An den beiden letzten Tagen bin ich ja in Regensdorf-Watt wegen der Baustelle mit der Vollsperrung der Kreuzung, inklusive dem Radweg, einfachheitshalber durch das Furttal nach Hause gefahren. Doch heute wollte ich bei dieser Baustelle, statt “innen” herum durch das Furttal einen Weg “aussen” herum suchen. Nach Niederhasli und dann wieder ins Wehntal und durch das Surbtal, war die Idee. Nach einem kurzen Blick auf die Karte schien alles klar zu sein.
Doch mit der Zeit merkte ich, dass ich wohl ein bisschen zu weit östlich abgedriftet war. Die entscheidende Abzweigung hatte ich auch diesmal verpasst. So änderte ich flugs den Plan und fuhr in nördlicher Richtung weiter. Nach einem kleineren Hügel konnte ich zügig das Bachsertal bis an den Rhein hinunterfahren. Ich war ziemlich überrascht, im oberen Ende des Bachsertales so viele, wunderschöne und grosse Getreidefelder stehen zu sehen. Kaum eines, das schon geerntet war.
Mit den heutigen beiden Fahrten auf dem Arbeitsweg habe ich nun auch die erste Hälfte meines Jahreszieles von 20’000 KM ĂĽberrollt. Statistisch gesehen 15 Tage zu spät. Doch vorerst mache ich mir dazu noch keine Sorgen, denn die Sommerferien auf dem Rennrad habe ich ja noch vor mir. Zudem konnte ich den RĂĽckstand der Kilometer auf das Jahresziel, seit dem Januar, meiner Erkältung und der Zeit ohne Fahrten auf dem Arbeitsweg, zwar nicht wirklich verkĂĽrzen, aber grösser wurde er auch nicht.
14. Juli 2015
von Urs Kommentare deaktiviert für Ein Tag schöner als der andere
Allen langfristigen Prophezeihungen zum Trotz, erleben wir derzeit einen schönen Tag nach dem andern. Mag mich jedenfalls nicht mehr erinnern, wann wir das letzte Mal eine solche Serie von schönen Tagen in fast lückenloser Reihenfolge erlebten. Mal ab und zu ein Gewitterchen oder ein bewölkter Himmel ist ja schon fast eine willkommene Abwechslung.
Auffällig deshalb auch, wie viele Pendler ihren Arbeitsweg per Rad zurücklegen. So gefällt es mir.
Heute stand mein zweiter und glĂĽcklicherweise vorerst auch schon letzter Besuch beim Zahnarzt an. Sozusagen die Fortsetzung und Abschluss vom letzten Mal. Wieder gab es eine Spritze. Die Behandlung dauerte aber nur etwa halb so lange wie das letzte Mal.
War ich das letzte Mal einigermassen ĂĽberrascht, ausgerechnet nach der Verabreichung von Schmerzmitteln, zwei langersehnte Bestzeiten eingefahren zu haben, so wollte ich es heute wissen. Ich sparte nicht mit Kräften, kurbelte was das Zeug hielt. Das Resultat nicht so schlecht, wenigstens zwei “zweitbeste Zeiten”, ganz am Anfang der Strecke. Ăśber alles, etwa das, was ich sowieso in den letzten Wochen immer gefahren bin.
NatĂĽrlich waren es keine Laborbedingungen. Der Versuch fand auf der Strasse statt. Vor einer Woche fuhr ich nach einem kilometerlosen Wochenende. Diesmal musste ich ja sicherlich noch meine gestrige Rundfahrt in den Beinen etwas spĂĽren. Der Erholungsfaktor war heute sicherlich kleiner. Â Zudem hatte ich heute Gegenwind, durch das ganze Furttal.
Die Folgen meines morgendlichen Versuchs spĂĽrte ich dann so richtig auf dem Heimweg am Abend. GemĂĽtliches Pedalieren war angesagt. Weder Kopf noch Beine hatten mehr Lust auf weiteres Leiden.
Haben die Schmerzmittel also doch keine Wirkung, wenigstens nicht über längere Zeit. Auch gut so 🙂
12. Juli 2015
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Rundfahrt ĂĽber den Ratenpass
Eigentlich habe ich ja “nur” um den Zugersee fahren wollen und danach wieder den Heimweg antreten. Das hätte gereicht, um die 130 KM fĂĽr den Granfondo bei Strava voll zu machen. Doch auf dem Weg nach Zug, entschied ich mich dann eben doch anders. Die Runde um den Zugersee hatte ich ja kĂĽrzlich (Dezember 2014) schon. Ich wollte eigentlich lieber etwas Neues ausprobieren.
