Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

13. Mai 2012
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

einzelne_Wolken

123.1KM

1112 HM
05:16 H

Rundfahrt: Suhre-Wyna-Seetal-Reusstal-BĂĽnz

Ein herrlicher Tag, wäre da nicht die kalte und zügige Bise. Kaum eine Wolke am Himmel, das müsste doch für eine schöne Fahrt reichen. Ich legte meine Route so, dass ich vielleicht mit etwas Glück nicht immer in der vollen Bise stehe. Ein grosses Rechteck, Nord-Süd-Ausrichtung, das wärs.

Ich verband meine heutige Fahrt wieder mit dem Besuch von Gemeinden. Insgesamt sieben waren es verteilt auf das Suhretal und im Tal der Wyna. Den Anfang machte ich in der Gemeinde Muhen, wo mir gleich das Bild des Bullen an der Wand eines Gebäudes auffiel.

Nach Hischthal musste ich ins Wynatal hinüberwechseln. Am einfachsten ging das über den Böhler. Nur, mein GPS fand heute einen noch kürzeren Weg. Von der Passhöhe des Böhlers führte es mich eine weitere steile Rampe in die Höhe. Eher wie ein Wanderweg, aber erstaunlicherweise immer noch geteerte Strasse. Zum Dank, gings dann an verschiedenen Weilern, stellenweise recht stotzig wieder hinunter nach Teufenthal.

TrostburgIn Teufenthal musste ich einfach auch den Blick auf die Trostburg werfen. Eine ehemalige Burg, die ĂĽber der Ortschaft thront.

S'farbig BähnliSpäter dann in Unterkulm, ich war gerade am Zusammensuchen meiner Fotosujets in der Gemeinde fuhr “S’farbig Bähnli” vorbei. Braune Elektrolok, gefolgt von einem grĂĽnen Wagen und einem roten Wagen. War vielleicht eine Attraktion fĂĽr den heutigen Muttertag.

Kirchlein in ZetzwilWeil ich auf Anhieb in Zetzwil keine Kirche fand, folgte ich spontam dem Wegweiser “Kirchlein”. Der Weg fĂĽhrte aus dem Dorf hinaus, ziemlich steil hinauf, ich wollte schon fast aufgeben, da fand ich das SchmuckstĂĽck am Berghang. Ein Kirchturm nicht unähnlich einem Wachturm. In solchen Momenten, frage ich mich, an wieviel Kultur und Geschichte ich jeweils vorbeifahre, wenn ich nur gerade ein paar Fotos in einer Gemeinde mache und wieder weiterfahre.

Anschliessend fuhr ich dann wie geplant weiter in Richtung Luzern. Vor mir erwartete ich, dass es vielleicht einen Blick auf den verschneiten Alpenkamm geben könnte. Aber da schienen sich die ganzen Wolken, herangetrieben von der Bise zu stauen. Der Pilatus komplett eingehüllt. Ich bin nicht einmal sicher, ob es dort nicht doch geregnet hat. Jedenfalls hingen da merkwürdig graue Fäden aus den Wolken herunter.

Doch mein Weg führte zwar einen Moment lang im Schatten der Wolken vor dieser Kulisse noch Osten in Richtung Reusstal. Das hügelige Gelände hat wohl die Bise etwas abgehalten.

In der Gegend von Sins wechselte ich abermals die Richtung, diesmal wieder nach Norden. Die Bise blies jetzt bis nach Hause vorwiegend seitlich.

Ich glaube, die Ăśberlegung, meine Fahrt Nord-SĂĽdlich auszurichten, war gar keine schlechte Idee.

12. Mai 2012
von Urs
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Voll daneben?!

Seit einigen Jahren schon versuche ich meine gefahrenen Strecken auf dem Rennrad oder dem Mountainbike mit dem GPS aufzuzeichnen und dann meist auf GoogleMaps sichtbar zu machen und in diesem Weblog zu veröffentlichen. Kilometer, Höhenmeter und gefahrene Zeit, das waren anfänglich meine Kriterien.

