Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

9. Juni 2011
von Urs
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RAAM 2011

Zum dreissigsten Mal wird dieses Jahr das härteste und längste Radrennen der Welt ausgetragen. 5’000 KM, 30’000 Höhenmeter, keine Etappen, nur 57 Kontrollpunkte. Der Schnellste gewinnt.

Dies die Eckdaten eines Rennens quer durch Amerika. Von der Westküste an die Ostküste, über die Rocky Mountains, durch die Wüste, durch endlos lange Ebenen, kalte Nächte, heisse Tage, Wind und Wetter.

Auch dieses Jahr fahren wieder ein paar Schweizer mit. Drei Solo-Fahrer und eine Vierergruppe.

Das Rennen ist bei einem der Solo-Fahrer, bei Karl Haller, sehr schön und ausführlich erklärt.

Auch ein entsprechendes Filmchen auf youtube habe ich gefunden.

Gestartet wird am 15. Juni 2011. Der Sieger des letzten Jahres brauchte fĂĽr die 5’000 KM 9 Tage und 46 Minuten.

Na dann, viel GlĂĽck!

8. Juni 2011
von Urs
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Querfinanzierung

Wer hier viel mitliest, mag sich sicherlich daran erinnern, dass ich mir fĂĽr dieses Jahr 100 Fahrten mit dem Fahrrad zur Arbeit vorgenommen habe. Dies, nachdem ich letztes Jahr schon 80 Fahrten hatte und die Jahre davor jeweils um 50 Fahrten herum.

100 Arbeitstage, an denen ich nicht im ÖV zur Arbeit fahre. Aber auch 100 Arbeitstage, an denen ich auf die Lektüre einer papierigen Tageszeitung während der Fahrt mit dem ÖV verzichte. Allerdings auch 100 Fahrten, nach denen ich die halbgelesene Zeitung nicht mehr liegen lassen oder sonstwie entsorgen muss. Zudem: was gibt es älteres, als am Abend, nach der Heimkehr von der Arbeit, eine Zeitung zu lesen, welche die News von gestern bringt. Alles schon mal irgendwo gelesen oder gehört.

Kommt dazu, dass ich mich auch am Sonntag eher selten in die NZZaS vertieft habe, also nochmals Geld fĂĽr nichts bezahlt habe.

So habe ich mich letztes Jahr im Sommer, nach vielen Jahren als treuer Abonnent der NZZ, entschlossen, dieses Geld nicht mehr aus dem Fenster, beziehungsweise in den KĂĽbel zu werfen, sondern etwas Gescheiteres damit zu finanzieren.

Wenn schon die Velofahrerei die Hauptschuld tragen muss, dass ich kaum mehr diese Tageszeitung lese, wäre es ja vielleicht sinnvoll, das freigewordene Geld in einen neuen Anhänger zu investieren. Schon seit längerem habe ich ja mit meinem aktuellen Monoporter mindestens ungemütliche Gefühle während der Fahrerei.

Kürzlich war es nun so weit: ich konnte meinen neu erstandenen IBEX abholen. Bei marvelos in Baden hat man mich gut beraten, den Anhänger bestellt, die Achse am Renner ausgewechselt und auf den Anhänger angepasst. Ein Rundumservice also.

Für die gefederte Variante des Anhängers, habe ich mich deshalb entschieden, weil gar manche Passstrasse nicht so toll präpariert ist, wie in Frankreich die Pässe der Tour de France. Vor allem Brückenübergänge, Bahnübergänge oder manchmal auch einfach Querrillen würden da den Anhänger bei zügiger Fahrt zum Hüpfen bringen. Und da ich ja nicht nur Kleider, sondern unter anderem auch den Notebook dabei habe, bin ich lieber etwas vorsichtiger.

Ăśbrigens die Ersparnis vom nicht mehr erneuerten Abonnement der NZZ hat gerade gereicht, auch den etwas teureren IBEX zu erstehen.

Ein Fotoshooting mit Renner und Anhänger kommt sicherlich noch, spätestens mit dem Beginn meiner Ferienfahrt durch Österreich.

7. Juni 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

bewoelkt

72.1KM

522 HM
02:42 H

Nicht immer läuft alles rund

Schönster Sonnenschein, mit 14 Grad noch etwas kühl, so präsentierte sich der heutige Morgen. Wie gemacht für eine weitere, sportliche Fahrt zur Arbeit. Doch irgendwo stimmte etwas nicht.

