Es war ein bisschen eine Irrfahrt. Eine Suche nach einer nebelfreien Zone. Der erste Versuch, westwärts der Aare entlang führte schon bald unter die Nebeldecke, ein zweiter Versuch auf dem Villigerfeld scheiterte ebenfalls an der grauen Decke. Erst der dritte Versuch südwärts das Limmattal hinauf schien erfolgreich zu werden.
Doch auch hier musste ich mich lange gedulden. Erst nach knapp 20 Kilometern Fahrt, in der Gegend von Baden-Wettingen hatte sich der Nebel wirklich aufgelöst. Doch mittlerweile war es schon recht spät. Es reichte noch, um in der Dämmerung die Limmat bei Killwangen-Spreitenbach zu überqueren.
Anschliessend fuhr ich bei hereinbrechender Nacht, aber klarem Himmel von Spreitenbach auf den Heitersberg hinauf. Bis weit hinauf fĂĽhrt der Weg durch den Wald, wird immer steiler, aber zuoberst hat man doch eine recht gute Sicht hinunter auf Teile des Limmattales.
Wegen der mittlerweile fortgeschrittenen Zeit fuhr ich rasch weiter, durch weitere Waldstücke, gelangte so an den südlichen Abhang des Heitersberges und kam in den Genuss des buchstäblich letzten Abendleuchten über Oberrohrdorf. Ich nahm mir die Zeit ein bisschen mit meinem Androiden-Fotoapparat herum zu experimentieren.
Nur Minuten nach dieser Aufnahme war es vollständig dunkel. Zudem führte mein Weg geradeaus, bergab, direkt unter diesen dicken Nebel. Und er war wirklich dick. Lag auf der Strasse. Innert kürzester Zeit war alles nass. Die Probleme als Brillenträger kennt man ja.
Doch dieser eine, letzte Moment des Tages, entschädigte bereits im Voraus für diese Nebelfahrt.