Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

25. September 2011
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

etwas_Wolken

Nachmittag

etwas_Wolken

72.2KM

2320 HM
05:59 H

Herbstfahrt, 2. Teil, Grimsel- und Furkapass

Nach dem Frühstück in meinem Hotel in Innertkirchen, fühlte sich die Luft noch kühl und vor allem richtig feucht an. Scheinbar befand sich Innertkirchen gerade an der Obergrenze des Nebels. Auf der einen Seite des Hotels hatte man eine gute Sicht an einen leicht bewölkten Himmel, während auf der anderen Seite des Hotels die Sicht durch den Nebel versperrt war.

Mein weiterer Weg führte mich auf der Passstrasse zum Grimsel hinauf, weg vom Nebel, durch schmale und schattige Schluchten. Das GPS jammerte des öftern, dass es keine Satelliten fände. Zusammen mit den Tunnels ergibt sich dann auf der Karte eine etwas merkwürdige Streckenführung.

Teilweise verhinderten nebst den engen Schluchten auch die Wolken am Himmel, dass ich längere Zeit an der Sonne hätte fahren können. Doch etwa ab dem zweiten Stausee, dem Grimselsee, wurde dann der Tag zusehends sonniger und auch wärmer.

Grimsel PasshöheAuf der Passhöhe auch hier wieder die letzten Schneeresten vom letzten Wochenende. Ich genoss einen Moment lang den Ausblick über die beiden Stauseen auf der Berner Seite und nur wenige Meter weiter vorne den Blick ins Wallis und hinauf auf die Furka, meinem nächsten Ziel für heute.

Doch bevor ich mich an den Furkapass möchte, beschaffte ich mir im Grand Hotel Glacier du Rhône in Gletsch noch ein Mittagessen. Das Hotel hat wohl seine grosse Blütezeit hinter sich, doch die Auswahl im Selbstbedienungsrestaurant darf sich sehen lassen. Heute am Sonntag um die Mittagszeit, hätte man sich noch ein sehr gutes Zmorge und auch ein sehr gutes Mittagessen einsammeln können. Ich selber besorgte mir lediglich ein Sandwich und eine Cola, sowie zum Dessert eine Hefeschnecke und einen Kaffee. Ich musste aufpassen, um nicht zuviel Zeit zu verlieren, denn der Zug in Göschenen würde ja wohl kaum auf mich warten wollen. 🙂 Der Sonnenstand war um die Mittagszeit gerade so hoch, dass die Terrasse vor dem Hotel besonnt und aufgewärmt wurde.

Als ich mir die Furkapassstrasse während des Mittagessens von unten anschaute, bekam ich den Eindruck, dass das ziemlich schwierig und lange gehen könnte. Doch der Aufstieg zur Furka verlief gut. Ist irgendwie flacher, als ich das seit dem letzten Mal in Erinnerung hatte. Allerdings, die letzte Spitzkehre unter dem Belvédère war auch heute wieder ein Krampf.

Furka PasshöheDie Furka ist noch 300 Meter Höher als der Grimsel. Es liegt aber deshalb nicht mehr Schnee herum und kühler ist es auch nicht wesentlich. Dennoch mache ich mich ziemlich rasch an die Abfahrt. Diese weist ziemlich viele holprige und auch schmale Stellen auf.

Blick ins ReusstalDas Reusstal nach Andermatt ist auch bald gefahren, so dass ich in die Schöllenen hinuntertauchen kann. Eingeklemmt zwischen ziemlich viel Verkehr, verlasse ich kurz vor Geschönen die Hauptstrasse und treffe im Bahnhof Göschenen gerade zur richtigen Zeit ein, um noch das Velobillet kaufen zu können und mir ein Getränk aus dem eiskalten Selecta-Kasten zu besorgen.

Zwei wunderbare Tage, mit schönen Erinnerungen an Täler und Passhöhen finden hier ihren Abschluss. Nebst gut 5000 Höhenmeter für die Statistik.

24. September 2011
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

einzelne_Wolken

114.8KM

3163 HM
07:32 H

Herbstfahrt, 1. Teil, Klausen- und Sustenpass

Schon vor einiger Zeit habe ich davon gehört, dass dieses Jahr, der Klausenpass heute zu einem auto- und motorradfreien Pass werden soll. Die Idee, diesen Tag als Anfang meiner Herbstfahrt zu nehmen, kam dann aber schlussendlich doch von der Frau Aargauerin. Warum eigentlich nicht? Zudem noch bei solch schönem Wetter?