Seit vielen Monaten habe ich dann mal angefangen, zu Trainingszwecken meinen Arbeitsweg mit dem Androiden aufzunehmen und bei SportsTrackLive zu speichern. Mich faszinierte damals die Möglichkeit, seinen eigenen Trainingsfortschritt durch “personal bests”, also persönliche Bestleistungen, erkennen zu können. Auch interessant ist, seine eigenen Fahrten in realtime darstellen zu lassen.

Dieses Jahr lernte ich Strava kennen. Messung und Darstellung von Herzfrequenz, Trittfrequnz, Berechnung von Power und Kalorienverbrauch kamen beim Auswertungsteil dazu.

Weil ich für diese neuen Messmöglichkeiten auch ein neues Gerät, ein Garmin Edge 500 gekauft habe, habe ich mich auch gleich noch bei Garminconnect angemeldet. Auch hier können viele Grafiken aus den GPS-Aufzeichnungen heraus gelesen und interpretiert werden.

Doch die Aufzeichnungen und Statistiken vom gestrigen, verlängerten Heimweg, machten mich stutzig:

Provider
Strava
Garminconnect
Sportstracklive
Gerät
Garmin Edge 500
Android
gefahrene KM
54.8
54.84
58.51
Höhenmeter
393
403
keine Angabe
Höchster Punkt
453
456
680
Zeit in Bewegung
02:08:34
02:07:30
02:15:08
Elapsed-Time
02:16:19
02:16:25
keine Angabe
Kalorien
1019
850
1837

Ein Versuch zur Erklärung:

Strava und Garminconnect werten exakt die gleiche Aufzeichnung aus meinem Garmin Edge 500 aus.

Das Garmin Edge 500 ist auf dem Lenker des Rennrades montiert während das Android in der obersten Aussentasche des Rucksackes mitfährt, also quasi freie Sicht an den Himmel geniesst.

Alle drei, Strava, Garminconnect und Sportstracklive kennen mein Alter, meine Grösse und mein Gewicht, falls das überhaupt anzugeben war. Der Track vom Androiden zeichnet keine Herzfrequenz und keine Trittfrequenz auf.

Die recht grosse Abweichung der Kilometer beim Androiden lässt sich mindestens teilweise durch Ungenauigkeiten bei der Aufzeichnung erklären. Schaut man den Track im Detail etwas genauer an, scheine ich immer wieder “AusflĂĽge” ins GrĂĽne zu machen. Vor allem um Hausecken herum, entlang von Waldrändern, einfach immer dort, wo der Empfang der Satellitensignale eingeschränkt oder gar unterbrochen wird.

Die Abweichung beim höchsten Punkt hat mich am meisten ĂĽberrascht. Der Androide schneidet hier am Genauesten ab. Die “Passstrasse” am Rotberg verläuft nämlich in Wahrheit ziemlich genau 600 Meter ĂĽber Meer. Der Grund fĂĽr die Ungenauigkeit von Strava und Garminconnect scheint mir darin zu finden zu sein, dass diese Anbieter bei GPS-Geräten, die eine barometrische Höhenmessung haben, die “barometrische Höhe” ĂĽbernehmen und nicht die Aufzeichnung gemäss den GPS-Satelliten. Im weiteren ergänzt man die Messung mit örtlichen Referenzen.

Der höchste Punkt von gut 450 Meter über Meer, entspricht denn auch ziemlich genau der Höhe über Meer für Mandach (489 Meter über Meer / laut Wikipedia). Allerdings fällt auch auf, dass im Vergleich zu Sportstracklive (Androide: Höhe ausschliesslich aus den GPS-Satelliten Signalen übernommen) die ganze Strecke bei Garminconnect und Strava etwa 100 Meter zu tief liegt. Also könnten die Höhenmeter über die ganze Strecke, doch wieder ungefähr korrekt sein.

Zeit in Bewegung und Gesamte Zeit des Tracks ist wohl eher GlĂĽcksache. Einige berechnen da nur Zeiten, bei denen man sich schneller als 2 km/h bewegt, bei anderen ist Bewegung immer auch Zeit. Denke, dass hier Sportstracklive gerne möchte, aber nicht kann. Denn meine “Stillstandszeiten” sind ja vor allem in der Stadt vor den Ampeln. Damit zwischen den Häusern, wo der Androide sowieso etwas Probleme mit dem Kontakt zu den GPS-Satelliten hat.

