Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

4. Juni 2011
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

einzelne_Wolken

64.3KM

579 HM
02:53 H

Rundfahrt an den Hallwilersee

Als ich meine Wunschziele fĂĽr die heutige Rundfahrt ins GPS geladen hatte, zog vor dem Fenster gerade eine dunkle Wolke vorbei. Sogar einzelne Regentropfen fielen. Bis ich allerdings startklar war, schien schon wieder die Sonne.

Für heute hatte ich mir eine eher gemütliche Runde zusammengestellt. Auf Umwegen sollte es nach Lenzburg gehen, dann nach Staufen, später noch Hallwil. Nebst meinen obligaten Fotos für die Gemeinde-Collage, hatten diese drei Gemeinden alle etwas gemeinsames.

In Lenzburg kann man einfach nicht vorbeifahren ohne einen Blick auf das mächtige Schloss zu werfen. Gross und majestätisch steht es auf dem Felsen über der Stadt. Jetzt zur Sommerzeit musste ich etwas suchen, um zwischen den grünen Bäumen etwas Brauchbares sehen zu können.

Staufen, eine kleine Gemeinde gerade neben Lenzburg, besitzt ebenfalls einen HĂĽgel, den StaufĂĽrberg. Dort tront aber nicht ein Schloss, sondern eine Kirche. Auch hier hatte ich das Problem, einen vernĂĽnftigen Blickwinkel auf die Kirche zu finden und fuhr deshalb einmal rund um den HĂĽgel.

Hallwil dĂĽrfte weitherum bekannt sein wegen seines Wasserschlosses. Die Gemeinde selber befindet sich mehrere Kilometer davon entfĂĽrnt, deutlich ĂĽber dem See in den HĂĽgel gewachsen.

Nicht schlecht gestaunt habe ich, als kurz vor Hallwil der Seetaler, also die Eisenbahn, mitten durch einen neuen Kreisel fährt. Für nicht Eingeweihte muss dazu noch erwähnt werden, dass die Seetalstrecke während vieler Jahre, und vermutlich immer noch, wegen der vielen Niveau-Übergänge als äusserst gefährliche Strecke bekannt war. Sowohl für den Automobilisten wie auch für die Bahn. Immer wieder kamen schwere Verkehrsunfälle vor. Deshalb erstaunt es umsomehr, dass der neue Kreisel quasi über die Geleise gelegt wurde.

Die Rückfahrt über Sarmenstorf, Villmergen und Othmarsingen, war dann eine Routinefahrt. In der Ferne, hinter dem Bruggerberg, wurden zwar die Kumuluswolken immer grösser und bedrohlicher, doch sie blieben weiss und ich genoss eine weitere Fahrt bei schönstem Wetter.

3. Juni 2011
von Urs
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Schon eine praktische Sache

… so ein Homework-Day.

  • kein Arbeitsweg
  • die Kaffeemaschine mit dem gewohnten Kaffee in Griffnähe
  • keine störenden Telefonanrufe
  • nicht vermisst habe ich auch die altbekannte Frage: “hättest du mal 10 Sekunden Zeit?”
  • Mittagessen im vertrauten Familienkreis
  • dank der neuen 100’000er-Leitung zum Internetprovider, “gefĂĽhlt” gleich schnell wie im Geschäft unterwegs
  • kein störendes Geschlurfe und Gehusche durch Gänge und Flure.

Immer? nein, aber vielleicht immer öfter 🙂
Nur Vorteile? nein, die Kommunikation ohne Augenkontakt und ohne die nonverbale Begleitung, würde mir auf die Länge eben doch fehlen.

2. Juni 2011
von Urs
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Der diesjährige Rekord dürfte bei elf liegen

Das heutige Nordic-Walking am Klingnauer-Stausee glich einer Jungtierschau. So konnten wir sowohl bei den Enten wie auch bei den Schwänen Junge beobachten. Wobei die jungen Enten doch schon einige Wochen ihres jungen Lebens durchschwommen haben dürften.