Es war mĂĽhsam, schweisstreibend. Ich kam ĂĽberhaupt nicht richtig “in die Gänge”. Die Beine schwer, jedes Geräusch an der Kette oder der Schaltung wirkte störend, ja sogar aufregend. Das GefĂĽhl, mit dem Hinterrad stimme etwas nicht möchte sich im Kopf breit. Auch das kein gutes Zeichen.

Das heutige Foto möchte ich etwa auf der Hälfte der Strecke. Es kommt selten vor, dass ich bei einem solchen Moment versuche, mich zu entspannen, das Hinterrad kontrolliere, den Schweiss abtupfe, quasi mental den Resetknopf drücke.

Nachher ging es eine Spur besser. Wenigstens war die Gewissheit da, dass mit dem Hinterrad schon alles in Ordnung sei. Ob der Grund für diese Lustlosigkeit der fehlende Kaffee vom Morgen war? Ausnahmsweise hatte ich mir heute Morgen keinen Kaffee gegönnt! Oder zu diesem Zeitpunkt die Gewissheit am Abend im Regen heimfahren zu müssen?

Meinen letzten Kontrollpunkt vor der Stadt ZĂĽrich ĂĽberquere ich mit gut fĂĽnf Minuten RĂĽckstand auf meine sonst ĂĽblichen Zeiten.

Am Abend präsentierte sich die Wettersituation deutlich besser als prognostiziert. Die fürbigen Flecken auf dem Niederschlagsradar waren höchstens bis Olten vorgedrungen. Also eine gute Chance, noch trocken nach Hause zu kommen. Nach dem Büroalltag stimmte auch mein Kaffeevorrat wieder.

Ich kam zügig voran, konnte in der Stadt sogar von einer fast durchgehenden grünen Welle profitieren. Ganz am Anfang bei der Einfahrt ins Wehntal, überholte ich einen Mountainbiker. Der stellte sich dann sofürt in den Windschatten. Mittlerweile habe ich es aufgegeben, Versuche zu starten, um solche Trittbrettfahrer abzuhängen. Aber ein bisschen musste er schon um seinen Windschatten kämpfen.

Auch die weitere Fahrt verliefĂĽrecht zĂĽgig. Die Schlusszeit der beiden Fahrten zusammen, ist sogar eher eine mit einer besseren Zeit.

Ăśbrigens kam der Regen erst lange nachher. Wir sassen bereits beim Nachtessen, als erste Tropfen vom Himmel fielen.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

6. Juni 2011
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt

am späten Abend

einzelne_Wolken

71.3KM

543 HM
02:46 H

Mit RĂĽckenwind zur Arbeit

Es war heute Morgen wieder eine jener merkwĂĽrdigen Situationen: windstill, gegen Westen rabenschwarzer Himmel, gegen Osten schien die Sonne, das Niederschlagsradar zeigte ein buntes Bild von Gewitterzellen. Die Luft, bereits am Morgen frĂĽh sehr schwĂĽl und feucht.

Ich wagte es dennoch. Denn die letzten Tage hatten wir im Raum Brugg meist Glück. Die herannahenden Gewitter verzettelten sich, lösten sich irgendwie auf und bei uns fielen dann höchstens ein paar Tropfen.

So fuhr ich denn meinen Weg. Zwischendurch blinzelte die Sonne hin und wieder mal zwischen den Wolken hindurch. Doch spätestens bei der Fahrt um die Lägern wurde es etwas kritischer. Der Grat der Lägern war verhüllt von einem dicken Nebelhut. In Baden und Wettingen fielen sogar einzelne Regentropfen.

Kurz nach Würenlos, ich hatte gerade das heutige Foto geschossen, blies plötzlich ein kräftiger Wind. Diesmal von Westen und für mich von hinten. Er trieb mich regelrecht das Furttal hinauf, weg von den schwarzen Wolken, hinein in die Sonne. Nach vielleicht 10 Kilometern geschobener Fahrt waren alle Regenbefürchtungen weggeblasen. So blieb es denn auch bis ich meinen Renner im Keller des Arbeitgebers abgestellt hatte.

