Zwischen Weihnachten und Neujahr gilt es den Wettbewerb “Festive500” von Strava zu bestehen. Die Zahl 500 steht fĂĽr die Anzahl Kilometer. Schon seit ein paar Jahren mache hier mit. Es ist die Zeit, während der ich jeweils versuche, möglichst flache und damit auch schnelle Kilometer zurĂĽckzulegen. Bei unseren Tälern und Seen ergibt sich schon fast von alleine, dass während dieser Zeit auch der ZĂĽrichsee umrundet werden muss, möglichst die grosse Runde.
Die letzte Nacht muss wohl sehr kalt gewesen sein. Manche Strassen, vor allem Strassenstücke durch den Schatten von Häusern und Wäldern, waren am Morgen von weissem Frost überzogen. Brücken erst recht, die waren teilweise sogar recht rutschig.  Die Temperaturen bewegten sich bei der Abfahrt schon im tiefen, aber immerhin positiven, Bereich. Kein Nebel, in der Ferne der Schleier, wie er sich die letzten Tage auch schon über die Landschaften gelegt hatte.
Ich wählte mehr oder weniger meine Standardroute an den Zürichsee, wie üblich für eine Umrundung im Uhrzeigersinn. Einerseits fährt man so an der sonnigen Seite dem See entlang und andererseits hat es so herum auch weniger Strassenabzweiger. Ich kam zügig voran. Beim ersten Fotohalt, Rapperswil vor dem weissen Dunst und dem Alpenkamm, wurde ich von zwei Kollegen aus dem Geschäft erkannt.
Als ich später zu ihnen aufgeschlossen hatte, entschied der eine spontan, auch die grosse Runde um den See zu fahren. So war ich für einmal nicht alleine unterwegs. Wir wechselten uns in der Führung ab und kamen weiterhin, jetzt noch zügiger vorwärts. Mittagshalt zuoberst, zwar nicht am Seeufer, aber eben dort, wo die Route auf die andere Seeseite hinüber führt und anschliessend wieder zurück nach Zürich.
Nach der Verpflegung aus dem Rucksack fuhren wir bald weiter. Immer schön abwechselnd. Die Strecke ist wenig spektakulär. Da oder dort eine kleine Erhebung oder eine Unterführung. Der See fast immer im Blick, etwas Rückenwind unterstützte uns im zügigen Vorwärtskommen. Kurz vor der Fahrt durch die Stadt dann nochmals eine kleine Verpflegung und Fotohalt.
Weil sich der Kollege während der Fahrt auch noch für die Fahrt des Granfondo (130 KM am Stück) entschied und ihm nach der grossen Umrundung des Sees nur noch wenige Kilometer fehlten, entschloss er sich sogar, mich noch ein Stück weit auf dem Heimweg, das Limmattal hinunter, zu begleiten. Kurz nach Dietikon trennten sich dann unsere Wege.
Danke, war schön, mal die ganzen Kilometer nicht alleine durchkurbeln zu müssen.