Ganz anders als die beiden letzten Wochen, verlief das heutige Ausrollen nach der gestrigen Königsetappe. Die gleiche Strecke zwar, aber ganz andere Gäste. Wollte man in den letzten beiden Wochen auch noch die letzten “Körner” vor der Abreise nach Hause verbrennen, so traf es sich heute so, dass gestern neue Gäste dazugekommen sind und zufälligerweise die bisherigen Gäste, wenigstens aus meiner Gruppe, noch eine weitere Woche bleiben wollen. Wir fuhren zĂĽgig, auch begĂĽnstigt durch die Windverhältnisse, aber es gab keine Rennen innerhalb der Gruppe.
Nach dem Einrollen dem Meer entlang, ging es etwas hinten durch. Wiederum das Tal mit den vielen Orangen, Zitronen und Grapefruit-Bäumen hinauf. Im Gruppetto, zügig zwar, aber ohne übersäuerte Oberschenkel. Man hatte sogar Zeit, festzustellen, dass einzelne Orangenbäume bereits wieder blühen.
Im Gruppetto das Orangental hinauf
Nach der Abfahrt ans Meer hinunter fuhren wir ein StĂĽck durch die DĂĽnen bis San Juan wo wir nach etwa 70 Kilometern fĂĽr den Halt zum Mittagslunch die FĂĽsse aus den Pedalen ausklickten. Weiterlesen →
18. März 2016
von Urs Kommentare deaktiviert für Königsetappe
Auch diese Woche führte uns die Königsetappe wieder über den Virgen. Anfahrt über das Bedarpässli, anschliessend über das Pilarpässli, dann durch eine Ebene mit Unmengen von blühenden Mandelbäumen, später noch reihenweise Olivenbäume, bis an den Fuss des Virgen. Eigentlich ein Berg, auf dem zuoberst das Kloster der Jungfrau Cabeza steht.
Passhöhe Virgen
Nach einer zĂĽgigen Abfahrt hinunter nach Albanchez gibt es dann jeweils den Mittagslunch. Weiterlesen →
Während der Fahrten mit den Gästen gibt es immer wieder interessante Details, welche ich mir gerne genauer anschauen würde. So versuche ich deshalb dies am Tag ohne geführte Fahrten nachzuholen. Zum Beispiel Brücken:
BrĂĽcke ĂĽber den Rio Aguas
Das Land ist ziemlich zerklĂĽftet. Vor allem dem Rio Aguas begegnet man immer wieder. Wobei der “Rio” in der Regel nur noch aus ein paar Wasserlachen besteht. Manchmal ist das Flussbett auch Agrargebiet. So findet man ab und zu Olivenbäumen oder Mandelbäume, oder einfach nur Strassen und GebĂĽsch im Flussbett. Es wird immer wieder von teils imposanten BrĂĽcken ĂĽberquert.
vielleicht eine kĂĽnftige Via Verde
Via Verde: auch dies ein Thema welches mich zunehmend fasziniert. Googelt man ein bisschen zum Thema so gibt es in Andalusien mehrere hundert Kilometer Bahntrassees, welche entweder nie fertig gebaut wurden, oder wieder ausser Betrieb genommen wurden. Eine dieser neuesten, allerdings noch nicht “via verde” verläuft ganz in der Nähe. Von Vera in einem grossen Bogen durch das Hinterland, an Sorbas vorbei hinunter in Richtung Meer. Es hätte mal die Strecke Murcia – Almeria werden sollen, bleibt aber in der Gegend von Los Gafarillos seit 2004 im Tunnel stecken. Ist vielleicht in ein paar Jahren auch einmal eine “via Verde”. Das Trassee ist jedenfalls mit einem feinen Teerbelag ĂĽberzogen. Allerdings auch (noch?) eingezäunt durch einen hohen Gitterzaun.
