Merkwürdigerweise zeigte sich das Wetter heute zu Anfang ziemlich neblig. Wobei die Wärme immer noch da war. Keine Sonne, schwül-warm, sehr dunstig. Die Fahrt ging heute schon bald ins Hinterland. Gartensträsschen, dann Vera mit dem Spiritu Santo, später Kehrichtpässchen und die Schotterpiste nach Ballabona. Mittagessen in Zurgena.
Doch da war die Idylle plötzlich fertig. Polizei stand da, sperrte die Strassen. In “unseren” Restaurants waren alle Plätze “reservado”. Viele Leute, ĂĽberall parkierte Autos. Zurgena feierte Ostern auf dem Dorfplatz. Schwere Podeste mit allerlei Figuren wurden bei eher feierlicher Musik herumgetragen. Klar, eine der Figuren war sicher Jesus, die andere Maria, aber da gab es noch weiter Figuren. Eine wurde auf dem Podest ähnlich einem Wettlauf durch die Hauptstrasse getragen. Andere Länder, andere Sitten.
Maria
Wir schauten dem Treiben etwas zu, käuend mit unseren Sandwiches in der einen Hand und dem Bidon mit dem Wasser in der anderen Hand. Weiterlesen →
Manchmal fahren wir mit unseren Gästen an Hügeln vorbei auf denen Statuen oder kleine Kapellen tronen. Auch sonst gibt es vielleicht etwas versteckt noch weitere Einsiedeleien. Der heutige Karsamstag könnte ja der ideale Anlass sein, diese mal etwas näher zu betrachten. Allerdings reichte die Zeit heute nicht, um auch den grössten und vielleicht auch weitherum bekanntesten Ort, den Puerto de la Virgen, zu besuchen.
Mit einer Gruppe von abreisenden Gästen und Guides fuhr ich mit ins Hinterland. In El Real trennte ich mich von dieser Gruppe und machte mich auf den Weg zur “Cabezo de Maria”. Eine kleine Kapelle, auf einem etwa 200 Meter hohen HĂĽgel.
Cabezo de Maria
Ein Hirte soll hier mal eine Erscheinung gehabt haben und hat dann zu Ehren von Maria eine Einsiedelei bauen lassen. Weiterlesen →
Für den Hinweg benutzten wir die Strassen im Hinterland. Pulpi, die Abzweigung beim Kreisel mit den vielen Solarpanels, die Auffahrt zum kleinen Pässchen, dann die schnelle Abfahrt hinunter ans Meer zum Mittagslunch in San Juan. Eigentlich eine Routinefahrt. Und dennoch war sie wieder anders:
Den Gästen wollte ich ein Feld mit Artischocken zeigen, doch da war schon alles abgeerntet, sogar schon umgepflügt. Überhaupt scheinen viele Felder in den letzten Tagen abgeerntet worden zu sein. Platz gemacht für anderes Gemüse oder Früchte. Einige der Felder sind jetzt mit Plastiktunnels überdeckt (ein halber Meter breit und ein halber Meter hoch). Darunter werden offenbar Zucchetti, Melonen, und anderes angepflanzt. Je nach Wachstumsfortschritt der Pflanzen, werden die Plastiktunnels laufend etwas mehr aufgeschnitten.
Irgendwie war das Land heute sehr feucht. Vielleicht wegen des Regens vor ein paar Wochen und der gestrigen Hitze, war die Luft voll von fliegendem Ungeziefer. Meine Beine und Arme sahen zeitweise fast wie paniert aus. Laufend klatschten Fliegen und MĂĽcken, grosse und kleine an den Helm. Bei jedem Atemzug durch den Mund, musste man Ungeziefer im Mund riskieren. In der Gruppe wurde es still.
Zudem macht Spanien jetzt Ferien. Das bisschen Regionalverkehr geht zur Zeit im Ferienverkehr unter. Die Automobilisten sind nervöser. Es wird ungewöhnlich viel gehupt und gedrängelt. Positiv ist allerdings, es sind kaum Lastwagen / Schwertransporte unterwegs.
Mittagslunch am Meer, am Sandstrand tummeln sich wie erwartet die Touristen.
Den RĂĽckweg ins Hotel fahren wir auf der hĂĽgeligen KĂĽstenstrasse.
KĂĽstenstrasse zwischen San Juan und Villaricos
Die 10 HĂĽgel bringen wir zĂĽgig hinter uns. Weiterlesen →
Das Garmin zeigte heute fĂĽr den ganzen Tag immerhin eine durchschnittliche Temperatur von ĂĽber 27 Grad an, nicht schlecht fĂĽr einen FrĂĽhlingstag.
Königsetappe bei Sommerwetter
Wir starteten auch heute wieder bei stahlblauem Himmel auf unseren Weg ins Hinterland. Ăśber dem Meer lag ein merkwĂĽrdiger Dunst, doch sogar der morgendliche Wind blies warm. Weiterlesen →
12. April 2017
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Auf Erkundungsfahrt
Das Güselpässli, der Name lässt jedenfalls nicht auf eine schöne Aussicht über weite Ebenen von Andalusien schliessen, bin ich noch nie gefahren. Es steht aber in unseren Karten dennoch als möglicher Weg zur Verfügung. Wir statteten ihm heute einen Besuch ab.
Passstrasse zum Kehrichtpässchen
Eigentlich ist es nur eine kleine Seitenstrasse zwischen El Real und Cuevas del Almanzora. Eine kleine Strasse, vorbei an einem Kieswerk, vorbei an skurril geformten Fels- und Sandformationen wie sie hier häufiger anzutreffen sind. Weiterlesen →