So setzte ich mich heute Morgen in ZĂĽrich in den Glarner Sprinter, ein SBB-Zug der mich ab ZĂĽrich direkt an den Fuss des Klausenpasses brachte. Am Bahnhof Linthal grosses Getue von Radio ZĂĽrichsee, Ochsner Sport und anderen Sponsoren. Das brauchte ich eigentlich nicht, zumal ausserer lauter Musik noch nichts anderes bereit war.

UrnerbodenSetzte mich deshalb zügig auf den Renner und nahm die Passstrasse unter die Räder. Andere mussten ähnlich gedacht haben und kurbelten bereits fleissig zur Passhöhe hinauf.

Nachdem die letzten Sportwagen und Motorräder ihren Temporausch ausgelebt hatten, die Strasse nun wirklich frei von Motoren war: es war zwar schön, mal in aller Ruhe auf so einen Pass kurbeln zu können. Doch irgendwie schien mir etwas zu fehlen. Es “hörte” sich irgendwie gespenstisch an, wenn das einzige Geräusch noch von surrenden Ketten oder E-Bikes kommt.

Meinen Obolus habe ich in Form eines Spaghetti-Tellers entrichtet. Die Beizer entlang der Strecke sollen nämlich Umsatzeinbussen befürchtet haben, wenn all die Motorräder und Autofahrer nicht vorbeischauen.

Etwa um eins war ich in Altdorf. Das müsste doch noch für einen zweiten Pass, vielleicht den Susten, reichen. Ich bog am entscheidenden Kreisel vor Altdorf nach links, Reusstal aufwärts, ab und möchte mich auf den Weg nach Wassen. In Wassen verpflegte ich mich nochmals aus dem Lebensmittelladen und schlug dann den Weg zum Sustenpass ein.

MaientalDie Strasse im Maiental verläuft an der Bergseite, welche am Nachmittag von der Sonne beschienen werden sollte. Dass unten in der engen Schlucht keine Sonne war, das hatte ich erwartet. Nicht erwartet hatte ich, dass sich die wenigen Wolken, genauso vor die Sonne platziert hatten, dass das Maiental im Schatten lag. Dadurch war es zwar nicht wirklich kalt, aber etwas Wärme hätte jedenfalls nicht geschadet.

Urner Seite des SustenpassesDer Susten war nicht autofrei. Einige Motorräder, Sportwagen und Cabrio haben sich hier in der Auffahrt zum Pass ein regelrechtes Rennen geliefürt. Ansonsten war es auch hier ziemlich ruhig. Im obersten Teil der Strecke, lag noch der Schnee vom letzten Sonntag. Die Schneegrenze heute nur knapp über der Passhöhe.

SustenpassTemperaturmässig aber kein Problem. Für die Abfahrt zog ich mir über kurz/kurz alleine das Regenjäckchen an. Das reichte. Im Gegensatz zum Klausenpass, hat der Susten jetzt eine schon fast makellose Strasse erhalten. Vor ein paar Jahren habe ich hier noch Schläge kassiert, die echt weh taten. Doch heute: ich glaub ich bin noch nie so schnell vom Pass nach Innertkirchen hinunter gebrettert. Nicht zuletzt auch wegen des wenigen Verkehrs. Sogar die Motorräder hielten sich etwas zurück. Die Abfahrt empfand ich schon fast als ein friedliches Miteinander.

Das Hotelbett steht heute Abend in Innertkirchen, in einem Hotel, direkt neben der noch jungen Aare. Zum Nachtessen gab es ein feines Rehschnitzel mit den üblichen Gemüsebeilagen wie Rotkraut, Rosenkohl, und Kastanien, aber auch den obligaten Apfel mit der Preiselbeersauce, drei Trauben und einer Feige, und den angeblich selbstgemöchten Knöpfli. Abgerundet habe ich die Sache mit einem Coupe Nesselrode. Der war vielleicht für zwei Personen gedacht. Aber das ist ja egal, denn morgen gibt es weitere Höhenmeter.

23. September 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

71.2KM

532 HM
02:32 H

Ein milder Herbstbeginn

Bei der Wegfahrt am Morgen versteckte sich die schmale Sichel des Mondes gerade hinter einer Nebelwand. Während der ganzen Fahrt war dann ausser einer grauen Decke nichts weiter mehr zu sehen. Es blieb glücklicherweise bei Hochnebel.

Erst im Geschäft, da sank die Nebeldecke dann doch noch auf die Strasse hinunter, doch bis zum Mittag war der wolkenlose Himmel wieder sichtbar. Ein Versprechen für eine schöne und milde Heimfahrt.