Immer wieder blühende Mandelbäume
Seit Wochen schwärme ich hier von den Mandelblüten. Schon ein paar Mal glaubte ich, dass die Blütezeit vorbei ist. Das stimmt aber nicht, denn immer wieder entdecke ich ganze Plantagen mit Mandelbäumen die erst in der Blüte stehen, oder sogar noch nicht einmal geblüht haben. Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis der letzte Baum verblüht ist. Aber auch sonst ist dieser Teil von Andalusien (Region Almeria) sehr fruchtbar. Am meisten verbreitet sein dürften nebst den Mandeln auch die Olivenbäume, Orangenbäume und Zitronenbäume. Allerlei Gemüse- und Salatkulturen oder Felder mit Artischokken haben wir schon passiert. Auch gibt es quadratkilometergrosse Anpflanzungen für Jungpflanzen von Oliven- und Orangenbäumen. Heute habe ich sogar Rebstöcke entdeckt. Offensichtlich wird vieles künstlich bewässert, denn seit einiger Zeit werden viele Kilometer schwarzer Schläuche verlegt, ähnlich denen, die wir bei uns in Gärtnereien auch sehen. Für das Auge etwas unschön, sind die ebenfalls vielen quadratkilometer grossen Treibhäuser, zum Beispiel südlich von Nijar. Auch in unserer Gegend hat man in den letzten Wochen damit begonnen, endlos lange Bahnen, verteilt über ganze Felder, mit Plastik zu überziehen. Noch sieht man nicht, was darunter mal spriessen und reifen wird.
Alle paar Tage eine Schafe- und Ziegenherde
Ich werde ab und zu wegen wildernder oder streunender Hunde gefragt. Es gibt sie möglicherweise schon. Jedenfalls in Dörfern drĂĽcken sie sich manchmal um Häuser herum. Struppiges Fell, oftmals auch von “Gehproblemen” geplagt. Meist verdrĂĽcken sie sich, wenn wir mit den Rädern vorbei fahren. Ausser in einem einzigen Fall. Dieser Hund muss wohl ĂĽberrascht oder erschrocken sein. Viel öfter sehen wir jedenfalls Herden von Schafen und Ziegen. Ob es immer die gleiche Herde ist? Es wurden auch schon kleine Schildkröten auf der Strasse gesehen und gerettet. Blindschleichen oder einzelne Schlangen, meist allerdings bereits ĂĽberfahren. KĂĽrzlich rannte uns eine grosse Eidechse vor den Rädern ĂĽber die Strasse. Gemessen an der Grösse, hätte es ein junger Leguan sein können. Keiner aus der Gruppe wusste allerdings richtig Bescheid.
Mojacar-Los Castanos-Sobras-Uleila del Campo-El Pilar-Lubrin-La Rambla Aljibe-Orangenplantage-Vera-Garrucha-Mojacar
Als wir von der Anhöhe über Cariatiz nach Sorbas hinunterfuhren, konnten wir zuschauen, wie sich die Regenwolke vor uns über die Hügel drückte. Es dauerte eine Weile bis wir einigermassen sicher waren, dass sie sich nach Westen verschob. Zwar mit unserer Fahrtrichtung aber vielleicht doch noch vor uns.
Regen ĂĽber Sorbas
Wir hatten tatsächlich GlĂĽck. Sie liess uns zwar eine nasse Strasse zurĂĽck, ein paar Regentropfen bekamen wir auch ab, doch zum Mittagessen in Lucainena Weiterlesen →
15. März 2016
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Dem Meer entlang und zurĂĽck durch die HĂĽgel
Eine unserer Touren hatten wir für heute umgekehrt. Wir fuhren dem Meer entlang über das Carboneras-Pässli bis hinunter nach Agua Amarga, dem griechisch anmutenden, kleinen Dörfchen am Meer. Ab dann ging es ins Landesinnere. Zuerst im Gegenwind über die Ebene, doch anschliessend half uns ein sanfter Rückenwind dem Rio Aguas entlang hinauf bis nach Sorbas, wo wir heute den Mittagslunch erhielten.
Entlang dem Rio Aguas nach Sorbas
Ungefähr die Hälfte der Kilometer und der Höhenmeter war bis hierher geschafft. FĂĽr den Heimweg ĂĽberquerten wir noch das El-Pilar-Pässchen und später auch noch den Bedar, diesmal von seiner Nordseite her. Weiterlesen →