Kalorienverbrauch: Ein Teil der Differenz zu Sportstracklive hängt sicher damit zusammen, dass der Androide keine Herzfrequenz-Aufzeichnungen macht. Dass aber Strava und Garminconnect ebenfalls um über 15% differieren, scheint mir etwas verwunderlich.

Fazit: Beide Aufzeichnungen durch die verschiedenen Geräte und die anschliessenden Berechnungen durch die Anbieter haben ihre Stärken und Schwächen. Ich bin in der glücklichen Lage, weder Aufbautraining betreiben zu müssen, noch einen genauen Trainingsplan über Kilometer und/oder Höhenmeter einhalten zu müssen.

Wie weiter? Ich fahre weiterhin aus Freude an der Umgebung, aus Freude am Sport und der Bewegung im Allgemeinen, aber auch Freude am Verbrennen von Kalorien (Hauptsache es liegt weiterhin täglich ein feines Dessert drin). NatĂĽrlich habe ich es gerne, wenn ich fĂĽr mich einen guten Trainingsstand ausweisen kann und natĂĽrlich geniesse ich es dann vor allem im Sommer während meiner Veloferien ĂĽber die Pässe, nicht allzuheftig leiden zu mĂĽssen. Schön ist, wenn es ab und zu eine neue “personal best” (Sportstracklive) oder einen Badge (Strava) gibt.

Halt eben “Spass auf schmalen Reifen”. 🙂

11. Mai 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

87.5KM

673 HM
03:20 H

Verlängerter Heimweg

Vielleicht war es heute zum ersten Mal bereits am Morgen früh schon richtig warm. Die Schuhüberzüge habe ich gleich zu Hause gelassen. Doch Armlinge und Beinlinge hatte ich mir noch übergezogen. Wie sich dann so langsam während der Fahrt herausstellte, waren mindestens die Beinlinge eher überflüssig. Im Furttal empfing mich wieder die strahlende und warme Sonne, heute allerdings ohne Bodennebel.

Auffällig viele Wiesen waren bereits am Morgen gemäht und das Gras zum Trocknen ausgelegt. Auf einem der grösseren Acker wurde schon die nächste (zweite?) Generation von Salatsetzlingen eingesetzt. Zart grün und senkrecht standen sie in den Furchen des Ackers.

FĂĽr den Heimweg gönnte ich mir in Anbetracht dieses sommerlichen Wetters eine längere Heimfahrt. Das Wehntal hinunter fuhr ich heute wieder auf der Hauptstrasse und holte mir dort den “King of Mountain Wehntal” (Strava-Bewertung) zurĂĽck. Heute fuhr ich jedoch noch weiter, hängte gleich noch das Surbtal dran. Insgeheim hoffte ich natĂĽrlich, dass auf dieser Strecke von Ehrendingen bis nach Döttingen hinunter vielleicht auch noch ein “King of Surbtal” zu holen sein könnte.

Nach Döttingen fuhr ich dann ein Stück das Aaretal hinauf nach Böttstein, nahm dort aber die Rampe nach Mandach hinauf, immerhin Bergpreiswertung der 4. Klasse. Ab Mandach war dann nur noch der Rotberg zu nehmen, bevor es anschliessend rasch hinunter und weiter ziemlich flach um den Bruggerberg herum nach Hause ging.

Es war dies das erste Mal überhaupt, dass ich den Heimweg derart verlängert habe. Das waren immerhin gut 15 Kilometer mehr als im Normalfall. Irgendwie tat es den Beinen gut, mal etwas länger als sonst üblich einigermassen regelmässig kurbeln zu können. Trotz leichtem Gegenwind durch das Wehntal und das Surbtal kam ich recht zugügig vorwärts.

