Neblig grau, kalt, hart an der Nullgradgrenze, dafür aber trocken, sogar die Strassen und Radwege, jedenfalls grösstenteils.
Villigerfeld
Nach einer Aufwärmrunde ĂĽber Villnachern kurbelte ich auch heute auf das Villigerfeld hinauf, umrundete dieses und wagte mich anschliessend, trotz der tiefen Nebeldecke, noch nach Böttstein hinauf. Normalerweise hätte man dort eine gute Aussicht ĂĽber das Aaretal. Die Nebeldecke lag zwar noch etwas höher, doch von einer “fotowĂĽrdigen” Aussicht konnte noch lange keine Rede sein.
Danach noch bis nach Koblenz hinuntergefahren. Dort, wo sich Aare und Rhein vereinen. Ausser kaltem Nebel war auch dort nichts zu sehen, was mich für ein Foto vom Rad hätte steigen lassen. Ich überquerte die Aare und fuhr auf der anderen Seite wieder zurück. Auf Radwegen, durch die Quartiere. Dabei in Klingnau, in der Nähe der Schule, diese Fussgängerbrücke entdeckt.
Fussgängerbrücke in Klingnau
Die Fahrt ging weiter, ĂĽber WĂĽrenlingen, Untersiggenthal und Gebenstorf, auch heute wieder um das Wasserschloss herum.
Merry Christmas
Es scheint wohl eine Schwäche meines Androiden zu sein, dass er bei Nachtaufnahmen “farbenblind” wird. Mindestens der Schriftzug war in kräftigem Geld geschrieben. Das Rot  des angedeuteten Sankt Nikolaus auf dem Schlitten mag etwas durchschimmern, ist aber im Original wesentlich besser sichtbar.
Nicht immer wenn sich der Nebel auflöst, überlasst er den Platz der Sonne. So wurde heute aus dem nieselnden Niederschlag irgend einmal ein richtiger Regen. Das Problem ist nur, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, die Regenkleider doch noch über zuziehen.
Die “schöne” Seite ist allerdings die: wenn man schon nass ist, und somit zu spät in die Regenkleider geschlĂĽpft ist, wird es wieder schön warm. Es kommt ab dann nicht mehr drauf an, ob man mehr nass vom Spritzwasser und Regen wird, oder von der eigenen Schweissproduktion unter den Regenkleidern. Die letzten Kilometer habe ich denn auch wie geplant zu Ende gefahren.
Meine heutige Runde hatte ich so gelegt, dass ich allen unseren drei Flüssen ein Stück weit hinauf gefolgt bin, dann über eine Brücke auf die andere Seite gewechselt habe und wieder zurück bis zum nächsten Fluss gefahren bin.
Einer jener Tage, an denen sich die Hoffnung nach nebelfreiem Himmel schneller auflöste als der Nebel selber. Als ich mich dann doch endlich für eine Runde auf das Rennrad setzte, schien sich der Nebel zwar kurz vor der Dämmerung doch noch etwas bläulich zu verfärben, doch das reichte noch lange nicht für einen Sonnenstrahl.
Ich fuhr ein Stück weit das Aaretal hinauf. Folgte grösstenteils den Radweg-Markierungen, auch dann noch, als die Strasse nicht mehr geteert war. Sie war aber gut zu fahren. Ein festgepresster Naturbelag, ohne Schlaglöcher, nicht einmal besonders nasse Stellen.
Aareweg vor Biberstein
In Biberstein wechselte ich auf die andere Seite der Aare und fuhr wieder ein Stück zurück nach Rupperswil. Den Hinweis für den Radweg nach Lenzburg hatte ich wohl irgendwo verpasst und gelangte mitten in der Rush-hour über das Kleeblatt der Autobahn Ein- und Ausfahrten von Hunzenschwil. Auch das anschliessende Stück Hauptstrasse nach Lenzburg, war bei all dem Verkehr in der Dämmerung vermutlich nicht gerade die beste Wahl.
Lenzburg
Schöner war dann auf jeden Fall die Durchfahrt durch die weihnächtlich geschmücke Altstadt von Lenzburg.
Danach konnte ich dann wieder grösstenteils auf Radwegen weiterfahren.
Nebel und Dämmerung
In einem grossen Bogen über Othmarsingen und Mellingen ins Reusstal hinunter. Auch da benutzte ich die erst kürzlich gefundenen Radwege und kleinen Strässchen. Gelangte dann über Birrhard und aussen um den grossen Verkehr herum über Müllingen schon bald wieder nach Hause.
Ab Mittag begann die Nebelschicht löchrig zu werden. Es wurde Zeit, mir Gedanken zur heutigen Rundfahrt zu machen. Ich entschied mich, heute etwas in nördlicher Richtung auszusuchen. Denn in der Regel ist das Fricktal, eher nebelfreier als unsere Seite des Bözberges.
