Ab und zu fahre ich um den Hallwilersee. Hin, rundherum und zurück ergibt so eine schöne Runde. Zwei, vielleicht drei nennenswerte Anstiege. Der eine kurz vor dem See nach Ammerswil hinauf und der andere auf dem Rückweg, dem See entlang nach Beinwil am See hinauf. Der Rest halt so das übliche auf und ab auf unseren Strassen, aber auch einige längere Rollerstrecken.
In den letzten Tagen soll sich am untersten Ende des Sees, im Seebecken von Seengen eine tragende Eisschicht gebildet haben, die aber trotz allem noch nicht freigegeben wurde. Vielleicht lässt sich ja bei einer Rundfahrt um den See noch weiteres Eis entdecken.
Die Strasse führt nicht direkt dem See entlang, sondern sehr oft etwas höher. Einzig in Mosen, am südlichsten Ende, da haben Strasse und See etwa die gleiche Höhe, doch dazwischen befinden sich ein paar Häuser und ein Waldstreifen.
Den See kann ich auf meiner Rundfahrt kurz nach Seengen zum ersten Mal sehen. Glänzend und von der Bise leicht wellig liegt er da. Soweit man von der Strasse aus erkennen kann, dürften sich auf der Oberfläche kaum grössere Eisplatten gebildet haben.
Bei Mosen verlasse ich deshalb die Strasse, fahre zwischen den Häusern und dem Campingplatz bis an den See und werde hier doch noch fĂĽndig. In der schattigen Bucht hat sich eine Eisschicht gebildet. Nicht schön flaches, sondern eher wie eingefrorene Wellen. Manche der “Wellen” tragen vereiste “Schaumkronen”, in Form von Eismocken. Kaum vorstellbar, dass hier Schlittschuhlaufen oder nur schon spazieren ein VergnĂĽgen sein könnte. Zudem lassen die vielen Risse im Eis nicht gerade viel Vertrauen fĂĽr eine tragende Schicht aufkommen.
Um die Rundfahrt abzuschliessen nehme ich für den Rückweg den Weg über Beinwil am See, Seon und Lenzburg. Auf der Strasse im Seetal, also bis etwa nach Seon hinunter, wurden vom Wind immer wieder Schneeverwehungen in die Strasse verlagert. Vermutlich dürfte dies schon seit Tagen immer wieder der Fall sein. Denn den Salzspuren, oder vielleicht besser der Salzschicht nach zu schliessen, muss hier kräftig der Schnee mit Salz bekämpft werden.
Es war zwar kalt, aber alles in allem habe ich die Rundfahrt genossen. Diese Strecke um den Hallwilersee ist eine meiner Lieblingsfahrten. In allen Jahreszeiten können hier immer wieder schöne Eindrücke vom See oder von den umliegenden Hügeln entstehen. Heute zum Beispiel der richtig winterliche Eindruck. Schnee bis zum See hinunter, salzweisse Strassen, ein Biswind und doch noch ein kleines Stück einer angedeuteten Seegfrörni. Laut Wikipedia war der See übrigens letztmals im Jahre 1986 zugefroren.