Das Wetter hatte heute keinen Sonnenaufgang zu bieten. Zuviel Wolken hingen noch von der nächtlichen Störung am Himmel. Auch am Abend reichte es gerade für ein eher schwaches, rötliches Glühen am Himmel. Ich radelte auf dem Heimweg wieder mal das Wehntal hinunter  und überlegt gerade, was ich heute wohl in mein Posting schreiben könnte.
Da fuhr plötzlich ein anderer Rennradfahrer nebenher und erkundigte sich nach meinem Namen. Sofort stellte sich heraus, dass wir uns ja “virtuell” fast täglich auf Strava begegnen. Wir plauderten ĂĽber unsere sportlichen Aktivitäten, die Zeit und die Kilometer verflossen wie im Flug.
Ich zeigte ihm (glaube ich) meinen Weg über die geteerten Feldwege im Wehntal. Er zeigte mir anschliessend einen für mich neuen Weg über das Steinenbühl und damit auch auf eine Aussichtsterrasse über das untere Aaretal. Es war bereits dunkel geworden, doch die Lichter im Talboden liessen eine schöne Aussicht erahnen.
Schon möglich, dass ich da mal bei Tag hinauffahren werde und mir die Aussicht mit der Kamera in der Hand nochmals anschaue.
10. März 2015
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Zweiter Versuch
Habe ich hier vor ein paar Wochen schon mal beschrieben, dass die Landwirte, kaum ist der Schnee weg, ihre Jauche auf den noch gefrorenen Boden schütten. Ich habe damals darüber sinniert ob das schon der Anfang des Frühlings sein könnte. Die Wochen bis heute, haben mich eines anderen belehrt. Es war höchstens eine kurze Pause im Winter.
Doch in den letzten paar Tagen, haben sie, die Landwirte, wieder mächtig ausgeschüttet. Das macht man anscheinend nicht mehr so wie früher, mit einem Ausguss aus einem gezogenen Fass, und sprüht da grossflächig mehr oder weniger treffsicher in der Gegend herum. Heute ist das ein Aufsatz auf einem Traktor, zusammenklappbar, mit dutzenden von Schläuchen, aus denen die Jauche schon fast künstlerisch geschickt in Reihen auf den Boden gelegt wird. Entweder führt der Traktor selber einen aufgesetzten Tank mit, oder es steht in der Nähe ein Tanklastwagen und die ganze Sosse wird per Schlauch zum hin- und herfahrenden Traktor geführt.
Da es nun auch schon seit ein paar Tagen deutlich wärmer ist, wirkt diese ausgeführte Gülle wie ein Magnet auf die ersten Mückenschwärme. Noch sind es erst kleine Schwärme, doch das dürfte sich ja auch bald ändern.
Weil ich auch heute wieder in den Genuss eines schönen Sonnenaufganges kam, gibt es wieder zwei Bilder. Oben, die erste Sicht auf die Sonne, am Anfang des Furttales, unterhalb dieses Textes, kurz vor dem Stadtrand.
Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder am Morgen frieren oder am Abend viel zu warme Kleider dabei haben, oder man nimmt eine zweite Garnitur Kleider für den Heimweg mit. Ich versuche mal am Morgen nicht zu stark zu frieren und für den Abend etwas leichtere Handschuhe mitzunehmen und die Schuhüberzüge sowie die dicke Jacke in meinen Gepäcktaschen für den nächsten Tag wieder nach Hause zu bringen. Heute mochten es knapp 15 Grad Differenz zwischen Morgen und Abend gewesen sein.
Am Abend war ich heute etwas später dran. Die Sonne verschwand gerade am Horizont hinter Wolken und Hügeln. Ich wählte deshalb den etwas kürzeren Heimweg durch das Furttal.
Auffällig war es schon. Da gab es ein paar Ecken, die während des Tages kaum Sonne abbekommen haben, da war es spürbar kühler. Ein kleines Wechselbad der Temperaturen.
Das schöne, frühlingshafte Wetter, rief geradezu nach einer längeren Fahrt. Nach einem kräftigen Morgenessen stellte ich meinen Renner am späteren Vormittag auf die Strasse.