Die Rundfahrt könnte aber hügelig werden. Denn bereits nach wenigen Kilometern bog ich ab ins Schenkenbergertal. Vorbei am Schloss Kastelen.
Schloss Kastelen
Diesmal benĂĽtzte ich die normale, gut ausgebaute Hauptstrasse hinauf auf die Staffelegg. Zwischen den beiden Spitzkehren kurz nach Thalheim sieht man nochmals talauswärts, zurĂĽck ins Aaretal. Bräunlich – grau hing der Dunst ĂĽber der Gegend. Bin nicht sicher, ob sich da wirklich ĂĽberall der Nebel aufgelöst hatte.
Staffelegg
Schon bald erreichte ich die Staffelegg. Bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel überquerte ich sie. Den Aufstieg bis hierher konnte ich fast durchgehend in der Sonne erkurbeln. Ab jetzt, während der Abfahrt hinunter ins Fricktal, wurde es aber sehr bald schattig und dementsprechend auch sehr kalt.
In Frick kehrte ich wieder zurück in nördliche Richtung. Teils an der Sonne, teils im Schatten fuhr ich bis nach Bözen hinauf. Dort nahm ich die Abzweigung links weg nach Elfingen. Dieses Tal verläuft in West-östlicher Richtung. Somit war auch wieder Sonnenschein angesagt.
Vor Elfingen
Am Dorfende von Elfingen geht die Strasse in eine fast schnurgerade Steigung zum ersten Buckel der Ampferenhöhe über. Im unteren Teil scheint noch die Sonne auf die Strasse, im oberen Teil geht es durch den Wald. Die Höhe selber ist zwar nicht bewaldet, doch der Sonnenstand mittlerweile so tief, dass die Sonnenstrahlen dennoch nicht mehr auf die Strasse hinunterreichen.
Wegen einer Baustelle kann ich nicht direkt über Mönthal auf die Bürensteig hinüberfahren, sondern muss einen Umweg nehmen. Es geht durch das eiskalte Tal hinunter nach Sulz. Dort finde ich den Wegweiser nach Gansingen. Es wird steil und wieder sonnig.
zwischen Sulz und Gansingen
Wie ich später feststelle, waren das auch die letzten Sonnenstrahlen der heutigen Fahrt. Denn bald wird es hinunter, in den Schatten, nach Gansingen gehen. Es geht zwar ab dann wieder hinauf auf die Bürensteig, doch so richtig warm wird es trotzdem nicht mehr.
BĂĽrensteig
Die Bürensteig, heute erkurbelt von der nördlichen Seite, liegt bereits im Schatten der abendlichen Dämmerung. Gegenüber meiner letzten Überquerung vor ein paar Tagen, ist der Schnee schon wieder weggeschmolzen.
Danach wird es eisig kalt. Mein Thermometer am GPS sinkt auf 0 Grad und verharrt auch dort bis ich wieder zu Hause bin.
Von der BĂĽrensteig hinunter nach Remigen
Da hilft nur noch kurbeln mit hoher Trittfrequenz, um noch ein bisschen Wärme in die Kleider zu bekommen. Denn nach der Abfahrt von der Bürensteig, entlang dem Villigerfeld nach Riniken und anschliessend hinunter ins Aaretal, sind kaum noch Höhenmeter zu bewältigen.
Dennoch, es war eine Rundfahrt mit viel Sonne, die zwar kaum noch wärmen kann, aber sich auf jeden Fall besser als feuchtnasser Nebel anfühlt.
Schon mehr als ein halbes Jahr ist seit unserer letzten Nordic-Walking Runde um den Klingnauer Stausee vergangen. Heute waren wir zur Zeit der Dämmerung am See. Während die Sonne sich hinter den Hügeln senkte, beleuchtete sie den Hügelzug über Klingnau in den wärmsten Farben.
Klingnau im letzten Abendlicht
Ganz deutlich konnte man erkennen und mitverfolgen wie sich der Schatten, die Nacht, langsam aus der Ebene in die Höhe erhob. Die Enten suchten ihre Schlafplätze aus. Eine Schwanenfamilie legte sich in einem der seitlich zum Stausee verlaufenden Kanäle zur Ruhe. Die beiden Jungen hatten ihre Köpfe schon in den Federn auf dem Rücken vergraben, während die beiden älteren Tiere noch nach Nahrung gründelten.
Anders als sonst an einem Wochenende-Tag, war es heute auch auf dem Damm viel ruhiger. Lediglich ein paar “Bike to worker” auf dem Heimweg, zwei Jogger und ein paar wenige Fussgänger begegneten uns.
Ganz zum Schluss unserer Runde, verabschiedete sich der Tag mit einem letzten Leuchten.
Abendstimmung ĂĽber dem Klingnauer Stausee
Wir verliessen den See, nicht ohne noch einen letzten Blick auf den jährlich immer wieder wundervoll dekorierten Garten der Wetterstation von Klingnau zu werfen.
Weihnachtsdekoration bei der Wetterstation Klingnau