Beide Male, am Morgen und am Abend, hatte ich heute ziemlich viel Glück mit dem Wetter. Es war beide Male ziemlich stark bewölkt als ich mich auf den Weg machte. Am Morgen fielen die ersten Tropfen ganz am Schluss der Fahrt, gerade als ich den Stadtrand passierte. Wie sich dann später herausstellte, hatte mich da eine Regenwolke auf ihrem Weg zu den Alpen gestreift, mehr nicht.
Den ganzen Tag ĂĽber nieselte es immer wieder und trocknete anschliessend gleich wieder ab.
So startete ich denn für den Heimweg gerade in einer Trockenphase. Entlang der Wälder und in den Wäldern war es nass. Im Surbtal wehte ein kräftiger Gegenwind. In die Fahrtrichtung war es recht dunkel, nur am Horizont, da schien die Wolkendecke zu fehlen.
Bei einer der Abzweigungen, wie üblich den Blick nach hinten geworfen: Schwärzer hätte der Himmel nicht mehr sein können. Wie knapp ich da einem Regenguss entkommen bin, weiss ich auch nicht. Vielleicht hat der Gegenwind wieder einmal zu einer trockenen, aber recht mühsamen, Heimfahrt verholfen.
18. Mai 2015
von Urs Kommentare deaktiviert für Auffällig wenig Verkehr
Als ich heute Morgen mit dem neuen Rennrad zur Arbeit abfahren wollte, fehlte doch noch dies und jenes. So zum Beispiel erkannte das GPS den Trittfrequenz-Sensor nicht mehr. Obwohl es derjenige war den ich frĂĽher ja am Stratos, einem mittlerweile ausgemusterten Rennrad, montiert hatte. Das Garmin, schien das “vergessen” zu haben. Schnell war ich eine Viertelstunde später dran als ĂĽblich.
Ob es Zufall war, oder ob es an dieser Viertelstunde lag, aber ĂĽberall, selbst in den Vororten von ZĂĽrich, waren heute die Kolonnen der stehenden Autos vor Ampeln und Kreuzungen deutlich kĂĽrzer als auch schon.
Diese Viertelstunde reichte aber auch, dass die Sonnenstrahlen jetzt bereits so früh in das Quartier schienen. Es dauert ja auch nur noch einen guten Monat, bis zum längsten Tag in diesem Sommerhalbjahr.
Am Abend den Heimweg durch ein windiges Surbtal. Der Radweg im Surbtal könnte eigentlich in drei schnurgerade Teilstücke eingeteilt werden, nach dem man sich mal an den Anfang der Strecke gefahren hat. Auf dem heutigen Bild ist der letzte dieser drei Teile sichtbar. Ein bisschen abfallend, leicht wellig, aber bis fast ganz am Schluss ohne eine Kurve.
… fährt eine Runde durch den Jura. Die Strecke hatte ich mir wieder bei Quäldich zusammengesucht. Einerseits wollte ich kurz nach Frick, jedenfalls noch bevor ich an den Rhein hinunterkomme in die JurahĂĽgel abzweigen. Andererseits wollte ich nicht unbedingt ĂĽber die grossen und bekannten Ăśbergänge wie zum Beispiel den Passwang fahren. Die kannte ich schon aus frĂĽheren Fahrten. Wohl sah ich im Höhenmeterprofil von Quäldich die roten und schwarzen (steiler geht kaum mehr) Passagen. Ich machte mich auf kurze, aber heftig steile Kurbelpassagen gefasst.
Der Morgen war noch kühl. Die Fahrt zum Bözberg hinauf ging noch. Auf der anderen Seite hinunter zog ich mir den Windstopper über. Kurz nach Frick lockte mich das GPS nach Schupfart, später Wegenstetten und Zuzgen. Das waren noch Strecken, die ich von früher her in Erinnerung hatte. Doch dann wurde es unbekannt.
Steile Rampen und steile Abfahrten reihten sich nahtlos aneinander. Die Strassen meist schmal, keine Bemalung mehr drauf. Ab und zu kreuzte ich eine der grösseren Hauptstrassen, doch nur um kurz eine Übersicht zu erhalten, wo ich mich überhaupt befand.
Buuseregg
Ich kletterte zu einsamen Bauernhäusern auf irgend welchen Kreten, nur um sofort nachher wieder in einem schmalen Taleinschnitt zu verschwinden. Ich durchfuhr Dörfchen und Weiler ohne Ortstafeln.
Etwas östlich von Liestal überquerte ich das Tal, freute mich schon auf eine vernünftige Steigung hinauf zum Hauenstein. Doch der Weg wählte ein Tal daneben. Wieder steil, wieder schmal, ein paar Mountainbiker waren unterwegs.
Kurz vor Waldenburg kam mir die Gegend wieder bekannt vor. Die Spitzkehren nach Waldenburg auch, da wusste ich, es kann nicht mehr weit sein bis zum Oberen Hauenstein.
