Dezember: Nach viel Nebel eine traumhaft schöne Rundfahrt um den Zürichsee
Der Dezember wird wohl als einer der trockensten Monate seit bestehen der meteorologischen Aufzeichnungen in Erinnerung bleiben. Tatsächlich war Regen oder gar Schnee, nie ein Thema. Dagegen hatten wir viel Nebel und Kälte. Dennoch gelingt mir zwischen Weihnachten und Neujahr die, für mich schon traditionelle Zürichsee-Rundfahrt, bei schönstem Wetter.
Mit knapp 170 KM ist dies auch gleich die längste Fahrt in diesem Monat. Danach dürfen wir noch ein paar Tage bei schönstem Sonnenschein geniessen, bevor der Nebel uns wieder in festem Griff hat.
Auch dieses Jahr kann ich wieder mit 20’000 KM auf dem Rad beenden. Dank den vielen Höhenmeter während des Aufenthaltes in Andalusien gelingt es mir sogar, zum ersten Mal ĂĽberhaupt, die Marke von 250’000 Höhenmeter in einem Jahr zu ĂĽberschreiten.
November: Winterpokal
Dank den vielen und langen Fahrten in Andalusien und den Rocky Mountains habe ich eine gute Ausgangslage, auch dieses Jahr nochmals die 20’000 KM und vielleicht neu auch 250’000 Höhenmeter zu ĂĽberrollen. Es war Ende Oktober / Anfang November, als ich begann dieses Ziel ernsthaft ins Auge zu fassen. Leider wird es sehr rasch sehr kalt und nass. Schon frĂĽh liegt der erste Schnee auf unseren Jurapässen.
Nichts destotrotz, ich ziehe es durch. Fahre durch Nebel, Nacht und Regen und schaffe mir so eine gute Situation für die restlichen Kilometer und Höhenmeter im Dezember.
Oktober: Mit dem Crossrad unterwegs
Gerade noch rechtzeitig zum Beginn der Ferien in Leukerbad kann mein neues Rennrad, also eigentlich ein Crossrad, ausgeliefert werden. So kann ich doch einige Kilometer und viele Höhenmeter auf unbefestigten Strassen in den Bergen fahren.
Es ist dies ein lang gehegter Wunsch, nicht nur auf geteerten und asphaltierten Strassen unterwegs zu sein, sondern auch mal ab und zu einen Feldweg oder eben eine schlechtere Strasse benützen zu können, ohne gleich Angst vor Plattfüssen haben zu müssen, oder mit dem Mountainbike herumfahren zu müssen.
September: Slow Up am ZĂĽrichsee
Diverse Ausflüge mit der Familie in der näheren und weiteren Umgebung. Auch diverse, eher kürzere Radfahrten. Gegen Ende Monat fahre ich dann aber doch im Rahmen eines Slow Up dem Zürichsee entlang.
Mit 130KM ist dies dann auch gleich die längste Fahrt in diesem Monat.
August: Rheinfall
Diverse kleinere und längere Rundfahrten in unserer Gegend und teils auch weit in den Jura hinein. Ein paar Mal auch Nordic Walking am Klingnauer Stausee. Die herausragendste Fahrt dürfte wohl diejenige zum Rheinfall gewesen sein.
Juli: Der erste 300er
Mit all dem Training von Andalusien und der Rocky Mountains Tour in den Beinen wage ich es zum ersten Mal in meinem Leben 300 KM am StĂĽck zu fahren. Die Runde fĂĽhrt dabei von zu Hause durch das Seetal nach Luzern bis auf den BrĂĽnig hinauf. Danach dem Brienzersee und Thunersee entlang, rund um Bern bis hinĂĽber nach Biel. Der Schluss macht dann die Fahrt entlang dem JurasĂĽdfuss wieder zurĂĽck nach Hause.
Einige weitere Fahrten, teils bis in den Schwarzwald hinaus folgen, bevor ich dann gegen Ende des Monats das Rad für ein paar Tage auf die Seite stelle. Wir machen Ferien im Loiretal und lassen uns dort von Schloss zu Schloss chauffieren und erfahren dabei vieles über Könige, aber auch unterirdische Ortschaften, Weinkellereien und Champignonzucht.
