Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

18. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

klare_Nacht

am späten Abend

klare_Nacht

71.9KM

564 HM
02:49 H

Doch noch

Alle Jahre, wenn die Temperatur zum ersten Mal unter Null fällt, scheint das bei mir an eine Art magische Mauer zu stossen. Der Blick auf das an die Schlafzimmerdecke projzierte Minuszeichen des Aussen-Thermometers, lässt das Blut in den Adern stocken. Da braucht es Überwindung oder viel List und manchmal auch beides.

Deshalb: Gestern Abend alle Kleider fĂĽr die Fahrt auf dem Renner zur Arbeit bereit gelegt. Die beiden Akku’s fĂĽr die Schuhheizung aufgeladen und auch die Schuhe mit den eingelegten Heizsohlen neben die ĂśberzĂĽge gelegt und…

… eine Socke auf das Projektionslicht der Thermometer-Anzeige gelegt.

Der Versuchung, am Morgen den Socken vom Projektor zu ziehen, kann ich widerstehen. Den Renner stelle ich erst nach draussen, wenn ich bereits die Rennvelokleider angezogen habe. Das ist der normale Ablauf und so sehe ich auch erst Wetter und Temperatur, wenn “es” zu spät ist. Zu spät, das gestartete Prozedere zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt bin ich mental in der Regel bereits auf der Fahrt zur Arbeit. Ein Abbruch dieses Ablaufes und Umsteigen auf den Ă–V ist der Anfang eines schlechten Tages.

Die Fahrt selber war denn auch nicht so wirklich schlimm. Zwar kalt, es wurde sogar immer kälter. In Zürich zeigte irgend ein Thermometer sogar Minus sieben Grad an. Dafür war der Himmel klar. Und über allem hing noch eine schmale Sichel des Abnehmenden Mondes.

Die abendliche Heimfahrt stellte heute keine besondere Herausforderung dar. Es bleibt bereits eine ganze Weile länger hell und zudem war auch die Temperatur wieder knapp über die Null geklettert.

17. Januar 2012
von Urs
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Halbzeit im Winterpokal 2011/12

In diesen Tagen ĂĽberrollen wir im Winterpokal wieder die Halbzeit. Das “Rennen” begann am 7.11.2011 und dauert noch bis zum 25.03.2012.

Auch dieses Jahr, zum fünften Mal in Folge, fahre ich im Winterpokal von rennrad-news mit. So habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit, über meinen eigenen Trainingsstand innerhalb der interessierten sportlichen Gemeinschaft.

GegenĂĽber dem letzten Jahr scheint diese Gemeinschaft wiederum etwas gewachsen zu sein. So sind mittlerweile 2831 (2395 im Vorjahr) Teilnehmer im Einzelranking registriert.

Nicht alle machen gleich intensiv mit, haben sich später angemeldet, bereits wieder aufgegeben oder versuchen nach dem Neujahr einen Neustart. Versucht man in den hinteren Rängen eine Grenze zu ziehen, zwischen denen, die schon länger und regelmässig mitmachen und allen anderen Teilnehmern, dürfte diese Grenze bei etwa 2300 (2000) regelmässig Sporttreibenden zu liegen kommen. Die Zunahme gegenüber dem letzten Jahr beträgt so gesehen etwa 300 (200) Sportlerinnen und Sportler.

Ich selber pendle zur Zeit um den 320. Platz (Vorjahr 600) herum. Dies mit 51 (57) sportlichen Einheiten und 108 (87) Stunden betriebenem Sport. In dieser Kombination von weniger sportlichen Einheiten, dafĂĽr mehr Stunden, machen sich sicher einmal mehr die vielen gefahrenen Arbeitswege bemerkbar.

Ich fahre auch dieses Jahr in einem Team mit. Zusammen haben wir es fertig gebracht, während Wochen unter den ersten 100 Manschaften platziert zu sein. Erst in den letzten Tagen, sind wir nun über die 100er-Grenze zurückgefallen. Eines unserer Team-Mitglieder hat offensichtlich aufgegeben, meldet keine sportlichen Aktivitäten mehr, ist nicht zu erreichen, ist nicht einmal mehr Mitglied bei rennrad-news.de; Schade, zusammen hätten wir uns sicherlich noch eine Weile unter den ersten 100 behaupten können.