Oberer Hauenstein
Dafür war dann die Fahrt auf der breiten Strasse, teils mit neuem Belag, hinunter bis nach Balsthal und weiter durch die Klus nach Oensingen, ein wahrer Genuss zum Vernichten der Höhenmeter.
Nach all den Höhenmetern im Jura, hatte ich mir einen Weg durch das Mittellland, nicht in unmittelbarer Nähe des Jurasüdfusses ausgesucht. Auch hier traf ich noch eine Weile auf fast unbenutzte, aber immerhin noch geteerte Strässchen.
Etwa ab Aarburg, die vielleicht letzten 30 Kilometer, waren dann grösstenteils wieder altbekannte Strassen.
Aarburg
Eine schöne Rundfahrt. Die Anhäufung der steilen Rampen im Jura überraschte nicht wirklich, forderte aber dennoch recht viel Energie. Der Rucksack war bis zum Ende der Fahrt jedenfalls leer gegessen. Kommt nicht immer vor.
Rundfahrt: in den Jura und zurĂĽck durch das Mittelland
Es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick. Es passt alles. Die Rahmengrösse, die Farbe schwarz / rot, die Breite des Lenkers, Schaltkomponenten Ultegra von Shimano. Marke (Bixs) oder die Farbenkombination war mir nicht so wichtig. Auch, dass ich jetzt wieder ein Rad mit Aluminum-Rahmen fahre, stimmt für mich. Hauptsache, ich musste nicht lange warten und konnte das Rad bald mein Eigen nennen.
Die heutige Probefahrt verlief ganz nach meinem Geschmack. Den Sattel stellte ich nach ein paar ersten Kilometern noch definitiv auf die richtige Höhe ein.
Im Vergleich zum Scott CR1 geht die Schaltung sowohl vorne als auch hinten, viel einfacher, weniger zäh. Problemlos lassen sich die Zahnrädchen in Einzelschritten, sowohl hinauf, wie auch herunter, schalten. Das war beim Scott selbst direkt nach dem Service bei weitem nicht immer gewährleistet. Der Schaltvorgang wird mit einem gut hörbaren “Klick” quittiert, das mag aber Geschmackssache sein. Auch der relativ laute Leerlauf muss fĂĽr mich nicht so laut vor sich hinsurren. BestĂĽckt ist der Antrieb mit 2 x 11.
Ich wählte eine Strecke, bei der von allem etwas zu haben war. Eine lange Auffahrt auf den Mutschellen hinauf. Nach knapp einer Stunde komme ich oben an. Danach eine zügige Abfahrt hinunter ins Reusstal, ein bisschen wellig mit abschliessendem Aufstieg nach Muri hinauf.
Eine langgezogene, etwas wellige, aber immer noch sehr schnelle Strasse bis nach Wohlen, dann mit stetem Auf und Ab und etwas hinten durch über Villmergen, Dintikon, Ammerswil bis nach Lenzburg. Danach zurück ins Aaretal hinunter und zügig nach Hause. So kommen 70 Km und 600 Höhenmeter zusammen.
Dazwischen ein paar Fotohalte.
BIXS Sprinter 100
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kauf. Ăśberlege mir auch, ob ich vielleicht dieses Rennrad, den “Bixs Sprinter 100” zu meinem Wochenende- und Ausflugsrenner “erklären” soll, und auf dem Arbeitsweg eher den nun mittlerweile auch in die Jahre gekommen “roubaix” benĂĽtzen sollte.
Wir waren heute Nachmittag nicht die einzigen am Klingnauer Stausee. Ganze Familien mit Velos, Schattenvelos und Kinderanhänger, Inlineskater, Mountainbiker und ein paar Rennradler nebst vielen Spaziergängern und Nordic Walkern, waren auch auf dem Damm rund um den See.
Das Gras ist in der Zwischenzeit seit unserer letzten Runde vor gut einem Monat kräftig gewachsen. Auch beim Schilf wachsen die neuen Stengel schnell nach, während von den letztjährigen nun schon viele abgebrochen sind.
Das Wasser der Aare hat nach all den Niederschlägen der letzten Wochen nun wieder seine eher grünlich / bläuliche Farbe zurückerhalten. Dem Ufer entlang haben sich da und dort ein paar Äste verklemmt. Neben dem  Stauwehr, beim Einlass des Wassers zu den Turbinen des Kraftwerkes hinunter, wird regelmässig mit riesigen Kranen, das Schwemmholz herausgefischt. Die grössten Exemplare müssen wohl etwas verkleinert werden. Einzelne werden vielleicht zum Trocknen oder zur Besichtigung etwas zur Seite geschoben.
Vielleicht lässt sich auch am Exemplar fĂĽr das heutige Titelbild noch etwas “tierisches” erkennen.