Der Tag begann mit einem fantastisch schönen Sonnenaufgang an einem wolkenlosen Himmel über einem ruhig daliegenden Meer. Kein Saharastaub trübte die Sicht mehr. Vielleicht war es noch etwas kühl, aber das würde sich im Verlaufe des Tages sicher noch ändern. Ich verteilte mal etwas Sonnencrème auf meiner Haut, die Knielinge liess ich liegen, nur die Armlinge, packte ich für den Notfall noch ein.
Zum ersten Mal nach dem letzten Winter fuhr ich heute in kurz/kurz der Küste entlang. Nur noch vereinzelt trugen Gäste entweder lange Ärmel oder Beinlinge. Es war ein besonderes Gefühl, nach all dem Regen und der Kälte, bereits wieder sommerlich unterwegs zu sein.
Nach ein paar Hügeln kamen wir auf dem sogenannten Carboneras-Pässchen an.
Immer wieder ein schöner Ausblick. Fast jedesmal wenn ich hier vorbei komme, schiesse ich ein Foto. Aber der Standort gibt auch die Möglichkeit, den weiteren Verlauf der Runde zu erklären. Fast die ganze heutige Strecke kann auf dem Foto recht gut nachverfolgt werden.
Wir lassen es die schöne Passstrasse hinunter sausen, gelangen nach ein paar weiteren Hügelchen nach Carboneras und zweigen dann rechts ins Hinterland ab. Bei einem markanten Haus, inmitten von Olivenbäumen und heute auch leider etwas nassen und sehr sandigen Bachbetten, gibt es einen kurzen Fotostop.
Wir haben es mal als Muschelhaus bezeichnet. Seine Form, insbesondere das gewellte Dach und seine weit heruntergezogene Form, leider nur von der Hinterseite ersichtlich, geben dem Haus etwas Muschelähnliches.
Bald müssen wir ein Bachbett überqueren. Im Normalfall gibt es dort höchstens ein paar stehende Wasserlachen. Aber heute, nach all dem Regen war das ganz anders. Ein Bagger stand da und schaufelte für das Wasser eine Art von Kanal, damit es besser abfloss. Wohl war mittlerweile das meiste Wasser weg, doch zurück blieb ein tiefer, nasser, schwerer Sand, der schon etwas Können verlangte, wollte man seine Schuhe nicht mit Wasser oder gar Sand füllen.
In einem grossen Bogen fahren wir wieder zurück ans Meer, nach Agua Amarga, zum Mittagessen. Das Bild des Strandes erspare ich meinen Lesern heute noch. Das Meer muss wohl ziemlich wütend gewesen sein und hat den sonst bildhaft schönen Sandstrand weggespühlt. Zurück blieben grobe Steine, Algen, Gestrüpp. Im Moment wird das alles weggebaggert.
Nur ein paar Kilometer nebenan befindet sich der Aussichtspunkt zum Playa de los Muertos. Dieser Strand ist fast unversehrt geblieben. Erste Gäste hatten darauf schon ihr Badetuch ausgelegt, vielleicht auch nur für ein Sonnenbad.
In Carboneras schliesst sich der Kreis unserer heutigen Rundfahrt wieder. Wir kurbeln über die Hügel des Carbonera-Pässchens zurück nach Mojacar und genehmigen uns am Dorfeingang noch ein Glacé zum Abschluss dieser ersten Runde bei richtig sommerlichen Temperaturen.
Für die letzten Kilometer bis zum Hotel, werden wir von einem kräftigen Rückenwind zurückgeschoben.
Weblog am 07.04.
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