Bei den Schwänen, sahen wir immer noch einen der weit draussen, am Rande des Schilffeldes auf seinem Nest hockte, während der andere sich bereits mit fünf Jungen beschäftigte. Längere Zeit schauten wir ihm zu.

Immer wieder steckte er den Kopf ins seichte Wasser, rĂĽttelte und schĂĽttelte etwas am Boden herum. Offensichtlich versuchte er irgendetwas zu lockern, oder mit den FĂĽssen zu zerkleinern. Jedesmal wenn er mit dem Kopf wieder ĂĽber Wasser war, verschwand fĂĽr kurze Zeit eines der Jungen unter Wasser. Vielleicht einer Art “Futterlernstunde”.

Auf dem Rückweg dann, haben wir vermutlich die Rekordhaltern in Sachen Jungenaufzucht am Klingnauer-Stausee gefunden. Die Ente war mit elf Jungen unterwegs. Leider gelang es mir trotz allen Versuchen und unzähligen Aufnahmen nicht, alle elf auf ein Foto zu bringen. Immer tauchte wieder eines weg oder schwamm aus dem Bild. Zudem bewegte sich die Gruppe immer weiter weg von mir.

Ich glaube, wir haben noch in keinem Jahr, eine so grosse Familie gesehen.

Junge Enten Junge Schwäne

Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

1. Juni 2011
von Urs
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Ist schon das nächste fällig?

Manchmal ist es der Akku, es war auch schon eine Taste die nicht mehr funktionierte. Heute war es eine kurze Frage im Swisscom-Shop zur Android-Applikation “Easy Login”. Easy Login sollte sich nämlich bei einem Hotspot automatisch einwählen, tut es aber nicht.

Ich zeige meinem zugeteilten Verkäufür was mein Problem ist, frage nach allfällig notwendingen Einstellungen, ob mein Abonnement überhaupt so etwas zulässe usw. Ich übergebe ihm das Handy.

Mit nur wenigen Tastenklicks bringt er es “natĂĽrlich” fĂĽrtig, dass innert Sekunden nichts mehr läuft. Der Bildschirm wird matt, das Hintergrundbild erscheint, ohne die bekannten Icons. Diese Situation kenne ich zwar, habe mich auch vielleicht schon daran gewöhnt, immer öfter einen Reset zu machen.

“Ist auch schon älter” meint der VerkäufĂĽr und fragt nach der Handy-Nummer. “Seit zwei Monaten könnten sie ein neues Handy haben.” Der alte Vertrag laufe noch weiter, doch mein Anspruch auf ein neues Handy bestehe weiterhin.

So schnell, direkt an der Theke, kann ich mich nicht entscheiden. Dafür drückt mir der Verkäufür ein kleine Broschüre in die Hand, damit ich mir eine Übersicht verschaffen könne.

Wenn ich es mir richtig überlege, dürfte die Zeit für ein neues Handy wieder gekommen sein. Schon lange habe ich alle automatischen Synchronisationen abgestellt oder unterbunden. Die Zeiten, wo ich meine Sportstracker-Aufzeichnungen mit einer Akkufüllung für beide Arbeitswege machen konnte sind vorbei. Auch einen Ersatzakku welchen ich in der Zwischenzeit mal gekauft habe, brachte nicht wirklich eine Verbesserung. Letztes Wochenende zum Beispiel in den Vogesen, reichte der Pfus gerade noch, um zwei Bilder ins www zu senden und ein paar SMS in der Gegend rum zu schicken. Dann musste das Handy schon wieder an die Steckdose. Überhaupt, hängt das Handy bald bei jeder Gelegenheit an der Steckdose oder an der USB-Schnittstelle zum Aufladen.

Diese Sorge eines leeren Akkus möchte ich aber auf meiner geplanten Ferienreise durch Österreich nicht haben. So langsam fing ich mich deshalb in den letzten Tagen mit Fragen zu einem Solarpannel zu beschäftigen, um nur immer genügend Strom für das Handy zu haben.

Vielleicht hat der Verkäufür heute Abend eine halb offene Türe für ein neues Handy nur noch ganz geöffnet. Doch für welches?

