Wie heute einem Artikel der NZZ zu entnehmen ist, bleibt die Handy – Sparte vorerst bei Siemens. Dies, obwohl es schmerzt. Der vollständige NZZ-Artikel
Siemens tut sich mit den Handys schwer
pra. (Berlin) Siemens versteht sein Geschäft mit Turbinen, Industrieanlagen und anderem schwerem Gerät traditionsgemäss hervorragend. Der Ausflug in die Medizinaltechnik zeigt ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse. Mit Waschmaschinen und KĂĽchengerät kann sich Siemens zusammen mit dem Partner Bosch noch leidlich gut halten. Der Umgang mit den leichten und modischen Accessoires, welche die Mobiltelefone heutzutage darstellen, fällt dem Grosskonzern aber schon wesentlich schwerer. Das erste Geschäftsquartal hat nicht nur einen hohen Verlust von 143 Mio. Euro eingebracht, sondern auch eine Absatzeinbusse von 11% auf 13,5 Mio. Euro, einen markant sinkenden Durchschnittspreis und folglich einen um mehr als einen Viertel eingebrochenen Umsatz. Diese Zahlen sind alarmierend, vor allem weil sich die grossen Konkurrenten Nokia, Motorola, Samsung, LG oder Sony Ericsson im gleichen Zeitraum wesentlich besser entwickelten. Zwar gefährden die Mobiltelefone in keiner Weise den gesamten Konzern, doch die Verlustquelle ist nicht nur schmerzhaft, sondern vermehrt auch ein Imageproblem. Sanieren, Kooperieren, Verkaufen oder Schliessen lauten die offiziellen Optionen. Konzernchef von Pierer erklärte aber an der Hauptversammlung, es gelte, die “gute Entwicklungsmannschaft, die exzellenten Werke und den guten Markennamen” zu erhalten. Drastische Schritte sind somit weniger, eine Sanierung eher wahrscheinlich. Dass Siemens dies im Alleingang gelingen wird, wird allerdings weitherum bezweifelt. Die beste Lösung dĂĽrfte eine Partnerschaft mit einem aufstrebenden asiatischen Hersteller sein; Siemens hat dabei eine reiche Erfahrung.