Juni: Rocky Mountains
Nach ein paar Fahrten in unserer Gegend, werde ich völlig ĂĽberraschend zu einer Fahrt als Rennrad-Guide durch die Rocky Mountains angefragt. Drei Wochen USA, wer könnte da schon “nein” sagen. Innert 24 Stunden sitze ich im Flugzeug nach Chicago und weiter nach Denver.
In Boulder, ca 1800 Meter über Meer, gewöhnen wir uns während ein paar Tagen an das sehr warme Klima und die Höhe. Mehrere Fahrten bis auf 3000 Meter über Meer sind unsere Touren, bevor wir nach Durango (im Süden von Colorado) dislozieren. Ab dann fahren wir in mehreren Etappen, quer über die Rocky Mountains, zurück nach Boulder. Wir bewegen uns fast immer auf einer Höhe von über 2000 Metern über Meer, bevor wir zum Highlight der Tour, auf den fast 4500 Meter hohen Mount Evans fahren.
Anfang Juli kehre ich völlig überwältigt und beeindruckt von so einer weiten und schönen Landschaft wieder zurück nach Hause.
Mai: Letzte Runde am Meer
Mitte Mai fahre ich die letzte Runde mit den Gästen. Viele der Orangenbäume sind geerntet, ja blühen sogar schon wieder. Aus den Mandelblüten sind in der Zwischenzeit schon richtig grosse, daumendicke, aber noch grasgrüne Nüsse geworden. Auffällig viele Rosen blühen an den Häusern und in den Gärten. Bald findet das Blumenfest statt. Eine unserer letzten Runden führt dem Meer entlang.
Die letzten drei Monate waren eine sehr schöne Zeit. Ob ich hier wieder einmal vorbei komme?
Ab Mitte Mai, geht’s dann zu Hause wieder durch viel GrĂĽn und richtige Wälder. Ich habe sie vielleicht doch vermisst.
April: Faszination Andalusien
Während den Fahrten mit den Gästen, oder auch an den Freitagen und Ruhetagen komme ich immer wieder an interessanten Stellen vorbei. Seien dies Gebirge wie die Sierra Cabrera, Sierra Alhamilla, eine alte Eisenbahnstrecke, die Via Verde von Lucainena nach Agua Amarga, oder wie im Bild (oben), das Fort Bravo. Ein grösseres Gelände bei Tabernas, in der Nähe unseres Ausflugsgebietes, in welchem schon mancher weltberĂĽhmte Western mindestens teilweise gedreht wurde. In diesem Zusammenhang darf auch das Kirchlein von Polopos erwähnt werden, welches im Film “vier Fäuste fĂĽr ein Halleluja” von Bud Spencer und Terence Hill, eine Rolle gespielt hatte.
Im Rahmen der Tour durch die Via Verde, fahren wir hier fast wöchentlich vorbei.
März: Der Frühling kommt
Ein paar Tropfen Regen helfen, das trockene Andalusien in eine Blumenlandschaft zu verwandeln. Nicht nur sind plötzlich die Mandelblüten da, auch entlang der Strasse, auf den Feldern, einfach überall, schiessen die meist gelbfarbenen Blüten aus dem Boden. Das Grün wird grüner. Die Landschaft sieht plötzlich weniger staubig aus. Der Frühling ist angekommen. Alles blüht.
Februar: Fahrten vor völlig neuer Kulisse
Nach zwei letzten Fahrten in unserer Gegend fliege ich nach Mojacar, Andalusien (Südlichste Provinz von Spanien). Ich werde dort für gut drei Monate Feriengäste von Eitzinger Sports auf dem Rennrad durch die Gegend führen. Fortan glänzt der Schnee aus der Sierra Nevada aus weiter Ferne, während wir entlang dem Meer, zwischen Orangenplantagen und blühenden Mandelbäumen unsere Runden ziehen.
Januar: Nach viel Regen kommt der Winter
Der Monat fing an mit viel Regen, bis es dann um die Monatsmitte herum endlich fĂĽr eine weisse Landschaft reichte. Anschliessend kann ich dann aber doch von sehr langen und ausgedehnten Fahrten bis in die Innerschweiz bei ganz angenehmen und trockenem Wetter berichten.