Aus dem Dunkel der Vergangenheit taucht der Name Moslerowva erstmals im Jahre 1243 auf. Da ist 1249–1264 ein kiburgischer Dienstmann erwähnt. Im Jahre 1296 verkauften in Zofingen die Brüder Johannes und Ulrich Meier von Leerau dem Kloster St. Urban, das von altersher Güter in Leerau besass, aus ihrem Erblehen.
Namensformen des Geschlechtes von Leerau sind Lerower, Lerwer, Lerber. Der Berner BĂĽrger Daniel Lerber war 1616 Obervogt zu Lenzburg. Er fĂĽhrte als Wappen: In Rot einen gelben rechten Schrägbalken mit einer naturfarbenen Lerche, oben und unten am Schrägbalken je ein gelbes Kleeblatt, als Kleinod einen wachenden Löwen. Bedeutet Leerau vielleicht “Lerchenau”? Noch heute ist der Himmel ĂĽber dem Tal im Sommer mit Lerchengesang erfĂĽllt.
Schon früh, wahrscheinlich seit dem 15. Jahrhundert und für lange Zeit, bis 1809, waren die Dörfer Kirch- und Moosleerau (gemeinsam Leerau genannt) mit Schloss und Herrschaft zu Rued verbunden. Mit den Edlen von May, die auf die Geschlechter von Rüda, Büttikon, Rüssegg, Diesbach, Scharnachtal und Herport folgten, ist die Geschichte von Moosleerau verquickt in endlosen Kämpfen. Denn nicht alle Junker von May waren verständige, gute Herren zu ihren Leuten. Marl May zum Beispiel (1746/48) war ein eigensinniger und gewalttätiger Herr, gegen den sich die Bevölkerung oftmals zur Wehr setzte.
Die Familie May stammte aus Italien, kam nach Bern und betrieb Handel und Geldgeschäfte. Glado May kaufte 1520 die Herrschaft Rued von Jakob II. von BĂĽttikon, welcher mir Elsbeth von Luternau vermählt war. Die Handänderungen hat nach K. Fischer “Das Kirchspiel Rued” folgen den Wortlaut: “sodenne ist zewyssen das Jakob von BĂĽttikon hatt Ruod erkouft von Peter Herport undt das zekoufen geben undt vertuschet mit Clado Meyen, da er demselben Clado Meyen geben hatt Ruod mit zweyen Kilchensatzen, namlichen zuo Ruod undt zuo Kilchleerouw…”
Soweit die der Ortschronik entnommenen Angaben. In diesem Zusammenhang soll der gerade in jüngster Zeit wieder aktuell gewordene historische Verkehrsweg vom Chalofen nach Triengen nicht unerwähnt bleiben. Dieser Strassenabschnitt ist als einziger Weg von nationaler Bedeutung mit viel Substanz im Suhrental eingestuft worden und hat im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz Eingang gefunden. (Quelle: Auszug aus Porträt).
Kurzporträt: