Ich stand abfahrbereit neben dem Rennrad als sich doch noch ein Graupelschauer über den Bözberg ins Aaretal hinunterschob. Mit der Verspätung einer Kaffeetasse begann ich dann doch noch meine heutige Rundfahrt. In östlicher Richtung, da schien der Himmel wesentlich freundlicher zu sein.
So fuhr ich ein Stück das Aaretal hinunter. Die Strassen wurden schon bald wieder trocken. Erkurbelte in Würenlingen die Ebene nach Endingen, fuhr ein Stück das Surbtal hinunter und bog in Tegerfelden zum Zurzacherberg hinauf ab. Auf der Passhöhe lagen am schattigen Waldrand tatsächlich ein paar Schneeflecken.
Nach Bad Zurzach geht es auf der Schattenseite dem Rhein entlang hinauf. Es war kalt, aber kein Schnee oder auch nur einzelne Schneeflecken in Sicht. Nach Mellikon bog ich in die schmale Schlucht des Tägerbaches und gelangte so über Wislikofen und Siglistorf nach Schneisingen.
Ein schöner Ausblick über einen Teil des Surbtales öffnete sich mir. Im Hintergrund die schattige Seite der Lägern. Im Wald und dem Waldrand entlang das unverkennbare Weiss des Schnees. Doch noch gefunden:
Wieder unten im Surbtal angekommen, befand ich mich auf meinem üblichen Heimweg von der Arbeit. Ich wählte die Variante über Hertenstein ins Limmattal hinunter. Doch diesmal machte ich die Kurve südlich um das Wasserschloss herum.
Mittlerweile zeigte mein GPS bereits wieder “Nacht” an. Zur ErfĂĽllung meines KM-Wochenzieles fehlten nur noch sieben KM. Vergessen hatte ich aber meinen Scheinwerfer am Rennrad einzuklicken. Was tun?
Ich fuhr am heimischen Gartentor vorbei. Drückte nochmals richtig aufs Gas. Kurbelte einfach die gut drei Kilometer entlang der Aare hin und wieder zurück. Mit allen Kurven und Bögen auf dem Retourweg reichte es dann doch noch, das Wochenziel zu erreichen.