Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

9. August 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Abend

wechselhaft_teilweise_Regen

71.2KM

560 HM
02:38 H

Nr. 70 / 100

Auch die 70. Fahrt auf dem Arbeitsweg in diesem Jahr reihte, sich an ihre Vorgängerin, wie viele andere auch schon. Die Strassen waren am Morgen etwa gleich nass wie am Tag zuvor, nur die Temperatur war abermals eine Spur kälter. Muss mir wohl langsam Gedanken zu Armlingen und Beinlingen machen.

Schon ein paar Mal habe ich hier geschrieben, dass das Furttal eher eine landwirtschaftliche Gegend ist. An verschiedenen Stellen werden dabei Gemüse- oder Salatfelder angepflanzt. Ein fotogenes Beispiel habe ich heute Morgen versucht festzuhalten. Ein Salatfeld, das in den nächsten Tagen wohl geerntet werden könnte.

Die abendliche Heimfahrt könnte fast eine Kopie der gestrigen Heimfahrt sein, einzig mit dem Unterschied, dass der Regen später einsetzte.

Durch das ganze Wehntal hindurch hatte ich wieder gegen einen heftigen Gegenwind anzukämpfen. Lange schien es so, als ob sich die grau/schwarze Wand tatsächlich vor meinen Augen, vielleicht sogar über den Zurzacherberg verschieben würde.

Doch nach der Abfahrt vom Hertenstein hinunter nach Obersiggenthal wurde es wenig später in Nussbaumen Zeit, in die Regenkleider zu schlüpfen, derweil nun auch die ungläubigsten Cabriofahrer anhielten und ihre Verdecke schlossen.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

8. August 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Abend

gewitterhaft_teilweise_Sonne

71.3KM

548 HM
02:41 H

Wenn die Vögel rückwärts fliegen

Am frühen Morgen war der letzte Schauer gerade eben noch über die Dächer gerauscht, als der Wecker mich aus dem Halbschlaf holte. Bis ich fahrbereit auf der Strasse stand, war diese bei der heutigen angenehmen Temperatur bereits wieder etwas angetrocknet.

Ab und zu ein kĂĽhler Spritzer an die Beine, im Furttal ein blendendes Licht der aufgehenden Sonne auf der regennassen Strasse, versprĂĽhten noch Hoffnungen auf einen Sommertag nach einem morgendlichen Gewitterregen.

Am Nachmittag zeichnete es sich langsam ab. Der Wind pfiff um unser Hochhaus und die kantigen Ecken herum. Die Bäume bogen sich wie gespannte Pfeilbogen. Wenigstens solange bis die ersten Regentropfen fielen. Die Schauer waren jeweils nur kurz, man konnte ihnen anschliessend zuschauen, wie sie sich langsam in Richtung Säntisgebiet verzogen.

Als ich mich auf den Heimweg machen wollte, war es gerade einen Moment lang windstill. Wohl sah ich die dunklen Wolken ĂĽber dem Wehntal, doch vielleicht ist ja alles gar nicht so schlimm und ich komme wieder trocken nach Hause.

Nach Dielsdorf und Sünikon, dort wo ich in der Regel auf das offene Feld des Wehntals abzweige, war es ganz klar. Es war unausweichlich geworden. Die Maispflanzen wogten im Takt des Windes hin und her. Holzstücke und Blätter wurden aus den Bäumen geschleudert. Die paar wenigen Vögel am Himmel schienen rückwärts zu fliegen, die graue, undurchsichtige Wand, war jetzt vielleicht noch 3 oder 4 Kilometer vor mir. Die ersten Regentropfen fielen.

Ich fuhr in den Windschatten eines Schopfes, zog mir die Regenkleider ĂĽber, verpackte den Rucksack in seine HĂĽlle und wartete mal die erste Regenwelle ab. Der Regen war nicht mal so heftig. Vielleicht ein paar kleine Hagelkörner dabei. Aber der Wind. Der riss weiterhin an den Maispflanzen und den Bäumen. Er schepperte ĂĽber das Wellblech “meines Schopfes”, rĂĽttelte an der SchiebetĂĽre und den Holzlatten, als wollte er den Schopf jetzt dann gleich in seine Einzelteile zerlegen.

Irgendwann fuhr ich dann doch weiter. Wollte ja auch mal nach Hause kommen. Es dauerte durch das ganze Wehntal. Auf der Strecke, welche ich normalerweise mit gut 30km/h zurĂĽcklege, musste ich mir heute ein 20km/h – Tempo richtig erkämpfen und dabei erst noch froh sein, vom Wind nicht noch ganz umgestossen zu werden.

