Die Zeit des Festive500, die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, während der wohl mancher Radfahrer versucht, die letzten 500 Kilometer des Jahres unter den Rädern seines Rennrades oder Smarttrainers durchzubringen.

Es ist immer wieder eine besondere Zeit. Draussen in der Kälte, vielleicht auch der Nässe, auf Schnee und Matsch sowieso. Aber auch drinnen, auf dem Smarttrainer, für mich in den virtuellen Welten, die Zwift anbietet. Über dem Ganzen hängt ein kleiner Zwang. Einerseits die Familie, die feiern möchte, andererseits möchte ich doch nochmals eine abschliessende Leistung in diesem Jahr erbringen, mit der ich zufrieden sein kann.

Dieses Jahr ganz besonders: Da war der Unfall vom Juni und die anschliessende Lungenentzündung die mich um Wochen in meinen angestrebten Jahreszielen zurückwarfen. Anfang Dezember dann gleich nochmals eine heftige Erkältung. Ich nahm mir viel Zeit, diese möglichst gut auszukurieren. Fast keine Kilometer auf dem Rad, lediglich ein paar Spaziergänge.

Es hatte sich gelohnt. Schon bei der ersten Fahrt am Weihnachtstag fühlte ich mich fit. Die mir auferlegte Zurückhaltung legte ich bald ab und fuhr auf der ganzen Runde auf Watopia immer wieder neue persönliche Bestzeiten auf den meist kurzen Sprints ein. 

An sieben Tagen fuhr ich für den Festive500. In sieben Tagen insgesamt 503.5 KM, mit Distanzen zwischen 51.4 und 102.3 KM. Dazu kamen 3’672 Höhenmeter. Insgesamt knapp 18 Stunden auf dem Smarttrainer, im kühlen, aber trockenen Keller.