Ob die blauen Beeren auch das Ende meiner Andalusienrundfahrt bedeuten, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Die Wetterprognose kĂĽndigte fĂĽr den ersten Teil der heutigen Etappe etwas Regen an. Als wir unser Hotel verliessen, rumpelte gerade ein Gewitter ĂĽber Jaen. Die Strassen waren feucht, aber nicht spritznass.
Während der Abfahrt vom Hotel zurück nach Jaen, noch ein letzter Blick auf eines der Hotels aus der Paradoreskette. Bald ging es in die erste Steigung hinein. Während der folgenden Abfahrt fand das Gewitter wohl den Weg auf unsere Strasse. Wir zogen uns die Regenschütze an.
Im nächsten Dorf, ein leichter Anstieg auf eine schnurgerade Strasse. Merkwürdig schwarzer Belag. Ich dache noch an Gummiabrieb, den feinen Regen, dass das alles rutschig sein könnte, da ging der Kollege vor mir bereits zu Boden. Ich wollte nicht über ihn stürzen, wich nach links aus und knallte sogleich auch auf den Boden. Alle Kleider, die Beine, Hände alles rabenschwarz. Der nächste Gedanke war ausgelaufenes Öl.
Ganz in der Nähe befand sich eine Schreinerei. Da durften wir uns waschen und reinigen, so gut es ging. Die klärten uns auch auf: das seien die reifen Beeren, ähnlich wie Brombeeren, an den Bäumen entlang der Strasse. Die fallen zu Boden, werden von den Autos zu Brei vermanscht und zusammen mit dem Regen, wird das schmierig wie Glatteis.
Als sich der Adrenalinspiegel langsam senkte kamen die Schmerzen an der HĂĽfte und am linken Brustkorb. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken. Ich stieg ins Begleitfahrzeug ein.
Am Abend im Notfallspital stellte man anhand von Röntgenaufnahmen glücklicherweise fest, dass nichts gebrochen ist. Die Prellungen und Quetschungen sind allerdings beachtlich. Es werde wohl drei bis vier Wochen gehen, bis das alles ausgestanden ist.
Meine Fahrt als Film.
Weblog am 08.06.
HM | ||
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14 Grad |
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