Doch ĂĽber dem Hertenstein lachte schon wieder eine Sonne ĂĽber die klatschnasse Strasse. Die Regenkleider behielt dann noch bis nach Hause an. Einerseits waren die Strassen weiterhin ziemlich nass und andererseits war es merklich kĂĽhler geworden. Sommer ade?

5. August 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

stark_bewoelkt

Nachmittag

stark_bewoelkt

71.3KM

501 HM
01:32 H

Storchenversammlung

In der Nacht hatte es noch geregnet. Die Quartierstrasse war aber bereits schon wieder halbwegs trocken. War ja eigentlich kaum schwierig bei einer Temperatur von beinahe 20 Grad in den frühen Morgenstunden. So schwang ich mich denn trotz der tiefhängenden Nebelfetzen auf den Renner. Die nächste Fahrt zur Arbeit konnte beginnen.

Ab und zu reichte die Feuchtigkeit auf der Strasse dennoch zu einem Spritzer an die nackten Beine. Mit der Einfahrt ins Furttal klarte sich der Himmel für kurze Zeit etwas auf. Die Lägern schien da eine Art Nebelgrenze zum Süden hin zu markieren.

Doch je näher ich an meinen Arbeitsort kam, desto feuchter wurden die Strassen wieder. Ich bekam schon bald Angst, von hinten in irgend einen Regenschauer zu fahren. Doch dazu kam es dann doch nicht. Nach einer zügigen Fahrt durch einen feuchten und warmen Tagesanfang stellte ich meinen Renner zwar gebadet in Schweiss, aber nicht nass von Regen, in den Rechen beim Arbeitgeber.

FĂĽr die Heimfahrt half mir das GlĂĽck etwas. Dauernd sah es nach Regen aus. Immer wieder fielen einzelne Tropfen vom Himmel. Doch die Strassen blieben trocken.

Das heutige Foto entstand wieder einmal im Wehntal. Auf diesen Wiesen und Stoppelfeldern tummeln sich fast jeden Abend ein oder zwei, vielleicht auch mal drei Störche. Aber heute Abend musste das ein gutes Dutzend Störche sein. Wie aufgereiht standen sie da. Klar, da musste ich eine Vollbremsung einleiten, den Fotoapparat hervorkramen, noch bevor einer dieser Störche auf die Idee kam, davon zu fliegen.

Für meine Pixelkiste waren sie schon fast zu weit weg. Ich zoomte heran, was möglich ist. Dabei sind mir dann ein paar aus dem Aufnahmebereich entwischt. Kaum war ich fürtig, hob der äusserste der Störche ab. Bald folgten ihm alle anderen. Sie setzten sich allerdings nach vielleicht 100 Metern wieder auf den Boden. Ob sich die heute für ihren Flug nach Süden gesammelt haben? Die nächsten paar Tage werden es zeigen, falls sich keiner mehr blicken lässt.

Habe ich hier gestern noch über Langeweile gejammert, so war das heute alles anders. Rückblickend glaube ich nämlich, dass ich gestern tatsächlich haarscharf an einem Hungerast vorbeigefahren bin. Denn heute habe ich, absichtlich, deutlich mehr gefuttert als gestern. Weg waren alle betrüblichen und zweiflerischen Gedanken über Sinn und Zweck dieser Fahrerei. Im Gegenteil, die unsichere Wetterlage war Ansporn für weitere Rekordversuche.

Was hat da einmal einer gesagt: ohne Mampf kein Dampf. Recht hatte er. FĂĽr “nicht Mundartleser” hilft vielleicht dieser Link (07.02.2015: Link entfernt). Man konzentriere sich auf das Verb “mampfe”.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

4. August 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkt

am späten Abend

einzelne_Wolken

71.5KM

516 HM
02:40 H

Unterschiedliche Fahrten

Wieder einmal zwei total unterschiedliche Fahrten auf dem Arbeitsweg erlebt. Der Morgen fing richtig gut an. Ich kam zĂĽgig aus dem Bett, durch die KĂĽche auf den Renner. Bereits deutlich vor sechs Uhr startete die Aufzeichnung der Fahrt mit dem Sportstracker.

Zufällig, oder gerade deswegen vielleicht, ritt ich praktisch den ganzen Arbeitsweg auf einer grĂĽnen Welle der Strassenampeln. “Schlimmstenfalls” hatte ich gerade den Fuss ausgeklickt als die Ampel auf grĂĽn schaltete, doch in den meisten Fällen kam es gar nicht so weit.

