Beim fast regelmässigen abendlichen “Wettercheck” beim Landi-Radar realisierte ich plötzlich, dass sich da möglicherweise ein halbwegs trockener Tag ankĂĽndigte. Da ich sowieso diesen Monat auf mein Kilometerziel einen leichten RĂĽckstand habe, wollte ich mir diese Fahrt auf dem Arbeitsweg nicht entgehen lassen.
Der Himmel war dann am Morgen zwar bewölkt und die Strassen nur halbwegs trocken. Es setzte zwar ab und zu einen Spritzer ab, doch im Grossen und Ganzen blieb ich trocken. Die Hinfahrt ins Geschäft war damit schon mal gelungen.
Weniger gelungen schienen mir die Vorgänge beim Schalten an meinem Renner. Immer wieder positionierte sich die Kette am Ritzel nicht richtig, fiel entweder gar nicht oder viel zu spät auf das untere Zahnrädchen. Meist natürlich in den unmöglichsten Momenten, zum Beispiel an einer Kreuzung, in einem Kreisl, bei der Wegfahrt von einer Ampel oder beim Überqueren der Strasse. Das ist meistens unangenehm, kann in seltenen Fällen wegen des Schlages in die Knie und auf die Oberschenkel auch schon mal kurz schmerzhaft sein.
Meist kĂĽndigt sich so ein Reissen des Schaltkabels an.
Auf dem Heimweg wurde dann dieses merkwürdige Verhalten der Kette schnell immer schlimmer. Mittlerweile konnte ich nur noch etwa bis in die Hälfte des Ritzels schalten, dann ging gar nichts mehr.
Nach der Abfahrt nach Dielsdorf hinunter war es klar: das Schaltkabel für die hinteren Zahnrädchen war gebrochen. Mindestens eines der feinen Drähtchen war zerrissen und verklemmte sich in der Kabelhülle, so dass die Feder am Umwerfer nicht genügend Zug hatte um das defekte Kabel aus der Hülle zu ziehen. Manuell habe ich da ein paar Mal nachgeholfen.
Ich wollte aber dennoch nicht von meinem Vorhaben, heute wieder über den Regensberger heimzufahren, abweichen. Auf der Abfahrt nach Boppelsen und Otelfingen hinunter gelang es mir dann, die Kette am Ritzel in eine mittlere Stellung zu bringen. Für den Rest des Heimweges verzichtete ich auf alle Schaltvorgänge am hinteren Rad und wechselte nur noch am Kettenblatt, meist vom Mittleren auf das Grosse und wieder zurück.
Ging auch so, wenn auch etwas mĂĽhsamer und mit deutlich weniger “Fahrkomfort”.