Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

28. Oktober 2006
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Die letzte Passfahrt in diesem Jahr

Radfahrt
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Die letzte Passfahrt in diesem Jahr

Die Wetterprognosen für heute Samstag, wenigstens für die Südseite der Alpen, waren gut. Seit Tagen haben wir für diese Zeit sowieso viel zu warm, alle Pässe sind noch, oder auch schon wieder, offen. So rappelte ich mich denn heute morgen in aller Frühe aus dem Bett und zum Bahnhof hinüber.

Die SBB trugen mich, und Ăśbrigens viele Mountainbiker, in den Tessin. Bereits in Airolo verliess ich den Zug, denn mein Ziel hiess fĂĽr heute: Nufenen und Grimsel und dann schauen wir weiter.

So fuhr ich denn von Airolo durch das Bedrettotal hinauf auf den Nufenen. Das Tal selber lag noch im Schatten der sĂĽdlichen Bergkette. Erst in der Gegend von All’Acqua, etwa in der Mitte des Tales, traf mich erstmals ein Sonnenstrahl. Im Ăśbrigen ist das Tal bis zur Waldgrenze mit gelb leuchtenden Lerchen ĂĽbersät, einem Baum, den ich aus irgendwelchen GrĂĽnden nur fĂĽr das Engadin “reserviert” habe. Die Passstrasse auf den Nufenen ist gut ausgebaut, ab All’Acqua schöne, regelmässige Steigung und die wenigen Spitzkehren sind meist eine kleine Erholung fĂĽr die Beine. Das Thermometer zeigte selbst auf der Passhöhe noch 9 Grad an. Und das Wetter war so, wie es die Meterologen versprochen hatten: hier und dort ein kleines Wölkchen, aber nichts wirklich störendes. Allerdings wehte ein kalter Wind von der Passhöhe in das Tal hinunter.

Auf der Passhöhe dann die obligaten Passfotos, ein Blick hinüber ins Wallis und weiter ging es. Sämtliche Restaurants und Kioske waren geschlossen. Es gab so oder so hier nichts zu besorgen. Auch auf der Walliserseite ist die Passtrasse super gut ausgebaut. Merkwürdigerweise waren einzelne Spitzkehren recht feucht.

Im Wallis dann weiterhin viel Sonne und Wärme. So warm, dass ich mir sogar die Thermojacke ausgezogen und das übliche Sommerleibchen übergezogen habe. Das Thermometer wies stellenweise 18 Grad aus. Die Steigung von Oberwald bis Gletsch hatte ich viel steiler erwartet. Der Wind wehte hier nun von unten her in die Pässe hinauf. In Gletsch, wollte ich meinen Mittagshalt machen. Hotels / Restaurants hätte es ja genügend. Doch da war alles bereits zu. Irgendwie war das heute eine gespenstische Gegend: Kaum Autoverkehr, ein paar Motorräder, überall geschlossene Läden, verräumte Kioske, ein einziger vorbeifahrender Autocar und ein hungriger Velofahrer auf einem Baumstamm mit einer Banane in der Hand.

So kurbelte ich denn die noch verbleibenden sechs Kilometer auf die Passhöhe des Grimsel. Immer wieder kam ich dabei in den Genuss eines wunderbaren Ausblickes auf den Rhonegletscher und die Furkapasshöhe. Dazwischen, zwischen zwei Spitzkehren, dann der Kampf gegen den kalten Wind aus dem Wallis herauf in die Passhöhe.

Die Grimsel selber schien heute die Wetterscheide zu sein: im Wallis strahlender Sonnenschein, auf der Bernerseite dunkle, graue Wolken. Ich wusste nicht so richtig: Mittagessen und vielleicht Regen riskieren oder einfacher weiterfahren? Ich entschied mich fĂĽr die Abfahrt nach Innertkirchen. Auch auf dieser Passstrasse wurde in den letzten Jahren offensichtlich viel gebaut und verbessert. Einige Tunnels mussten durchfahren werden, die Strasse ist in einem sehr guten Zustand, bis auf eine kurze Stelle vor Guttannen.

Da sich das fehlende Mittagessen (Bananen halten halt nicht ewig hin), bemerkbar machte, entschloss ich mich, den Brünig nicht mehr zu fahren. Daher beendete ich meine Fahrt in Meiringen und bestieg den Zug nach Luzern mit vielen schönen Bildern von gold-gelb leuchtenden Lerchenwäldern und verschneiten Berggipfeln im Hinterkopf.

