikel verleiten. Den angebrochenen Abend schliessen wir mit einem Nachtessen im Salesianum ab. |
Seit Lorenzo il Manificio, prächtiger florentinischer Herrscher aus der Familie der Medici, im 15. Jahrhundert den Befehl zum Pflanzen von Maulbeerbäumen gab, entwickelte sich Como zur Seidenstadt. Die Blätter des Maulbeerbaumes sind wichtigstes Nahrungsmittel der Seidenraupen. Auch wenn die Raupen nur bis zum Zweiten Weltkrieg gezüchtet wurden, ist Como bis heute europäisches Zentrum für die Verarbeitung der nunmehr importierten Seide. Zahlreiche Geschäfte in den engen Gasen und Strassen der von Römern gegründeten Stadt bieten Luxusgüter aus Seide in guter italienischer Qualität an. Das 1990 eröffnete Seidenmuseum zeigt auf 800 Quadratmetern alle zur Herstellung des edlen Stoffes notwendigen Maschinen.