21. Januar 2015
von Urs
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Radfahrt |
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Gestern Morgen, als die Schneeflocken vor dem Fenster des Schlafzimmers zu Boden tanzten, die Strassen nass waren, ein kalter Luftstrom vorbeizog, der Rasen aber trotzdem noch nicht weiss war, da ĂĽberkam mich seit langem wieder einmal diese Stimmung. Irgendwo in der Erinnerung fängt es an, zieht mit den anderen Gedanken durch den Kopf, malt die schlimmsten Bilder von Eis, spritzendem Wasser, nassen und kalten FĂĽssen. Dringt immer mehr ins Bewusstsein, legt sich mit der Motivation an. Die Ohren hören es zuerst: “Nicht schon wieder, dieser Schnee, dieses Eis, diese Kälte”.
Zu spät ruft das schlechte Gewissen die Statistiken von Strava, die Lückenlose Reihenfolge der Arbeitswege auf dem Rad, die laufenden Herausforderungen bei Strava, den Winterpokal, die Punkte und die Rangierung im Winterpokal in Erinnerung. Es nützt nichts mehr.
Eine halbe Stunde später spanne ich den Regenschirm auf, marschiere zum Bahnhof: ich habe heute den ÖV-Joker eingesetzt. Nach 44 Fahrten mit dem Rennrad auf dem Arbeitsweg. Seit Anfang November letzten Jahres, lückenlos, jeden Arbeitstag, hin und her, habe ich diesen Joker nicht mehr angerufen.
Es mag um die Mittagszeit gewesen sein. Ein Kräuseln im Hals, ein paar mal kräftig niessen, das wässrige Gefühl in der Nase hält an, gegen Abend kommt noch leichtes Kopfweh dazu. Die Nacht dann eine richtige Nacht mit der Erkältung.
Heute Morgen, alles wie weggeblasen. Der Hals hat sich wieder fast beruhigt, Kopfweh ist weg, der Nase traue ich noch nicht so recht. Gliederschmerzen? Â Vielleicht, da hinten am RĂĽcken? Ich ziehe den zweiten Ă–V-Joker.
Heute Abend? Musste während des Tages mehr niessen als auch schon. Der Nase traue ich weiterhin nicht recht. Die Gliederschmerzen haben sich auch wieder beruhigt.
Irgendwie kann ich es nicht glauben, dass es für diesmal schon vorbei sein soll. Vielleicht ziehe ich morgen doch noch den dritten ÖV-Joker. Vielleicht war es ein Ruf des Körpers nach mehr Ruhe, Ruhepause, Regenerations-Tag eben.