29. Mai 2011
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

140.9KM

1612 HM
06:45 H

Aus den Vogesen wieder in die Schweiz zurĂĽck

Der zweite Tag in den Vogesen begann schon mit einem strahlend blauen Himmel. Bereits am frĂĽhen Morgen war es angenehm warm.

Das Frühstücksbuffet im Hotel schien zugeschnitten auf Radfahrer zu sein. Müesli und Flocken waren da. Früchte und Joghurt lagen auch bereit. Wie in Frankreich üblich standen auch ein paar Parisiettes im Brotkorb, Käse weich und hart und meine geliebten kleinen Gebäcke, Gipfeli mit Schokoladenfüllung, Hefeschnecken mit Vanille und Zuckerguss, einfach alles was das Radfahrerherz begehrt.

Um neun war die Hotelrechnung bezahlt und ich konnte mich auf den Weg machen. GemĂĽtlich nahm ich mir als ersten Pass den Col d’Oderen vor. Der Morgen war noch kĂĽhl, die acht Kilometer bis zur Passhöhe waren bald geschafft. Wie ich später im Verlaufe des Tages feststellte, bewegte ich mich heute anscheinend immer wieder ĂĽber an der Grenze zwischen den beiden Departementen Haut-Rhin und Vosges.

Für den nächsten Pass, den Col de Bussang, musste ich unerwarteter Weise doch nochmals ganz ins Tal hinunterfahren und den Pass dann in seiner ganzen Länge hochkurbeln. Bei etwa 300 Höhenmetern und vielleicht acht Kilometern ist das zwar nicht so eine wahnsinns Sache, doch die Temperatur war schon deutlich wärmer als beim ersten Pass. Zudem war kaum mehr Schatten da.

Auch für den dritten Pass, musste ich nochmals ins Tal hinunter steigen. Auch der Col du Hundsruck wollte in seiner ganzen Länge gefahren werden.

Das war dann auch sogleich das härteste Stück für heute. Längenmässig mit fünf Kilometern zwar nicht so eine Sache. Im unteren Teil, mittlerweile alles an der prallen Sonne und immer hart an der 10% Grenze. In der oberen Hälfte standen dann die Bäume glücklicherweise wieder etwas näher an der Strasse, spendeten etwas Schatten. Die Strasse wurde noch steiler. Aber ich wollte die Passtafel einfach haben, schon alleine wegen des Namens.

Während der Auffahrt habe ich mit dem GPS etwas rumgespielt. Es empfahl mir, wieder auf der selben Seite des Passes hinunter zu fahren und dann anschliessend die Strecke, vorwiegend durch die Rheinebene nach Basel zu fahren. Das wollte ich aber nicht, denn heute war ziemlich viel Verkehr im Haupttal, entlang der Thur.

So fuhr ich dann nach der Passhöhe des Col du Hundsruck ein paar Meter weiter spielte nochmals am GPS. Und siehe da: es fand eine andere Route nach Basel, allerdings etwa 13 Kilometer länger. Aber was solls, dachte ich noch.

So führte denn mein Heimweg von den Vogesen vorerst einmal in Richtung Belfürt. Etwa 13 Kilometer vor Belfürt möchte die Routen-Navigation einen regelrechten Knick und ich fuhr anschliessend fast ausschliesslich in östlicher Richtung nach Basel.

Ich fuhr über diese Ebene, fast einsam und alleine, kaum ein Auto. Ich durchquerte viele Dörfür, eines schöner rausgeputzt als das andere, ich fuhr an unzähligen Denkmalen von gefallenen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg vorbei, immer wieder wechselten ausgedehnte Waldstücke mit Äckern ab, viele kleine Weiher und Tümpel säumten den Weg und ich sammelte Höhenmeter. Keine langen Anstiege, aber eine Welle nach der andern. Nur die Brunnen fehlten, Wasser scheint auch in dieser Gegend nicht zu den überflüssigen Gütern zu gehören.

Ich glaube, trotz der dreizehn Kilometer längeren Strecke, habe ich den bessern Weg gewählt, als durch die Rhein-Ebene nach Basel hinauf.


Mein Rad ist gerade hier:

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