Die Kirche in Neuaffolten begann gerade mit dem Glockenschlag für sieben Uhr, als ich zum Schlussspurt ansetzte. Normalerweise höre ich die sieben Uhr Glocken und ich bin noch weit im Furttal drin.

Die reine Fahrzeit war zwar nicht so überwältigend schneller als sonst auch, aber all die Wartezeiten fielen heute Morgen grösstenteils weg.

Der Heimweg dagegen war mühsam. Verkehr hatte es nicht sonderlich viel. Die Ampelstops bewegten sich etwa im normalen durchschnittlichen Rahmen. Aber irgendwie möchte mir vielleicht die Hitze zu schaffen. Der Schweiss floss in Strömen, ich fühlte mich unwohl.

Ich begann mich zu Fragen, was denn das soll, diese Fahrerei. MĂĽssen es ausgerechnet dieses Jahr 100 Fahrten zur Arbeit sein? Auf diesem langweiligen Weg?

Gedanken, die ich normalerweise nur dann habe, wenn ich mich einem Hungerast nähere. Aber das konnte es nicht sein. Ich futterte wie normal, auch heute noch kurz vor der Abfahrt. Ich hatte für einmal sogar Wasser dabei. Aber es half alles nichts.

Doch schlussendlich, zu Hause angekommen, hatte ich ĂĽber beide Fahrten immer noch eine Zeit von 2:40 h. FĂĽr mich ist genau diese Zeit jeweils die Grenze zwischen “normaler Leistung” und “bessere Leistung”. Zeiten unter 2:40 bringe ich in der Regeln nur hin, wenn ich richtig gut trainiert bin, jeweils kurz vor den SommerfĂĽrien.

War es nur Langeweile, Alltagstrott, ein Motivationsproblem, das sich hier auf dem Arbeitsweg per Fahrrad bemerkbar möchte?

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

3. August 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

etwas_Wolken

am späten Abend

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

71.3KM

522 HM
02:37 H

Verfolgt vom Gewitter

Der morgendliche Blick aus dem Badezimmerfenster (in Richtung Osten) versprach wieder eine schöne Fahrt in die aufgehende Sonne unter einem wolkenlosen Himmel. Die Temperatur heute mit 17 Grad auch schon richtig angenehm.

Doch schon bald stellte sich heraus, dass sich am Himmel mehr und mehr Wolken versammelten. Nichts tragisches, einfach nicht wolkenlos.

Auch mit der Einfahrt ins Furttal schien mal vorerst keine Sonne. Etwa auf halbem Weg gelang mir dann die heutige Aufnahme einer Morgensonne hinter einer Wolkenbank. Genau senkrecht darunter der Ausleger eines Krans, als ob er an der Wolke kratzen wollte, damit die Sonnenstrahlen doch noch herunterfallen könnten. (Gedankengänge eines Morgensportlers, der sich auf die aufgehende Sonne gefreut hat!). Der Blick zurück allerdings, verhiess nichts Gutes. Noch glaubte ich, es sei einfach eine Nebelwand, die mir auf dem Arbeitsweg folgen würde.

Dass es sich um ein Gewitter handelte, merkte ich erst, als ich im Geschäft aus der Dusche kam und am Arbeitsplatz der Regen ans Fenster prasselte. Wieder einmal Glück mit dem trockenen Arbeitsweg gehabt. Vielleicht ist es doch gut, wenn man nicht jeden Morgen vor der Abfahrt auf das Niederschlagsradar schaut.

Den ganzen Morgen hindurch zogen dann Gewitterzellen über unser Bürogebäude. Gegen Mittag beruhigte sich die ganze Sache etwas, doch der Himmel blieb lange Zeit noch regnersich grau.

Vor dem Heimweg dann der übliche Blick auf das Niederschlagsradar. Da gab es schon ein paar fürbige Punkte. Mir schien nicht klar, ob eine trockene Fahrt drin liegen könnte. Während des Heimweges und ausserhalb der Stadt, schien dann aber immer mehr und mehr die Sonne.

Wegen der gestern angesprochenen Mäharbeiten auf den Kornfeldern: es sind jetzt tatsächlich alle Getreidefelder entlang meines Weges abgemäht. Auf den meisten davon ist sogar schon das Stroh eingesammelt und einzelne sind auch schon zu Ackerland umgepflügt und wieder für neues Saatgut vorbereitet worden.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord


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