Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

2. Dezember 2006
von Urs
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Radfahrt
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Bei diesem Nebel

… mit einer prognostizierten Obergrenze von 800 Metern, stecken unsere Aargauer-HĂĽgel wahrscheinlich gerade mitten in der grauen, feuchten Masse. Zudem blieb die Nebeldecke den ganzen Tag durch richtig kompakt. Ein weiterer Nebeltag in Serie in unserer Gegend. Konnte mich jedenfalls nicht fĂĽr ein paar Kilometer motivieren. Ausreden?

Vielleicht. Andererseits auch Gelegenheit wieder mal in den Ferienprospekten zu blättern und sich etwas vertiefter damit zu befassen. Ein bisschen googeln, Bildchen, Höhenprofile, Streckenbeschreibungen suchen usw.

Seit geraumer Zeit dreht bei mir im Kopf der Name La Bonette seine Runden. Dem Vernehmen nach ist es nicht etwa eine Schönheit, sondern eher eine Stein- und GeröllwĂĽste. So wie es sich eben fĂĽr den höchsten Pass von Europa gehört. Seine Passtafel steht immerhin auf 2802 Meter ĂĽber Meer. Philipp’s Bike Team bietet unter anderem, und mit viel drum herum, eine Langstreckenfahrt genau ĂĽber diesen Pass. Ist dies mein Jahresziel fĂĽr das nächste Jahr?

Bei der heutigen Googlerei bin ich noch ĂĽber einen anderen Velofahrer gestolpert, der offenbar auch vom Passfieber befallen ist. Hab sein Blog jedenfalls heute nicht zum letzten Mal besucht.


La Bonette

1. Dezember 2006
von Urs
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Klingeltöne gibt es?!?

Da sitze ich im Zug, bin gerade daran in den weichen Polstern des “Maria-Theresia” aus Wien, meine mĂĽden Beine vom heutigen Tag in die richtige Ruhestellung zu bringen und die Hände vom kalten Bier in der Bahnhofhalle mit Remo (einem meiner aktiven Blogkommentierer) wieder aufzuwärmen, da fällt mein Blick auf eine aufgeschlagene Zeitschrift. Ăśber dem Text ein halb zerfallenes Haus, mit ein paar Jungs davor.

Neugierig wie ich bin, beginne ich darin zu lesen.

In Amerika scheint es grosse Mode zu sein, verlassene Häuser aufzusuchen und zu durchforschen. Es soll sich dabei nicht um Einbruch oder Diebstahl handeln, denn die Häuser wurden meist vor langer Zeit von deren Besitzern verlassen. Es soll davon ĂĽbrigens jede Menge geben. Das Interessante dabei ist, Spuren der ursprĂĽnglichen Bewohner zu finden. Wie haben die gewohnt, was gearbeitet, was gegessen, vielleicht auch warum sie das Haus verlassen haben usw. NatĂĽrlich gehört auch ein bisschen Nervenkitzel dazu: vielleicht findet man ja etwas, was noch keiner gesehen hat, DEN grossen Schatz, vielleicht haben sie eine Mitteilung hinterlassen, vielleicht …

Die Leute die so in verlassenen Häusern herumsuchen, heissen übrigens Creepers (wenn ich das richtig behalten habe). Die Bezeichnung tönt ja schon irgendwie etwas zickig, quitschig, vielleicht erschreckend.

Da wird dann beschrieben, wie sich ein paar Jungs zusammentun, einen Neuling erwarten, ihn auf die Probe stellen von wegen Mut und so, wie sie langsam losziehen: sie verlassen die knarrende, muffelige Polstergruppe und den ächzenden Tisch. Durch die Türe säuselt ein Lüftchen, weil die Fenster fast alle eingebrochen sind und von der Decke tropft hie und da Wasser in eine grosse Wasserlache, draussen im Gang. Die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos zeichnen ein gespensterhaftes, bewegliches Bild an die Wand. Da! im Keller! Man öffnet die Tür, eine alte Holztreppe kommt zum Vorschein. Das Bier von vorhin zeigt langsam seine Wirkung. Meine Gedanken schweifen ab, die Augen überspringen ein paar Zeilen im Text, das Hirn entwickelt seine eigene Phantasie.

Die Treppe ist endlos lang. Es riecht muffig, zieht kalt von unten herauf. Im Keller wird es immer dunkler, ein Tritt fehlt vollständig. Durch das eingebrochene Kellerfenster hört man einen Passanten vorbeieilen. Ein Auto nähert sich. Die Scheinwerfer zĂĽnden einen Moment in den Keller. Dort! Dort hinten hat doch etwas gefunkelt! Sachte gehe ich den letzten Tritt der Treppe hinunter. Papier raschelt auf dem Boden. Mein Fuss stösst an etwas schweres, Mann ist das dunkel hier. Nur noch ein oder zwei Schritte. Ich strecke die Hand aus, noch weiter …..

