Es hat sich bei mir in den letzten Jahren so eingebĂĽrgert, dass ich jeweils zwischen Weihnachten und dem Silvester mit dem Rennrad eine Runde um den ZĂĽrichsee fahre. Motivation dazu ist das alljährliche festive500 von Strava. Da es Winter ist, manchmal auch kalt und unfreundlich, sollen die Strecken fĂĽr die 500 KM schnell und “mĂĽhelos” gefahren werden können.
So habe ich mir vor Jahren einmal unter anderem die Runde um den Zürichsee ausgesucht. Kaum Höhenmeter, recht gute Strassen, meist zu dieser Zeit auch nicht viel Verkehr.
Angefangen habe ich mal mit der kleinen Runde, also ohne den oberen Zürichsee. Ergibt von zu Hause aus etwa 130 KM. Später kam der obere Zürichsee dazu, ergibt etwa 160 KM. Dieses Jahr habe ich die Strecke sogar noch um die Linthebene verlängert, ergibt knapp 200 KM, bei weniger als 1000 Höhenmeter.
Ich kann die heutige Runde sogar ohne Nebel starten. Komme zĂĽgig das Limmattal hinauf vorwärts und gelange schon bald an den ZĂĽrichsee. Als erstes fällt mir in der Gegend von Erlenbach dieser “Christbaum” auf.
Auf der heutigen Verlängerung um die Linthebene habe ich mich kurz verfahren. Dafür diese schöne Weihnachtsdekoration vor einem Bauernhof entdeckt.
Nach diesem Abstecher fahre ich noch ĂĽber ZiegelbrĂĽcke bis nach Wesen am untersten Ende des Walensees.
In Wesen biege ich dann rechts weg, umrunde das oberste Ende der Linthebene und gelange so nach Näfels hinüber. Auch hier gibt es während der Mittagsrast noch einen Blick in die Glarneralpen.
Im Gegensatz zu anderen Fotos, kĂĽrzlich in diesem Blog mit Sicht auf den Alpenkamm, bin ich heute also ganz nahe an den Alpen.
Meine Fahrt geht ab jetzt wieder zurĂĽck. Der linken Seeseite des ZĂĽrichsees entlang.
Die 58 Kilometer ab dem Glarnerland bis nach Zürich beginnen sich in die Länge zu ziehen. Teilweise ist es recht kalt. Manchmal liegt auch jetzt am Abend noch (oder schon wieder?) Frost auf dem Radstreifen. Doch ich erreiche Zürich noch so, dass es noch für ein letztes Foto über den See reicht.
Danach geht es noch durch die Stadt und weiter das Limmattal hinunter. Es wird dunkler. Spätestens ab Dottikon fahre ich durch die Nacht.
Kurz vor dem Gartentor zeigt das GPS 197 KM an. Das kann ich nicht so stehen lassen und hänge noch eine kurze Runde in gemütlichem Tempo durch einen kleinen Teil des Aaretales an.
Eine gelungene Rundfahrt, wie sie vom Wetter her kaum besser hätte sein können, wenigstens nicht im Winter.