Die Fahrt ging los in Richtung Westen, Sempachersee hiess das erste Ziel. Anfänglich profitierte ich von einem leichten Rückenwind. Doch mit der Zeit war es weitgehend windstill, oder es wehten Lüftchen aus allen Richtungen. Die Temperatur hatte die 10 Grad Grenze wohl erreicht. Ich kam gut voran.
am Sempachersee
Am Sempachersee der erste Fotohalt. Trotz des sehr schönen Wetters kann der Fotoapparat den noch verschneiten Alpenkamm kaum erkennen. Es ist zu dunstig.
Es kommen mir heute immer wieder Radfahrer entgegen. Sehr viele sind unterwegs. Von der Bekleidung ist alles zu entdecken. Von der halblangen Hose bis zum dick vermummten Gesicht unter dem Helm, ist alles zu sehen.
Ich fahre auf meiner Route, welche ich in ähnlichen Varianten nun schon ein paar Mal gefahren bin, weiter. Erreiche Emmenbrücke und damit auch den Militärflugplatz von Emmen.
Hunter am Flugplatz Emmen
Eine kleine Zuschauerterrasse lädt geradezu zum Mittagessen ein. Warm scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel herunter.
Im Hintergrund trifft der Blick auf die noch weit hinunter verschneite Rigi, während im Vordergrund Modellflieger an ihren teils recht grossen Modellen herum hantieren. Einzelne Modelle heben auch ab und vollbringen die künsten Flugstücke am Himmel. Einer zieht mit seinem Motorflieger einen  Segelflieger in die Höhe.
Doch bald muss ich diesen Platz verlassen. Mein nächstes Ziel wird das Reusstal sein. Ich möchte nicht wie ĂĽblich von Sins nach Bremgarten oder ĂĽber Muri nach Wohlen und weiter nach Hause fahren. Denn während der bisherigen Fahrt habe ich mich entschlossen den 150KM – Granfondo zu fahren, nicht nur den ersten 100er in diesem Jahr.  Deshalb suche ich mir einen Weg etwas aussen herum. Den Rest, die fehlenden Kilometer hänge ich dann einfach noch mit einer Fahrt im Aaretal an.
Durstig heute
So kommt es denn auch. In Baden stelle ich fest, dass mir noch etwa 20 KM fĂĽr den ersten 150er in diesem Jahr fehlen. Doch vor dieser Zusatzschlaufe durch das Aaretal fĂĽlle ich erst meine Bidons nochmals auf und genehmige mir eine Banane aus dem Rucksack.
Ich fahre teils auf Nebenwegen bis nach Döttingen hinunter und dann auf der anderen Seite der Aare über Böttstein wieder zurück und nach Hause. Die Rechnung geht auf. Der erste 150er in diesem Jahr ist gefahren.
Wie ich finde, überraschend gut und schnell. Nach all den Fahrten während der Dunkelheit auf dem Arbeitsweg, fast immer nur im Bereich von 30 bis 40KM und teils mit sehr bescheidenen Durchschnittsgeschwindigkeiten, hatte ich langsam Befürchtungen von wegen Abnützungserscheinungen, Trainingsunlust  und dergleichen.
Dieses Wochenende soll ja bereits der Frühling übers Land ziehen. Ein Grund, um am späteren Nachmittag doch noch mit den Stäbchen eine Runde um den Klingnauer Stausee zu walken. Tatsächlich war es recht warm und windstill.
FĂĽr einen späteren Samstagnachmittag war der Dammweg richtig stark bevölkert. Nicht nur die Vogelbeobachter waren hier, sogar ganze Familien mit ihren Kindern schienen diese Sonnenstrahlen geniessen zu wollen. An der Bootsanlegestelle versammelte sich eine ganze Schar Jugendlicher mit allerlei “Picknick” in der Hand. Jedenfalls nicht nur altes Brot fĂĽr die Schwäne.
Man schien die Sonnenstrahlen richtig einsaugen zu wollen.