Ein wolkenloser Himmel und eine angenehme Temperatur luden uns für die heutige längste Etappe dieser Woche richtiggehend zu einer Fahrt ein. Um die Ebene herum hing zwar so etwas wie ein bräunlicher Dunst in der Luft, doch das beuruhigte uns nicht.
Wir kurbelten geradewegs an den Anfang der ersten richtigen Steigung, den Coll de Alforja. Nach der Passhöhe kurze Abfahrt auf wunderschöner Strasse und gleich geht es in den nächsten Hügel hinein. Bald stehen wir auf dem Staudamm, welcher den Riu Siruana zurückhält.
Schaut man auf der Karte, wie gross der See sein könnte, so ist man erstaunt um wieviele Ecken herum, in wievielen kleinen und grösseren Ausschnitten sein Wasser gespeichert würde. Die Wasserlinie lässt sich nachher auch bei der Weiterfahrt noch eine Weile lang erkennen.
Etwas imposanter ist der Blick auf der anderen Seite der Staumauer, ins Tal hinunter.
In den letzten Tagen haben wir schon ein paar Mal, weiter unten, den Riu Siurana auf Brücken überquert. Auch wenn hier scheinbar kein Wasser abläuft, so kommen auf den nächsten Kilometern doch noch ein paar Tropfen zusammen.
Nach dem wir uns hier ausgiebig umgeschaut haben, folgen wir einem der Seitenarme des Stausees, kurbeln etwas in die Höhe und gelangen auf eine Art von Panoramastrasse. Knapp unter einem Felsband gewinnen wir bei ständigem Auf und Ab etwas an Höhe und kommen so nach la Morera den Montsant.
Obwohl wir uns hier mitten in einem der Weinbaugebiete befinden, vermisse ich die Reben. Wenigstens lassen sich keine in der Nähe unseres Mittagstisches blicken. Ob wir mit gut 700 Metern über Meer, schon zu hoch für Reben sind?
Nach einer steilen und kurvigen Abfahrt genehmigen wir uns in Escaladei noch einen Kaffee zum Nachtisch. Dabei entdecke ich einen kleinen Laden, der offenbar auch Olivenöl verarbeitet und verkauft.
Immer wieder fahren wir auch an ganzen Feldern mit Olivenbäumen vorbei. Schon möglich, dass diese Früchte auch hier verarbeitet werden.
Nach einer längern Abfahrt, wieder durch Rebhänge hindurch, folgt ein Anstieg nach Porrera del Priorat. Also bereits wieder im anderen Weingebiet. Kurze zügige Abfahrt, wieder auf schönsten Strassen vor dem nächsten Anstieg zum Coll de la Teixeta hinauf.
Die letzte Abfahrt für heute, hinunter an den Stausee von Riudecanyes, dann weiter über die Ebene zurück ans Meer, wird uns von einem störenden Gegenwind etwas vermiest.
Weblog am 11.05.
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