Wie geht es weiter?

Scheinbar kommt der Winter nun auch bei uns noch richtig. Seit ein paar Tagen ist es nun richtig kalt. GlĂĽcklicherweise aber auch noch trocken. Der Tag beginnt und endet mit Minustemperaturen. Ich konnte mich selber vorerst noch nicht dazu ĂĽberwinden, in die dunkle Kälte auf dem Arbeitsweg durchzuradeln. Möchte ich aber mein Ziel erreichen, noch unter den ersten 400 Rängen diesen Winterpokal beenden zu können, darf ich kaum allzulange zuwarten. Denn die anderen fahren offensichtlich trotz der Kälte weiter. Jeder nicht gefahrene Tag bedeutet etwa 10 bis 12 “verlorene” Ränge.

Wie dem auch sei, ich finde es auch dieses Jahr wieder sehr motivierend in einem kleineren Team, innerhalb der grösseren Gemeinschaft der sportlich Interessierten durch den Winter zu radeln, laufen, trainieren, bewegen, … Ich freue mich jetzt schon darauf, im FrĂĽhling bei angenehmen Temperaturen bereits von Anfang an längere AusflĂĽge und Fahrten, frei von Sattelkrisen und Hungerästen und ĂĽbrigen Beschwerden zu unternehmen.

Der Frühling kommt bestimmt, selbst dann, wenn es zwischendurch nochmals kräftig kalt werden sollte.

16. Januar 2012
von Urs
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Jahresplanung

Möchte meine Zielsetzungen dieses Jahr in zwei Gruppen einteilen. Die eine soll etwas mit KM und Höhenmeter zu tun haben, die andere sich eher um das Weblog, den Aargau und eine abwechslungsreiche Streckenwahl drehen.

Bei den KM und den Höhenmeterzielen werde ich auch dieses Jahr nicht viel verändern. 10’000 Kilometer und 100’000 Höhenmeter scheinen mir Ziele zu sein, die ich mittlerweile erreichen kann, aber dennoch immer schön dran bleiben muss. Die 100 Arbeitswege mit dem Fahrrad möchte ich auch dieses Jahr nochmals beibehalten. Dies deshalb, weil ich letztes Jahr doch ĂĽber lange Zeit von einem mindestens trockenen Wetter profitieren konnte. Es geht mir hier eigentlich mehr darum, diese 100 Arbeitswege zu bestätigen.

Neu, damit sich der Druck auf der Pedale vielleicht etwas regelmässiger über das Jahr verteilt, setze ich mir im Winterpokal ein Ziel. 400ster Schlussrang am 25.03.2012, gemäss der Zählung von rennrad-news.de müssten drinliegen. Weil ich mit grösster Wahrscheinlichkeit auch nächstes Jahr, im Winter 2012/13 wieder im Winterpokal mitmachen werde, ist es ebenfalls ein Ziel, auch am 31.12.2012 wieder unter den ersten 400 Teilnehmern mitdabeizusein.

Somit heissen meine Ziele dieses Jahr fĂĽr KM und Höhenmeter in einer einzigen Kurzformel: 100/10’000/100’000 + 2×400

Die andere Zielegruppe, die ums Weblog, den Aargau und eine abwechslungsreiche Streckenwahl:

Ich glaube nach acht Jahren Weblog, ist es Zeit, sich mal Gedanken ĂĽber einen Redesign des Aussehens dieses Weblogs zu machen. Vieles hat sich als Bewährt heraus kristallisiert, einiges sind alte Zöpfe, anderes ist unmodern und uncool geworden. Unter dem “Projektnamen” Aargauer 2.0, habe ich mich in den vergangenen Wochen mal ein bisschen umgeschaut. Da möchte ich weiter machen.

Meine Fahrten zum Besuch der 220 Gemeinden im Aargau werden auch dieses Jahr noch andauern. Seit der ersten Fahrt vor einem Jahr, ist einiges an Fotomaterial zusammengekommen. Dieses möchte ich auf diesem Weblog auf eine Art und Weise darstellen, damit man einen Eindruck über die Vielfältigkeit des Aargaus erhält.