Nicht zu vergessen auch mit der Tatsache, dass ich diesen Sommer sehr viele Kilometer in den Bergen fahren durfte, alle unfallfrei, vielleicht mal mit einem kleinen Hungerast, viel verlorenen Schweisstropfen oder eisig kalten Fingern, aber insgesamt: ein aufgestellter Velosommer 2006.

 


 

Details zur heutigen Fahrt
einzelne Wolken Vormittag

mit dem Renner
Nachmittag etwas Wolken
86 Kilometer

67.1 KM Maximale Geschwindigkeit

2279 Höhenmeter

4:52 Fahrzeit

17.4 KM/h Durchschnitt

image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006

image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006

27. Oktober 2006
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Immer schneller = immer gewagter?

Radfahrt
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Immer schneller = immer gewagter?

Hoffe es nicht, jedenfalls aber immer bissiger oder verbissener :coolgrin: . Weiss eigentlich gar nicht richtig, warum meine Trainingsstrecke durch das Limmattal immer mehr zur Rennstrecke mutiert. Klar, kenne ich nach all den Fahrten so ziemlich jede Ecke und jede Bodenwelle. Das Fahren mit dem Mountainbike lässt vielleicht auch eine gröbere Fahrweise zu, als dies auf den feinen, schmalen Reifen des Renners möglich ist.

Anderseits muss ich auch sagen, dass ich diese momentanen Temperaturen sehr schätze. Am morgen um knapp 10 Grad ist vielleicht etwas kühl, aber am Abend bei etwa 15 ist ziemlich ideal.

Vielleicht sind es aber auch die Velorennfahrer, die manchmal unterwegs sind. Die überholen mich, weil jeder Velorennfahrer einen Mountainbiker überholen MUSS. Ich hefte mich dann an dessen Hinterrad, so dass er das nerventötende Gesummse meiner Mountainbike-Räder-Profile einfach hören muss. Bei einer späteren günstigen Gelegenheit, reite ich dann einen Gegenangriff und versuche natürlich den Verfolger abzuschütteln. Gelingt nicht immer, aber immer öfter.

Ganz besonders demoralisierend für den Velorennfahrer scheint zu sein, wenn ich bei einem Rotlicht anhalte (wo er durchgefahren ist), ihn später wieder ein- und überhole.

 


Details zur heutigen Fahrt
Nacht mit wenig Wolken am frĂĽhen Morgen

mit dem MTBike
am frĂĽhen Abend Nacht mit wenig Wolken
70.3 Kilometer
64.2 KM Maximale Geschwindigkeit
434 Höhenmeter
2:36 Fahrzeit
27.1 KM/h Durchschnitt
image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006

26. Oktober 2006
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr Geheimnisvoll

Geheimnisvoll

Manch einer mag sich heute gefragt haben, was denn diese vier dunkel gekleideten Herren rund um den Tresor im Hauptbahnhof ZĂĽrich bewacht haben.

Update von Montag, 30.10.06: “Heute Abend ab 17:00 Uhr gibt es Gold”, so steht es jetzt in grossen Buchstaben auf der Seitenwand des Tresors.

25. Oktober 2006
von Urs
Kommentare deaktiviert fĂĽr erstmals unter 10 Grad

Radfahrt
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erstmals unter 10 Grad

Heute schien das mit dem Föhn nicht so schön zu funktionieren. Wenigstens nicht in unserer Gegend. Am Morgen, bei der Fahrt zur Arbeit zeigte das Thermometer jedenfalls unter 10 Grad an. Auch die Heimfahrt am Abend mit Temperaturen zwischen 15 und 13 Grad waren zwar nicht unangenehm, hatte mir allerdings Hoffnungen auf etwas mehr gemacht.

Aber ist ja vielleicht auch besser so. Dafür war es in beide Richtungen schön trocken und windstill.

 


Details zur heutigen Fahrt
Nacht mit wenig Wolken am frĂĽhen Morgen

mit dem MTBike
am frĂĽhen Abend Nacht mit wenig Wolken
70.3 Kilometer
64.7 KM Maximale Geschwindigkeit
434 Höhenmeter
2:38 Fahrzeit
26.7 KM/h Durchschnitt
image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006

Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden