Der Bau hat begonnen.
Nach dem ich mich fĂĽr eine Anlage, eine Strecke im abgewandelten “Hundeknochen”-Format entschieden habe und eine erste Stellprobe meiner längsten Wagen auf dem gewählten Bogenradius erfolgreich verlaufen ist, wollte ich auch die Idee der Streckenblocks an einem kleinen Modell testen. Dazu baute ich mir ein einfaches Oval, eingeteilt in drei Streckenblocks. Die ganzen Kontakte an den Schienen und die Schaltungen der Blocks habe ich selber zusammengelötet. Bewusst habe ich auf fertige Module, die vom Fachhandel bezogen werden können, verzichtet.
Als Resultat konnte ich zwei Züge auf einer Runde laufen lassen, ohne dass sie sich jeweils gegenseitig störten. Die eine Lok fährt etwas langsamer, was zur Folge hat, dass die schnellere Lok an den Lichtsignalen immer wieder wartet, bis der nächste Block frei wird. Geht mal ein Wagen verloren, bleibt bald einmal die ganze Anlage stehen. Also der nachfolgende Zug kracht nicht auf den verlorenen Wagen.
Damit wollte ich aber auch meine relativ bescheidenen Kenntnisse rund um Elektronikbauteile wieder einmal testen und auch etwas weiterbringen. Viel gelernt habe ich dabei auch bezüglich der Organisation und des Verlegens von Kabeln. Ich will auf jeden Fall auch bezüglich der Kabel eine übersichtliche Situation herstellen können. Ich habe mir dazu ein paar Standards bezüglich der Kabelfarben, der Handhabung von Lötleisten und dem Verkabeln zur Ringleitung festgelegt.
Mit diesen gefestigten Kenntnissen konnte ich an die Erstellung der richtigen Anlage gehen. Zuerst ging es darum die Trassen fĂĽr die kĂĽnftigen Schienen zu konstruieren. Ich benutze dazu durchgehend 8mm Pappelsperrholz, sowohl fĂĽr das Trassee wie auch die StĂĽtzen. Unter dem tiefsten Trassee, der Ebene des Schattenbahnhofes, sind allerdings Dachlatten von 45mm Breite, hochkant, montiert. So habe ich unter dem untersten Trassee genĂĽgend Platz fĂĽr Kabel der Komponenten wie Sensoren zwischen den Schienen, der Weichen und Signale, sowie einer Ringleitung fĂĽr den Fahrstrom und den Schaltstrom zu den Komponenten.
In einem nächsten Schritt befestigte ich die Gleise auf dem Trassee, baute die notwendigen Sensoren für die Streckenblöcke ein. Parallel dazu baute ich die Ringleitung unter das Trassee und konstruierte daran vier (in jeder Ecke der Anlage) Verteiler. Die Ringleitung hat den Zweck, dass auf der ganzen Anlage, immer genügend Strom vorhanden ist, um die Loks und die elektrischen Komponenten zuverlässig antreiben zu können.
Die letzten Wochen war ich nun damit beschäftigt, all die vielen Kabel mit der Ringleitung zu verbinden. Dazu habe ich mir Lötleisten gekauft. Pro Komponente, entweder Weiche oder Streckenblock, je nach Situation, werden alle Drähte an einer solchen Lötleiste gesammelt. Einen Teil der Drähte habe ich dann an die Ringleitung angeschlossen, den anderen Teil der Drähte wird in einem nächsten Bauschritt an die Schaltungen angeschlossen.
Derzeit kann ich mit einem Zug die ganze Runde abfahren und im sĂĽdlichen Teil des Schattenbahnhofes ĂĽber eines der sechs Abstellgleise fahren.
In der nächsten Bauphase werde ich mir ein Stellpult für den Schattenbahnhof bauen. Im Endausbau soll hier für das Fahren der Züge zwischen drei Betriebsarten ausgewählt werden können.
“Gleis 1”: Der ganze Zugsverkehr wird automatisch, aber ausschliesslich ĂĽber das Gleis 1 geleitet. Wartende ZĂĽge auf den Abstellgleisen werden stehen bleiben. Dies ist auch die defaultmässig eingestellte Betriebsart.
“Manuell”: Der ganze Ablauf im Schattenbahnhof wird manuell gesteuert. Die ZĂĽge warten vor dem Eingangssignal und werden dann per Tastendruck auf ein Abstellgleis gefĂĽhrt. Oder fĂĽr die Wegfahrt, werden sie ebenfalls per Tastendruck aus dem Abstellgeleis geholt und auf die Rundstrecke geschickt.
“Vollautomatisch”: Auch ZĂĽge auf den Abstellgleisen werden ohne Tastendruck auf die Rundfahrt geschickt. Wartende ZĂĽge bei der Einfahrt in den Bahnhof, werden von der Schaltung auf ein freies Geleise geschickt.
Ich rechne damit, dass ich in den nächsten Wochen bis zu 12 Streckenblöcke auf Europlatinen verlöte, dazu viele Meter Kabel von den Lötleisten zu den Schaltungen und weiter ins Stellpult verlegen werde. Anschliessend beginne ich mit dem Bau des Schattenbahnhofes Nord.