Es sollte wieder einmal schnell gehen. Keine neuen Strassen suchen, alles bekannte Wege, kaum Höhenmeter. Einfach ein paar Punkte für den Winterpokal und ein paar Kilometer für mein Jahresziel. Ich entschied mich für das Seetal. Falls es mir zu kalt würde, könnte ich ja nach dem Hallwilersee bereits wenden.
Doch es lief gut, wunderbar. Der etwas wellige Anstieg ĂĽber Ammerswil ins Seetal fĂĽhlte sich heute gar nicht so mĂĽhevoll an. Vielleicht profitierte ich sogar von einer leichten Bise, diesmal als RĂĽckenwind.
Dem Hallwilersee entlang gab es einen Moment lang eine recht schöne Abendstimmung. Die Sonne hatte sich ein Loch in Nebel und Wolken gebohrt, zog gerade einen roten Strich über den See. Doch bis ich angehalten und den Fotoapparat gezückt hatte, war die Stimmung schon wieder vorbei.
In Hochdorf dann der Wendepunkt der heutigen Runde. Kurze Verschnaufpause am Kreisel:
ZurĂĽck bin ich dann auf der anderen Seite der beiden Seen gefahren. Ein weiterer kurzer Halt am BahnĂĽbergang zwischen den beiden Seen.
Bei der Fahrt entlang des Hallwilersees, man fährt auf dieser Seite nach Beinwil etwas erhöht über dem See, hat man oftmals eine recht gute Sicht auf den See hinunter, gibt es schon fast eine romantische Stimmung. Der schwarze See liegt ziemlich ruhig da, die Lichter am Ufer spiegeln sich im Wasser und auf den Hügelzügen liegt das weisse Band des Schnees. Doch für die Fotoapp im Androiden ist es zu dunkel. Das wurde nichts.
Bald wurde es richtig dunkel. In manchen Ortschaften sind die Weihnachtsbeleuchtungen aufgehängt. Restaurants und Hotels sind oft mit vielen Lichtern dekoriert. Aus manchen Gärten leuchten Weihnachtsbäume, Sterne und Figuren. Mir gefällt es so.
Nach gut drei Stunden bin ich wieder zu Hause. War ein bisschen wie Fahren auf der Rolle, nur viel abwechslungsreicher.