Zugersee
So kam es, dass ich in Zug die Abzweigung für den Zugerberg nahm. Sie ist nicht besonders steil. Das Garmin schwankt in der Regel um 5 bis 7% Steigung herum. Ich kam recht gut voran und erreiche schon bald die Höhe mit dem Aegerisee. In Unterägeri sehe ich den Wegweiser für den Ratenpass. Ach, das währ ja mal was anderes. Den Ratenpass von dieser Seite hatte ich noch nie befahren.
Ratenpass
Er ist deutlich steiler als die Auffahrt zum Aegerisee. Mein Garmin kratzt mehrmals das 12%-Gefälle. Die Mittagshitze drückt den Schweiss aus allen Poren. Die Waldpartien sind viel zu kurz und reichen auch nicht bis oben. Doch Oben angekommen gibt es zur Entschädigung einen schönen Rundblick über die übrigen Voralpen. Die Abfahrt nach Biberbrugg hinunter geht rasend schnell auf einer guten Strasse mit langgezogenen Kurven.
Blick auf den ZĂĽrichsee hinunter
Unterhalb Schindellegi dann die letzte Chance, wenigstens das untere Ende des ZĂĽrichsees noch fotographieren zu können. Mein Plan ist, auf der anderen Seite des Sees nach ZĂĽrich zu fahren. Dazu muss ich dann allerdings noch ein paar wenige Kilometer in die “verkehrte Richtung” fahren, um den Seedamm zwischen Pfäffikon und Rapperswil passieren zu können.
In der Gegend von Stäfa, etwa 20 KM vor Zürich, genehmige ich mir die erste längere Pause während der heutigen Fahrt. Ich habe mittlerweile knapp 100 KM gefahren. Der Rest dürfte einfach sein. Mehr oder weniger ebenaus bis nach Zürich danach entspricht die Strecke sowieso meinem Heimweg von der Arbeit.
Zwischenhalt am ZĂĽrichsee
Womit ich nicht gerechnet hatte, war einmal der Wind. Gegenwind natürlich, in der nachmittägliche Hitze. Wie ein blasender Föhn, den Rest der Strecke, 60KM, halt.  Ich musste meinen Wasservorrat einteilen. Denn entlang des Zürichsees gibt es keinen Brunnen. Scheinbar eine einzige Stelle, vielleicht an einem Gemeindehaus. So eine Art Schale an der Wand mit einem Wasserhahn. Ich war nicht der Einzige, der das wusste. Die anstehende Kolonne Radfahrer und Wanderer war mir zu lang. Ich fuhr weiter.
Ich wurde dann doch noch fündig. Eine Cola vom Bahnhofshop in Glanzenberg kurz vor Dietikon und frisches Brunnenwasser in Neuenhof. Das reichte dann längst bis nach Hause.
Zum Titelbild: Zufällige Entdeckung bei der heutigen Rundfahrt. Heiratsverkündung in ländlichen Gegenden.
Bei der morgendlichen Fahrt durch das Furttal war es erstaunlich kĂĽhl. Dazu hatte ich Gegenwind, die typische Bisenlage also. DafĂĽr voller Sonnenschein, wenigstens etwa ab Wettingen, kurz vor dem Eingang ins Furttal. FĂĽr mehr reicht es auch bei wolkenlosen Himmel halt schon nicht mehr.
Weil der Biswind den ganzen Tag durchhielt, fiel es mir am Abend leicht, das ganze Surbtal hinunter, bis nach Döttingen im Aaretal zu fahren. Schön geschoben vom Wind.
Im Surbtal wächst zur Zeit vor allem das Getreide, Mais und Sonnenblumen. So kann es dann schon mal vorkommen, dass beidseits des Fahrweges Getreide oder Mais stehen. Der Mais ist mittlerweile so hoch, dass man kaum mehr darüber hinweg sehen kann.
Fahre ich diese Verlängerung des Heimweges so wie heute, anschliessend an das Surbtal auch noch hinter dem Bruggerberg hindurch, so nehme ich zum Schluss meist die Hängebrücke unter der SBB-Brücke über die Aare. Dort gelingen der GoPro am Lenker immer wieder gute Schnappschüsse. Konstruktion und Schattenwurf sind immer wieder interessant anzusehen.