11. Oktober 2015
von Urs
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Radfahrt |
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KM HM H |
Die Überschrift mag etwas Melancholisches an sich haben, nicht so die gestrige Feier. Eine Kombination von Geburtstagsfeier und Abschied nehmen von langjährigen Arbeitskolleginnen und -kollegen. Dazu ein paar Nachbarn und Radfahrer aus der näheren Umgebung.
Mit einwöchiger Verspätung auf den eigentlichen Geburtstag, half mir gestern eine gut gelaunte, fröhliche und aufgestellte Gesellschaft, zusammengesetzt mit Gästen aller Altersgruppen, diese Schwelle zu übertreten. Es war eine Freude, mit so vielen Leuten kommunizieren zu können und gleichzeitig zusehen zu können, wie sich neue Kontakte unter den Gästen bildeten.
Leider hat mich mein Arbeitgeber in die FrĂĽhpension geschickt. Mein Job in der IT-Abteilung einer Grossbank wird demnächst “outsourced und offshored”, wie man dem heute auf Neudeutsch sagt. Ich wollte mich von meinen Kolleginnen und Kollegen gebĂĽhrend verabschieden. Haben wir uns doch teilweise während Jahrzehnten an gleichen oder ähnlichen Projekten und Arbeiten gemeinsam die Zähne ausgebissen oder unsere Kreativität an den Tag gelegt. Unter diesen Gästen waren auch solche, die diesen Schritt in die angeblich so grosse Freiheit, teilweise freiwillig, teilweise auch “aus organisatorischen GrĂĽnden” bereits hinter sich haben.
Ballonflugwettbwerb
Der Tag verging viel zu schnell. Man hätte sich noch so viel zu erzählen gehabt. Als die Zeit des Abschieds kam liessen wir 60 Ballone in die Höhe steigen. Viele mit Adresskarten daran. Die Karten, die den Weg wieder zurückfinden werden hier veröffentlicht. Bin selber gespannt, ob überhaupt jemals eine Karte ihren Rückweg finden wird. Im Moment des Abluges herrschte leichte Bise. Fundorte westlich von Brugg sind also wahrscheinlich.
Während sich die Ballone im grauen Abendhimmel gegen Westen tragen liessen, blieben die Geschenke zurück auf dem Boden. Eine zusammengestellte Auswahl:
Geschenke
Alles ist dabei: Eine Strassenkarte aus dem südlichen Schwarzwald, welche sich bei genauerem Hinsehen als eine Einladung zu einer Rundfahrt in diesem Gebiet entpuppt. Vom Ersatzpneu und-Schlauch über Früchtestengel, und Gel bis hin zu Bananen, Schokolade und packweise Kohlenhydrate. Überhaupt scheint es sich herumgesprochen zu haben, dass ich der süssen Versuchung von Schokolade nur schwer widerstehen kann. Dass ich nach langen Fahrten, oder während den Sommerferien auf dem Rad, auch mal einen guten Tropfen geniessen möchte, spiegelt sich ebenfalls in den Gaben wieder.
Bei so vielen treffenden und kalorienreichen Geschenken bin ich ja richtig froh, dieses Hobby, das Radfahren zu betreiben. Und ich bin heute überzogen, nach den letzten 26 Mal #biketowork und #biketohome: Das Radfahren wird trotzdem weitergehen, als Frühpensionär im dritten Lebensabschnitt, dann, wenn das Leben richtig beginnt.
Danke Euch allen, die ihr gestern dabei ward. Mich hat es sehr gefreut und auch “aufgestellt”. Freue mich auf die nächsten Jahre.