TĂĽĂĽĂĽtaaa, TĂĽĂĽĂĽtaaa heult es zum Fenster hinein; ein Polizeiauto! …. nein noch viel näher; …. wo bin ich ĂĽberhaupt …. ja, hallo ….

Ich weiss nicht wie lange es gedauert hat, bis ich davon überzeugt war, immer noch in einem Schnellzug nach Hause zu sitzen. Dass die Sirene wohl dem Telefonierer vor mir gehört (glücklicherweise wendet er mir den Rücken zu und wir haben in diesem Wagen Flugzeugbestuhlung). Ich muss einen Moment eingenickt sein.

Beruhigend die Stimme des ZugfĂĽhrers: “nächster Halt: Baden”. Ich habe also noch genĂĽgend Zeit mich vom Schreck zu erholen. In der Zeitschrift habe ich jedenfalls nicht mehr weitergelesen.

30. November 2006
von Urs
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En Hotdog ohni Brot

Statt wie üblich durch die Bahnhofhalle auf den Zug zu hetzen, schlenderte ich heute Abend mitten durch das Häuschendorf des Christkindel-Marktes im Hauptbahnhof Zürich.

Es hatte zwar viele Leute in den schmalen Gängen, aber es herrschte dennoch kein Gedränge, Man/Frau schlenderte, schaute da was an, blieb hier einen Moment stehen, kaufte dort etwas ein.

Dies vielleicht eher der romantische Teil.

Der weniger lustvolle Teil sind die Stände mit dem GlĂĽhwein und dem Raclette-Verkauf gleich daneben. Ein ziemliches Gedränge, jeder versucht sind einen randvollen Becher penetrant riechendem rotem “Etwas” durch die wartenden Gäste und ohne die Finger zu verbrennen, an einen ruhigeren Ort zu verschieben. Dies wird kaum gelingen, denn an diesem ruhigeren Ort, haben sich bereits diejenigen mit ihren Pappkartons und den Kartoffeln mit dem stinkigen Gummimantel, beziehungsweise dem Raclette, hin verzogen.

GlĂĽcklicherweise hat sich noch keiner der GlĂĽhwein- oder Raclette-Träger bis an die wiederum wundervoll geschmĂĽckte Tanne voll von Swarovski-Kristallen, vorgewagt. Ich bleibe einen Moment stehen, versuche irgend einen halbwegs guten Ausschnitt aus der Dekoration zu fotografieren. Eine Zeitlang sinniere ich darĂĽber, ob an dieser Tanne wohl mehr oder weniger als 30’000 Kristalle hängen. Habe nämlich kĂĽrzlich irgendwo gelesen, dass Swarovski auch eine Tanne in der Bahnhofshalle von Berlin, eben mit 30’000 SchmuckstĂĽckchen, verziert hat.

Am Ausgang des Einkaufsdorfes versucht gerade eine Mutter ihrem Kind den Wunsch nach einer gebratenen Wurst zu erfĂĽllen:

Mutter: “die Cervelat vom Grill?”
Kind: KopfschĂĽtteln
Mutter: “die Bratwurst aus der Hand des Verkäufers?”
Kind: KopfschĂĽtteln
Ratlosigkeit
Kind: formt Zeigfinger und Daumen der linken Hand zu einem Kreis, stösst mit dem Zeigfinger der rechten Hand ein paar mal mitten durch das Loch hindurch
Verkäufer: “ein hot dog!!”
Kind: nickt fleissig
Mutter: “ja”
Mutter ruft etwas später: “aber ohne Brot”

MerkwĂĽrdigerweise kommt mir in diesem Moment das Lied von Mani Matter und dem Sandwich in den Sinn. “Was ist ein Sandwich ohne Fleisch, …..” oder so ähnlich.

29. November 2006
von Urs
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am Paradeplatz

nicht nur die Tanne ist auch dieses Jahr wieder wunderbar geschmĂĽckt, auch die Fenster haben den passenden Schmuck erhalten.

29. November 2006
von Urs
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GlĂĽcklos

Da scheint einiges nicht mehr zu stimmen. Ironischerweise verkehrt auf der Strasse der 13er. (FĂĽr Ortsunkundige: der 13er ist ein Tram, quer durch die Stadt ZĂĽrich. Die eine Endstation liegt beim AlbisgĂĽtli)


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden