Das fast wolkenlose und für den November immer noch zu warme Wetter müssen mich auch heute Morgen nicht lange auf die Strasse locken. Ich fahre die erste Hälfte meiner Rundfahrt heute wieder einmal ein Stück dem Jurasüdfuss entlang, diesmal nach Westen. Der Gegenwind ist warm und gut spürbar. Hoffentlich hilft er mir dann später beim Heimweg über die teils steilen Rampen des Jura wieder nach Hause.
In Hägendorf verlasse ich das Aaretal. Es geht durch eine schmale Schlucht hinauf nach Bärenwil. Nach einer kurzen Abfahrt komme ich in Langenbruck an. Die Abzweigung zum Bölchen, Belchenpass oder eben dem Chilchzimmersattel ist nicht ausgeschildert. Mein GPS führt mich sicher zwischen den Häusern hindurch. Nach einer flachen Anfahrt, wird es bald sehr steil. Mein GPS zeigt Steigungsprozente fast immer knapp unter 15% an. Die Fernsicht ist heute zwar etwas dunstig, aber immer noch sehr schön.
Der Blick in Richtung Langenbruck, der Richtung, aus der ich aufgestiegen bin.
Und weil es so schön war, auch gleich noch die andere Seite, nach Eptingen. Die Seite meiner Abfahrt:
Die Passhöhe ist hier eher eine Lücke im Jura. Sie befindet sich auf 991 Meter über Meer. Heute zieht es hier kräftig durch diese Lücke. Ich halte mich deshalb nicht lange auf, fahre hinunter nach Eptingen um dann sogleich in die nächste, giftig steile Rampe (angeschrieben ist 20%) einzusteigen. Danach ist Mittagessen aus dem Rucksack angesagt. Am Waldrand, etwas erhöht, im Windschatten, finde ich sogar eine kleine Bank. Ich geniesse die Wärme, die Aussicht, finde es schade, dass schon das ganze farbige Laub am Boden liegt, aber auch schön, dass wir Mitte November noch so weite Radtouren machen können, ohne dabei während den Abfahrten beinahe erfrieren zu müssen.
Der weitere Weg über Oltingen, Anwil bis Frick hält noch ein paar weitere steile, aber kurze Rampen für mich bereit. Fährt man diese Strecke von dieser Seite, von Westen, so trifft es sich manchmal, dass die Aufstiege zwar sehr steil sind, dann aber meist in lange Abfahrten übergehen.
Nach Frick noch ein kurzer Bananenhalt, bevor ich den Bözberg unter die Räder lege. Seine 10% kommen mir heute nicht mehr besonders steil vor.
Kurz nach der Passhöhe noch ein letzter Blick ĂĽber das Aaretal und das unterste Ende des Limmattales mit der Lägern im Hintergrund. Danach geht es mit “gelösten” Bremsen bis fast vor die HaustĂĽre nach Hause.