Zur abwechslungsreichen Streckenwahl: klar, durch die 100 Arbeitswege ist schon einiges vorgegeben. Aber an den Wochenenden möchte ich wie bis anhin auch ab und zu über die Kantonsgrenze und vielleicht auch die Landesgrenze hinausschauen. Eine Fahrt in den Schwarzwald / Vogesen / Jura, vielleicht mal im Tessin oder am Genfersee. Da habe ich zwar noch nichts Konkretes geplant, aber es dürften sich schon genügend Gelegenheiten ergeben. Dazu sollte, wie die letzten Jahre auch schon, eine längere Fahrt im Sommer über möglichst hohe Passstrassen kommen, sowie ein sporadisch und oftmals sehr kurzfristig durchgeführter Wochenend-Ausflug im Herbst.

Neu mache ich mir ebenfalls seit ein paar Wochen Gedanken zur Fotografie während meiner Fahrten. Einzelne Fotos sind mir ganz gut gelungen. Sie fanden bei meinen Besuchern jedenfalls ziemlich Anklang. Vielleicht sollte ich mir hier mit der Zeit neues Wissen und neue Erfahrungen zulegen, vielleicht auch nur etwas mehr experimentieren. Mal sehen was daraus wird.

Bewusst gestrichen als Ziele habe ich fĂĽr dieses Jahr mal das Aufsuchen von Burgen und Ruinen im Aargau. Ich möchte zuerst die Serie ĂĽber die Gemeinden abschliessen. Ebenfalls “geschichtliche, geografische oder kulturelle Highlights im Aargau” aufzeichnen, fällt vorerst aus. Ach ja, und das Weblog-Buch, hat auch deutlich an Priorität verloren.

Bin aber ĂĽberzeugt, dass ich mit diesen Zielen und Ideen: Aargauer 2.0, 220-Gemeinden, Sommerfahrt, Herbstfahrt und den Fotos ein interessantes und abwechslungsreiches Jahr in diesem Weblog anbieten darf.

15. Januar 2012
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

42.5KM

881 HM
02:13 H

Rundfahrt: Bözberg – BĂĽrensteig – Rotberg

Heute konnten wir wieder einen Tag unter strahlend blauem Himmel verbringen. Der Preis dafür war allerdings eine beissende Kälte, die uns die Bise von Osten her brachte. Fast schneeweiss waren anfänglich die Wiesen und Quartiergärten mit einem dicken Frost belegt. Doch nach der Mittagszeit hatte die Sonne schon einiges aufgetaut, das Thermometer kletterte bis gegen 2 Grad. Frostig weiss war es nur noch an den Schattenhängen. Zeit, um ein paar Winterpokal-Punkte zu holen.

Nach einer Aufwärmrunde über Villnachern und zurück nach Umiken, entschloss ich mich wieder für den Aufstieg auf den Bözberg. Von der Linner Linde, einem Aussichtspunkt über das Aaretal, genoss ich einen kurzen Blick auch auf unseren Alpenkamm. Der Dunst und die Beleuchtung verhinderten allerdings, dass meine Pixelkiste daraus etwas schlaues hätte machen können.

Brunnen in LinnWeil ich nun schon mal in der Nähe war, suchte ich das Gemeindehaus von Linn. Das fand ich zwar nicht, dafĂĽr eine Tafel vom “Natur- und Kulturweg Linn”. Darin wird auf das Dorfbild von nationaler Bedeutung hingewiesen. Lange Zeit, bis 1950, war Linn ein Bauerndorf geblieben. Der Dorfkern ist auch heute noch ein einfacher, beidseitig geschlossener Gassenraum. Die Häuser stehen dicht nebeneinander, selten aneinandergebaut, beidseits der Strasse. Ende 2005 zählte Linn noch 145 Einwohner. Linn ist die zweitkleinste Gemeinde im Kanton Aargau.

Gemeindehaus GallenkirchGanz in der Nähe befindet sich Gallenkirch. Da fand ich zwar das Gemeindehaus, aber keine so gute Beschreibung wie in Linn. Doch viel grösser ist auch diese Gemeinde nicht.