Weil ich heute etwas früher dran war, wollte ich nicht bis in den Abend hinein warten, und möchte mich bereits am Nachmittag auf den Weg nach Hause. Eine schöne Fahrt, an der Sonne, zwar kaum Schatten, doch Kühlung braucht man jetzt eigentlich nicht mehr.

Deshalb kam ich auch etwas früher an diesem Kreisel voll von Fahnen in Obersiggenthal vorbei. Heute präsentierte er sich nochmals vollständig in der Sonne.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

22. September 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

klare_Nacht

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

71.2KM

515 HM
02:35 H

10’000 Kilometer

Möchte fast sagen, dass sich hier die Höhepunkte zu jagen beginnen. Heute Morgen, irgendwo im Furttal, habe ich das erste meiner drei Jahresziele, die 10’000 Kilometer auf dem Rad innerhalb eines Jahres, ĂĽberrollt.

Spektakulär an diesem Moment war weniger die Tatsache dieses ersten Zielstriches, als vielmehr die Wettersituation. Eines der Nebelfelder im Furttal floss ähnliche einem Bach ĂĽber eine der Wiesen den Hang hinunter und ĂĽber die Strasse. Die Breite dieses “Nebelbaches” war vielleicht nur 100 Meter und die Höhe kaum zwei Meter. Jedenfalls fuhr ich mit dem Kopf noch in der klaren Luft, während sich auf der Strasse und um die Räder, dieses ungreifbare, weisse Band befand. Doch nur wenige Minuten später gelang mir dieses heutige Foto. An der gleichen Stelle, wie ich eine ähnliche Situation schon mal beobachten konnte.

Es ist meine Lieblingssituation auf dem Arbeitsweg, irgendwie mystisch und wie schon öfters beschrieben, erinnert sie mich an ein Kinderbuch zurück.

Der Heimweg, wieder wie gewohnt von den letzten Tagen, zwar an der Sonne, nicht einmal Wind im Wehntal und mit verhältnismässig kühler Luft.

Einzelne Wiesen werden ein weiteres Mal gemäht, Maisfelder werden auch geerntet, da und dort werden weitere Kürbisse von den Feldern geholt.

Die ersten paar Kilometer nach Sünikon müssen die Velofahrer, wegen einer Baustelle an der Hauptstrasse, immer noch den Feldweg mit den Autos teilen. Dies dürfte gemäss den vorhandenen Hinweisschildern noch bis am nächsten Montag so bleiben.

Insgesamt eine weitere, ziemlich unspektakuläre Fahrt. Aber auch die hatte ihr Highlight.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

21. September 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

klare_Nacht

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

70.9KM

521 HM
02:32 H

90/100

Erst kürzlich konnte ich hier ein Posting mit dem Zwischenergebnis von 80/100 betiteln und schon sind wieder 10 weitere Fahrten auf dem Arbeitsweg unter den Rädern meines Renners durchgerollt. Ich will jetzt aber nicht in ein Gejammer losbrechen, wie schnell doch die Zeit vergeht.

Als ich mir Ende letzten Jahres das Ziel von 100 Fahrten auf dem Arbeitsweg in den Kopf setzte, hatte ich niemals damit gerechnet, den Zielstrich bereits drei Monate vor dem Jahresende in der Ferne schon erkennen zu können. Ein altes Sprichwort sagt zwar, man solle den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich glaube, die letzten 10 Fahrten müssten bis zum Jahresende schon noch zu schaffen sein.

Über die morgendliche Fahrt gibt es kaum etwas zu berichten. Nebel bis nach Baden-Wettingen, anschliessend unter einem klaren Nachthimmel bis ins Geschäft gefahren.

Die Heimfahrt kann ich zur Zeit immer noch in kurz/kurz durchradeln. Grösstenteils ist es angenehm warm, durch den Schatten wird es sehr rasch kühler. Dies ein Grund, warum ich derzeit versuche, mich im Geschäft etwas früher aus dem Staube zu machen. Eine halbe Stunde früher, bedeutet spürbar mehr Sonne und höhere Temperaturen.

Seit dem ich mir keinen Stress mehr mit den Rekordversuchen mache, geniesse ich die Fahrerei, wenigstens dort wo es vom Verkehr her möglich und von der Landschaft her auch Sinn macht. Zum Beispiel im Wehntal, über die Feldwege, entlang der Äcker. Mit Sicht auf die Lägern oder einfach in die Ferne.

Vermutlich auch wegen der fĂĽrtgeschrittenen Jahreszeit, fliegt jetzt kaum mehr Getier durch die Luft. Die ganze Krabblerei an Armen und Beinen hat auch dieses Jahr ein Ende gefunden.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden