25. Oktober 2015
von Urs
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Radfahrt |
Vormittag |
Nachmittags |
200KM 1500 HM 8:00 H |
Es sollte eine längere Tour werden. Die Meteorologen versprachen Wetterbesserung auf den Nachmittag. Deshalb wagte ich heute wieder einmal eine lange Fahrt. Am Morgen war es zwar noch richtig trüb und wolkig. Aus dem Seetal verlor sich der Blick bald einmal in Dunst und Wolken, ohne dass die Alpen richtig sichtbar gewesen wären. Auch die herbstlichen Farben kamen kaum richtig zur Geltung.
am Hallwilersee
Ich verliess das Seetal schon bald. In Beinwil am See bog ich rechts weg hinauf nach Reinach und Menziken. Die Tour hatte ich mir auch heute wieder aus quäldich.de zusammengeklickt. Da findet man ab und zu neue Strassen. In Reinach wurde ich deshalb eher aussen herum geführt. Etwas extremer war später dann die Einfahrt ins Emmental. Hautsache, die Strassen wiesen noch eine geteerte Oberfläche auf.
Unterwegs auf Nebenstrassen
Auch das dürfte eine Strasse eines lokalen Radfahrers gewesen sein. Die “Luegstrasse”. Tatsächlich führte sie etwas in der Höhe entlang eines Hügels. Ähnlich einer Panoramastrasse sah man die längste Zeit in die Alpen hinüber.
Blick an die Alpen
Wenig später wechselte die Strasse auf die andere Seite des Hügels und man hatte einen wunderschönen Ausblick auf den Jura im Hintergrund und auf die farbigen Wälder im Vordergrund.
Farbige Wälder
Ab dann führte die Strasse mehrheitlich hinunter. Burgdorf, eine der grösseren Ortschaften. Weiter ging die Fahrt in Richtung Biel. Kurz vor Biel wendete ich dann und fuhr ab dann dem Südfuss des Juras wieder zurück nach Hause.
Frosch im Strassenkreisel
Mit dem Beginn des Heimweges hatte ich die Sonne im Rücken und nicht mehr als Gegenlicht. So fuhr ich an vielen wunderbar glänzenden, herbstlichfarbenen Bäumen, manchmal auch ganzen Alleen vorbei. Es war, wie die Wettermenschen versprochen hatten: die Wolken lösten sich immer mehr auf. Ab der Mittagszeit fuhr ich in der Sonne. Der Himmel war mittlerweile fast wolkenlos blau. Nur die Fernsicht war ziemlich dunstig. Jedenfalls war der Alpenkamm kaum zu sehen. Zeitweise hatte ich gegen eine recht intensive Bise anzukämpfen. Fast wie jedesmal wenn ich diesem Jurasüdfuss entlang nach Hause fahre.
glänzender Herbst
Bei einem letzten kurzen Halt, zwecks Vertilgung der letzten Vorräte und Montage der Nachtbeleuchtung, bot sich mir dieses Schauspiel. Ob die Wolke die Dampfwolke des AKW in Gösgen ist?
Sonnenuntergang
Minuten später, war die Sonne weg, das GPS meldete die Nacht. Mittlerweile hatte ich gut 200 KM in den Beinen. Knapp 8 Stunden Fahrt, etwa 1500 Höhenmeter und einen 25er – Durchschnitt. 19% zeigte der Akku des GPS noch als Reserve an. Das würde für die letzte Viertelstunde bis nach Hause reichen, auch ohne Zusatzakku,
Der Schreck war gross, als ich bei einem der nächsten Blicke auf das GPS nur eine gräuliche Scheibe sah. Keine Anzeige von irgendwelchen Daten mehr. Zu Hause suchte ich dann in den Dateien des GPS nach den verlorenen Daten. Was ich dabei fand, war allerdings nur die Fehlermeldung “Abnormal Power Down, Data abort”. Da wusste ich wenigstens, dass ich nicht mehr weiter nach Aufzeichnungen suchen musste.
Trotzdem war es eine Superfahrt. (Fast) alles stimmte. Vom Wetter über mein Wohlbefinden, keine technischen Probleme am Rad. Ausser, dass diese Fahrt nie in den Statistiken von Strava oder Garmin auftauchen wird und somit auch nie stattgefunden hat 😉
Brugg-Seetal-Sursee-Emmental-Burgdorf-Biel-Brugg