Der abendliche Heimweg verlief dagegen schon fast langweilig. Wohl standen da ein paar mächtige Kumuluswolken über dem Rhein, aber ansonsten konnte ich die ganze Strecke unter der Sonne fahren.

Weitere Fotos vom Arbeitsweg_Nord

5. Juni 2011
von Urs
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Zu Gletschern und Panoramenstrassen in Ă–sterreich

Schon seit einiger Zeit habe ich mich für die Planung meiner Sommerfürien mit den Panoramastrassen, Hochalpenstrassen und Gletscherstrassen in Österreich beschäftigt. Seit heute, weiss ich nun, was mich dabei erwarten dürfte. Für meine Ferien ausgelesen habe ich die

  • Grossglockner Hochalpenstrasse, 2400 MĂĽM
  • Nockalmstrasse, 2040 MĂĽM
  • Strecke zum Rettenbachgletscher, 2830 MĂĽM
  • Strecke zum Kaunertaler Gletscher, 2745 MĂĽM
  • und die Bielerhöhe (Silvretta-Hochalpenstrasse), 2030 MĂĽM

Begleitet werden diese Strassen noch von den Passstrassen

  • Staller-Sattel, 2052 MĂĽM
  • KĂĽhtai-Sattel, 2017 MĂĽM

Sowie ein paar weiteren Pässen unter 2000 Meter über Meer.

Doch vor den richtigen Höhenmetern sollte ich zuerst noch dorthin fahren. Ich habe deshalb versucht, eine möglichst flache, aber dennoch auch möglichst kurze Route zu finden. Vom Bodensee wird es deshalb teilweise ausserhalb Österreich, durch Süddeutschland gehen bis unterhalb des Achenpasses (roter Teil auf der Karte).

Anschliessend über das Inntal, ein Stück das Zillertal hinauf, über den Gerlospass und dann weiter ostwärts bis nach Bruck, am Fusse der Grossglockner-Hochalpenstrasse. Ich hoffe, dort am vierten Tag meiner Fahrt einzutreffen.

Danach folgt östlich noch die Nockalmstrasse, bevor meine Strecke im Süden von Österreich über den Kreuzbergsattel, den Staller-Sattel, den Brennerpass, bei Innsbruck wieder ins Inntal zurückkehrt. Allerdings nur sehr kurz, denn es wartet dort noch der Kühtai-Sattel für die Einfahrt ins Ötztal.

(Grüner Teil auf der Karte) Im unteren Teil des Ötztales werde ich wohl mein Feriengepäck einen Tag lang einstellen und ohne diese Last den Rettenbachfürner erobern. Dies ist übrigens mit 2830 MüM Europas höchster Punkt, welcher auf geteerter Strasse noch erreicht werden kann.

Nach der RĂĽckkehr von diesem “Radfahrerolymp” werde ich mein Feriengepäck ein paar Kilometer weiter transportieren und in Landeck ein zweites Mal stehen lassen. Ab hier fahre ich einen Abstecher zum Kaunertal-Gletscher hinauf.

Anschliessend ist es dann Zeit, den Heimweg über die Bielerhöhe und Silvretta-Hochalpenstrasse (hellblauer und dunkelblauer Teil auf der Karte) vollends unter die Räder zu nehmen.

Rein rechnerisch erwarte ich gut 16’000 Höhenmeter. Mit dem ĂĽblichen auf und ab auf unseren Strassen, dĂĽrften dabei problemlos 20’000 Höhenmeter zusammenkommen, verteilt ĂĽber 1600 Kilometer.

Als Ferienbeginn habe ich mir mal eine Abfahrt fĂĽr den Samstag, 30. Juli 2011 geplant.

Mit dieser Routenwahl komme ich meinem langjährigen Ziel, einmal alle mit dem Rennrad befahrbaren Pässe und Hochalpenstrassen über 2000 Meter über Meer, gelegen zwischen Wien und dem Atlantik, ein grosses Stück näher. Es gibt nach dieser Ferienfahrt, in Österreich keine Pässe über 2000 Meter über Meer, mehr, die nicht mindestens einmal von meinem Renner befahren wurden und meine Schweisstropfen aufgesaugt haben.

Gletscher- und Panoramastrassen in Ă–sterreich


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden