Die Zeit der spektakulären Sonnenaufgänge im Furttal ist wohl für diesmal wieder vorbei. Schon bei der Einfahrt ins Tal, steht die Sonne eigentlich schon zu hoch, um noch von einem Sonnenaufgang sprechen zu können. Zudem stimmt auch die Ausrichtung der Strasse zur Sonne nicht mehr. Sie geht jetzt viel weiter links, eben nördlich, auf. Spielt also aus Sicht der Kamera am Lenker nur noch eine Nebenrolle. So gehört jeder Jahrzeit ihre kleinen Freuden.
Bald schon werden die Bäume blühen. Es wird Hochbetrieb auf den Gemüse- und Salatfeldern herrschen. Nach den Rapsfeldern werden bald die Getreidefelder goldbraun leuchten.
Wohl wegen der angesagten Niederschläge blies heute Abend während der Heimfahrt ein kräftiger Wind. Er schob die ersten Nieselregen vor sich her. Noch nichts, weshalb ich den Regenschutz hervorgekramt hätte. Doch ich war dann doch froh, dass ich heute nur noch eine kleinere Zusatzrunde zu fahren hatte und trotzdem noch trocken nach Hause kam. Es sah ganz so aus, als ob es hufeisenförmig um mich herum bereits regnen würde.
Regenwolken ĂĽber dem Heimweg
15. April 2015
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Schneller Arbeitsweg und interessanter Heimweg
Wenigstens fühlte sich der morgendliche Arbeitsweg schnell an. Eine Fahrt auf der grünen Welle. Nicht immer mit Vollgas durch die Städte, aber wenigstens im richtigen Moment freie Fahrt bekommen. Wenigstens bis an den Stadtrand von Zürich. Kommt bei den 30 Km Arbeitsweg nicht sehr häufig vor.
KĂĽhe in Unterendingen
Beim abendlichen Heimweg legte ich auch heute nochmals eine Zusatzschlaufe unter die Räder des Renners. Nach dem Wehntal und dem Surbtal, heute wieder in der ganzen Länge gefahren, überquerte ich das Aaretal und anschliessend gleich auch noch das Villigerfeld. Bis zu hinterst. Es gibt dort eigentlich nur noch zwei Varianten, die kürzere, direkt auf den Bözberg hinauf, die längere, zuerst über den Doppelbuckel der Ampferenhöhe und anschliessend auch den Bözberg. Ich wählte die kürzere Variante.
Der Höhenmesser pendelte meist zwischen acht bis zehn Prozent hin und her. Flacher wurde es erst gegen den Schluss. Bei der Fahrt von der Passhöhe ins Aaretal hinunter, kam ich wieder in den Genuss wunderbarer Ausblicke auf den verschneiten Alpenkamm. Von weit im Osten bis weit in den Westen konnte man heute den Alpenkranz bewundern. Nicht verwunderlich deshalb, dass sich heute auf dem Parkplatz kurz bevor sich die Strasse ins Tal hinunter neigt (Vierlinden), besonders viele Passanten mit Fotoapparaten eingefunden hatten.
Habsburg und Alpenkamm
14. April 2015
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Nochmals eine kurze Woche
Am gestrigen Sechseläuten profitierten wir vom zürcherischen Feiertag. DER Frühlingstag, an dem der Böögg auf dem Scheiterhaufen verbrannt und somit der Winter vertrieben wird. 20 Minuten und 39 Sekunden dauerte es, bis die Flammen den Kopf zum explodieren brachten. Eigentlich ein schlechtes Zeichen für den kommenden Sommer. Doch die kurze Brenndauer vom letzten Jahr brachte ja auch nicht wirklich einen schönen Sommer. Es kann so oder so, fast nur noch besser werden.
Vorerst soll das schöne und warme Wetter noch ein paar Tage hinhalten. Die Versuchung ist gross, auch diese Woche nochmals die Kilometer der fünf Arbeitstage in nur vier Tagen hinzuradeln. Einen Anfang habe ich heute gemacht.
Aus dem Wehntal heraus bin ich nochmals an den Rhein hinunter gefahren. Dann weiter ĂĽber Bad Zurzach und Koblenz. Hier ein kleines StĂĽck der Aare entlang hinauf bis Gippingen und dann wieder rechts weg und schlussendlich ĂĽber den Rotberg.
Die Auffahrt durch das teils schmale und kühle Tal nach Mandach hatte ich von früher her noch in guter Erinnerung. Es steigt allmählich, meist einem Bächlein entlang. Der Höhenmesser pendelt oftmals um drei bis vier Prozent. Erst gegen den Schluss, nach Mandach, da geht es dann richtig in die Höhe, zum Rotberg hinauf. Heute wurde ich hier oben von einer sehr guten Sicht zum Alpenkamm hinüber begrüsst. Es muss wohl ein bisschen föhnig gewesen sein, denn so nahe, stehen die Alpen ja auch wieder nicht.
Vom Rotberg zum Alpenkamm
12. April 2015
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Rundfahrt Seetal hinauf – Wiggertal/Aaretal hinunter
Die Sonne lachte von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Es war mit 10 Grad noch etwas kühl, doch bis nach dem kräftigen Morgenessen war die Temperatur auch schon wieder ein bisschen in die Höhe geklettert.
Ich wollte noch nicht so weit in die Höhe. Vielleicht konnte ich irgendwo den Frühling einfangen. Ein paar schön blühende Bäume, vielleicht schon irgendwo ein Kirschbaum? Ich wählte deshalb eine Variante entlang unserer Seen und klickte mir gestern noch eine Strecke mit dem Tourenplaner von quäldich.de zusammen.
So fuhr ich in Richtung Seetal davon. Hallwilersee, Baldeggersee, nach Hochdorf eine kleine Schlaufe ĂĽber Ballwil “aussen herum”. Am Abend sollten ja mindestens 130 KMÂ auf dem Navi stehen. Dann quer ĂĽber die HĂĽgel hinĂĽber zum Sempachersee. Hier schoss ich auch mein erstes Foto fĂĽr heute, ein Blick an den verschneiten Alpenkamm:
Blick in die verschneiten Alpen
Der Tourenplaner hatte für heute eine Strecke, direkt dem Sempachersee entlang vorgeschlagen. Das war zwar landschaftlich sehr reizvoll, doch das reinste Spiessrutenlaufen zwischen all den Fussgängern  und Moutainbikern hindurch. Zudem war der Weg streckenweise nur gerade ein Pfad. Ich war deshalb froh, dass mein Weg kurz vor Nottwil den Berg hinauf, und damit hinüber ins Wiggertal führte. Auf der Höhe genehmigte ich mir eine kurze Mittagsrast, bevor ich dann in recht zügigem Tempo hinunter ins Tal fuhr.
Ich kam zügig vorwärts. Über 30 KM angenehmes Rollen. Dagmarsellen, Zofingen und Aarburg, vielleicht die bekannteren Ortschaften. Hie und da farbenfrohe Blumen aus den Gärten. An den Obstbäumen konnte man sogar einzelne erste Blüten entdecken, mehr noch nicht. Vielleicht steht hier in ein paar Tagen das ganze Tal in voller Blust.
Nach Olten lernte ich eine fĂĽr mich neue Strecke kennen. Es ging steil, sehr steil den Hang hinauf. Doch die MĂĽhe lohnte sich, stand hier doch ein wunderbarer und grosser Magnolienbaum in einem Garten.
Magnolie im FrĂĽhling
Nach diesem ersten steilen Anstieg ging es ziemlich wellig nach Lostorf, später, Erlinsbach nach Aarau. Ich wollte links der Aare bleiben, nahm damit noch ein paar weitere Höhenmeter in Kauf und kam so zu einem letzten Blick an die Alpenkette.
Nochmals ein Blick zu den Alpen
Danach ging es steil hinunter nach Auenstein und Schinznach-Dorf. Da stand er, in einer Obstbaumplantage. Nicht ganz der einzige, aber einer der wenigen Obstbäume, die bereits heute schon alle ihre Blüten geöffnet hatten.
der erste blĂĽhende Obstbaum
Danach fĂĽhrte mein Weg auf alt-bekannten Strassen nach Hause.
Oder in vier Tagen auf dem Arbeitsweg die gleiche Anzahl Kilometer wie sonst an fünf Tagen durchgeradelt. Zugegeben, das Wetter war toll, die erste richtige Frühlingswoche. Am Morgen zwar meist noch kalt, anfänglich auch gefroren, doch es wurde von Tag zu Tag wärmer. Während der Heimfahrt dann Temperaturen von 20 Grad und mehr.
Mittwoch und Donnerstag waren die Heimwege vielleicht nicht so besonders viel länger als üblich. Ein bisschen aussen herum, eine zusätzliche Schlaufe, mehr nicht. Hingegen Dienstag und heute am Freitag, das waren schon eher aussergewöhnlich lange Heimwege.
Beide Male wählte ich Strecken, wenigstens ein Stück dem Rhein entlang. Während ich am Dienstag von einer leichten Bise (Rückenwind) profitieren konnte, war heute harte Kurbelarbeit angesagt. Man kann nicht immer Glück haben.
Ist man mal auf der Seite des Rheins angelangt gibt es nicht mehr viele Wege zurück nach Hause, die nicht über einen Hügel führen. Wählte ich am Dienstag den Weg so, dass ich das Aaretal hinauffahren konnte, so kam ich heute nach dem Wehntal und dem Surbtal das Aaretal hinunter an den Rhein. Für den Rückweg wählte ich die Bürersteig. Eine lange Anfahrt, die mit zunehmender Höhe aber tendenziell etwas steiler wird. Immerhin fährt da die Tour de Suisse auch alle paar Jahre mal darüber.