Nach dem Fotographieren bei dem teils zügigen und kühlenden Ostwind, wollte ich ein paar Kilometer fahren und wieder Wärme zurückholen. Ich fuhr wieder zurück auf die Passhöhe des Bözbergs. Weiter über Stalden, Oberbözberg die steile Abfahrt hinunter nach Möntal.

Dem sonnigen Hang entlang zur Bürensteig hinauf, wieder im Schatten hinunter nach Hottwil. Da realisierte ich plötzlich, dass ich mich wohl in der Zeit etwas verschätzt hatte. Denn Hottwil lang bereits im Schatten der Abendstunden. Ich schaffte es nur noch knapp an die Sonne bis auf den Rotberg hinauf. Denn das scharfe Band der Nacht, der letzte Schatten der untergehenden Sonne, befand sich zwar immer in Griffnähe vor meinem Renner, doch ich konnte kurbeln mit soviel Druck auf der Pedale wie ich wollte, diese Grenze war kaum einzuholen. Dafür kam ich dann schön aufgewärmt auf dem Rotberg an.

Ich nahm mir sogar die Zeit, auf dem Rotberg mit Blickrichtung ĂĽber Mandach, mal ein Panoramafoto mit der Applikation “Photaf” auf meinem Androiden, zu versuchen. So richtig ĂĽberzeugend scheint mir das Ergebnis nicht zu sein, doch dĂĽrften wahrscheinlich auch die Lichtverhältnisse kurz vor dem Eindunkeln, kaum ideal gewesen sein. Weitere Versuche werden da noch folgen.


Panoramafoto vom Rotberg ĂĽber Mandach

Anschliessend gings dann praktisch ungebremst vom Rotberg hinunter Die Bise als Gegenwind blockte da genĂĽgend ab. Von Villigen noch ĂĽber das offene Feld, um den Bruggerberg herum.

Kam zwar gerade noch reichtzeitig bei genügend Licht nach Hause, doch für den wärmenden Kaffee am Küchentisch, war es dann ohne Licht doch schon zu dunkel .

14. Januar 2012
von Urs
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Nordic Walking mit Fehlstart

Nach einem sehr frostigen und kalten Morgen, löste sich der Nebel wider Erwarten sehr rasch auf. Eine strahlende Sonne glänzte bald von einem makellos blauen Himmel herunter. Zeit, wieder einmal eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee zu geniessen.

Wir liessen uns von der Sonne täuschen, glaubten an Wärme. Doch als wir uns auf dem Dammweg für eine Runde Nordic Walking bereit möchten, wurde es bald klar: eine zügige Bise blies kalt über den See. Schon nach wenigen Metern entschlossen wir uns deshalb, eben doch den Pullover aus dem Auto zu holen und einen zweiten Versuch gegen die Bise zu wagen.

Offensichtlich fand heute wieder eine Führung für Interessierte an den Zugvögeln statt. Bewaffnet mit viel Fotomaterial, vom Vogelbuch und Notizblock im Rucksack, über Fotoapparate mit riesigen Teleskopen auf Dreibeinstativen bis hin zu dicker, winterlicher Kleidung und warmen Schuhen, wurde so ziemlich alles für einen länger andauernden Fotoaufenthalt in eisiger Kälte hervorgeholt. Ganze Karavanen von fotographierenden und beobachtenden Wandern hatten sich an der Westseite des Ufürs aufgestellt. Aufgeschnappten Gesprächsfetzen zu Folge, befanden sich die eher kleinen Vögel in der Mitte des Sees, wohl irgendwo um die grossen Schilffelder herum.

Auf dem Rückweg, auf der anderen Seite des Sees wurde uns plötzlich wärmer und wärmer. Tatsächlich hatte sich die Bise praktisch vollständig gelegt. Wenigstens in Ufürnähe und über dem Damm herrschte praktisch Windstille. Während in der Höhe die Winde immer noch die Dampffahne des nahen AKW Leibstadt zu einem grossen Bogen fürmten.

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee


Klingnauer Stausee


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