Ich genoss die erste richtig sommerliche Fahrt. Es tönt vielleicht merkwĂĽrdig, aber ich genoss es wirklich. Eine Zeit lang kam sogar so etwas wie “GefĂĽhle der Freiheit” auf. Mal aus den ĂĽblichen Bahnen ausbrechen, etwas Neues versuchen, auch wenn es nur mal ein anderer Heimweg ist.

Alle meine Fahrten auf dem Arbeitsweg lasse ich auch immer noch bei sportstracklive aufzeichnen und auswerten. Weil ich heute Abend doch längere Zeit sehr regelmässig und leicht bergab gefahren bin, konnte ich gleich 12 “personal bests”, 12 persönliche Bestleistungen verbuchen. Doch bei genauerer Betrachtung sind es vor allem die 20km mit einem Durchschnitt von 33.07 km/h und die 30 km (30.73 km/h) die “wertvoll” sein könnten. Die restlichen Rekorde hängen entweder damit zusammen, dass ich noch nie eine Aufzeichnung in dieser Länge gemacht habe, oder weil es eben am Rotberg doch ziemlich schnell wird, wenn man es den Berg hinunter sausen lässt.

Eines weiss ich aber trotzdem: Abwechslungen dieser Art könnten mir schon noch gefallen. Der Sommer hat ja noch nicht richtig angefangen. Und mögliche Routen für den Heimweg gibt es einige.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord

9. Mai 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leichter_Regen

Nachmittag

wechselhaft_teilweise_Regen

70.9KM

493 HM
02:42 H

nur kurz

Am Morgen, die Strassen waren noch klatschnass vom nächtlichen Regen, habe ich es wieder mal geschafft, der Niederschlagszelle erfolgreich hinten rein zu fahren. Es war kein richtiger Regen, es war eher so ein intensives Nebelnieseln, einer jener Nieselregen die man kaum sieht, aber dennoch alles durchdringen.

Am Abend, wars dann ein Frontalangriff der Wetterwand. Sie wartete nach der Abfahrt vom Hertenstein im Limmattal auf mich. Keine Chance ohne Regenklamotten wenigstens halbwegs trocken durchzukommen.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord

8. Mai 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

leichter_Regen

71.6KM

485 HM
02:46 H

Wunderbarer Morgen

Die Wetteraussichten liessen erahnen, dass es für die Heimfahrt wieder einmal äusserst knapp werden dürfte, wollte ich trocken nach Hause gelangen. So genoss ich umsomehr vorerst die Hinfahrt.

Der Sonnenstand ist derzeit so, dass ich nach dem Einbiegen in das Furttal ausgangs Würenlos, so ziemlich ohne Vorwarnung direkt ins gleissende Gegenlicht fahre. Dieser erste morgendliche Sonnengruss wurde heute noch getoppt mit einem dicken, aber lokal sehr beschränkten Bodennebel. Auch ein Glücksfall ist, dass ausgerechnet heute der Linienbus, der hier normalerweise wartet, die Sicht noch nicht versperrte.

Von genau diesen Bodennebeln, habe ich hier ja schon mehrmals geschwärmt. Ein Tag der so schön beginnt, kann ja nur noch ein guter Tag werden.

Am Abend für die Heimfahrt, war es dann tatsächlich wie erwartet. Der Regen begann kurz vor Dielsdorf. Zuerst nur einzelne Tropfen. Ich war ja am Anfang gar nicht sicher, ob es vielleicht doch nur die eigenen Schweisstropfen seien.

Ich bretterte noch das Wehntal hinunter, leichter Gegenwind. Die Tropfen fielen etwas dichter, noch blieb die Strasse trocken. Es reichte vielleicht noch fĂĽr den Hertenstein. Bergauffahren in Regenklamotten liebe ich eben nicht so.

Doch in Ehrendingen war fertig. Ich entschloss mich unter dem grossen Vordach eines Bauernhofes, nun doch die Regenklamotten ĂĽberzuziehen, bevor wieder alle Kleider und Schuhe mit Regen- und Spritzwasser vollgesogen sind.

Den Rest des Heimweges legte ich dann in einem eher gemĂĽtlichen Tempo zurĂĽck, so wurde ich auch von innen her nicht allzu nass.

Fotos vom Arbeitsweg_Nord


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden