Meist werden ja mit den Dekorationen in der Adventszeit von einzelnen frei stehenden Bäumen oder Gebüschen bis hin zu ganzen Balkongeländern oder gar Häuserfassaden alles mit allerlei Girlanden bestückt und verziert. Ab und zu könnte man die Weihnachtsszene mit dem Stall erkennen, meist aber sind es einfach einzelne, kaum zusammenhängende Sujets.
Ganz anders die heutige Dekoration. Sie gleicht schon eher einem Landschaftsbild.
3. Dezember 2014
von Urs Kommentare deaktiviert für Unauffällig
Das heutige Sujet des Fotos steht mitten in einem Strassenkreisel. Ich bin zwar schon seit ein paar Wochen nicht mehr bei Tag da durchgefahren. Normalerweise stehen dort nur ein paar grössere Bäume und etwas Gebüsch. Einfach so, dass man nicht durch den Kreisel hindurch sieht.
Letztes Jahr, wurde dort die gleiche Weihnachtsdekoration angebracht. Irgendwie erstaunlich, was ein paar Lichtgirlanden und die Dunkelheit der Nacht zurecht bringen.
Da fahre ich früh am Morgen durch das noch dunkle Furttal. In den Ortschaften hängen die Weihnachtsbeleuchtungen an den Kandelabern, manche Häuser und Vorgärten sind geschmückt. Mit Weihnachtsbäumen, leuchtenden Päckchen, Rentiere und Schlitten. Meist in einer eher warmen Lichtfarbe gehalten. Es gibt Ausnahmen von schneeweissem, bläulichem, eiskaltem Licht, bis zu unnatürlichem Blau, vielleicht auch mal ein feuerrotes Geschenkpäckchen oder ein feuerroter Weihnachtsmann.
Zwischen den Ortschaften ist es dunkel, manchmal nicht einmal Strassenbeleuchtungen. Am Horizont verschwimmen die Lichter der Häuser, Strassenlaternen und der weihnachtlichen Dekorationen. Gehen langsam über, in ein diffus schimmerndes Licht der dahinterliegenden grösseren Agglomerationen.
Doch mitten drin, vor dieser eher ruhigen Kulisse, steht wie ein Schrei in die Nacht hinaus: ein feuerroter Kran einer Bauunternehmung. Weit überragt er alles, was um ihn herum steht. Als ob er seine Grösse noch mehr betonen müsste, streckt er sogar seinen Ausleger fast senkrecht gegen den Himmel hinauf. Alles feuerrot, bis zum letzten Zentimeter.
Selbstleuchtend, oder angeleuchtet, ich weiss es nicht. Sieht jedenfalls furchtbar aus, sein feuerrotes Skelett.
1. Dezember 2014
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Weihnachtliche Heimfahrt
Von einer richtig schönen und schon fast romantischen Seite zeigte sich heute Abend auf der Heimfahrt Buchs. Kaum ein Haus, kaum ein Baum, wo nicht Lichtgirlanden aufgehängt waren. Alle etwa im gleichen, warmen Farbton. Kam noch die vom Regen nass glänzende Strasse dazu, welche die ganze Szenerie spiegelte. Für einen Moment hätte man glauben können, mitten durch einen Wintersportort zu fahren.
Einer schöner Auftakt für die kommenden nächtlichen Fahrten durch den Advent.
30. November 2014
von Urs Kommentare deaktiviert fĂĽr Unterwegs im Advent
Dass die Bise heute auch den letzten Rest der Wärme noch verjagen würde, war bald klar. Meine Absicht war, zuerst nach Norden an den Rhein zu fahren, vielleicht hatte es dort ja keinen Nebel, vielleicht sogar Sonne. Dann würde ich weiter schauen. Nach links mit der Bise, nach rechts, gegen die Bise.
Aber wie so oft im Leben kommt es anders. Ich fuhr gerade nach Remigen, hätte eigentlich ĂĽber die BĂĽrersteig fahren sollen, doch ĂĽber dem Doppelbuckel der Ampferenhöhe war es heller, die Bise war auch nicht so schlimm wie erwartet. Also bin ich links abgebogen, in Richtung Ampferenhöhe und später ins Fricktal hinunter. Doch heute war da nichts mit Sonne oder “kein Nebel”. Ich fuhr bis Eiken hinunter, musste dann einsehen, dass der Wunsch nach der Sonne wohl unerfĂĽllt bleiben wĂĽrde.
Nach Eiken, über das offene Feld nach Laufenburg, da griff die Bise nach meinen Kleidern. Es dauerte eine Weile, bis der Wärmehaushalt wieder stimmte. Die Beine kurbelten und gaben Wärme ab. Allmählich bekamen die Finger wieder ihre normale Temperatur zurück. Für die Füsse reichte es noch nicht.
Unterwegs im Advent
Von Laufenburg nach Koblenz, zwischen Waldrand und Rhein, kaum eine Unebenheit in der Strasse. Ich kurble so vor mich hin, habe meine eigenen Gedanken. Da kommt mir ein Tourenradfahrer entgegen. Viel Gepäck, eher eingepackte Rollen, an seinem Rad, hinten und vorne, und nackte Beine, kurze Hose. Ich denke, dass die Rötung der Haut wohl nicht von zuviel Sonne herrührt.
Nach Koblenz, die Füsse beginnen langsam zu schmerzen, wähle ich einen Weg, irgendwie hinten durch. Es geht ein paar Mal hinauf und hinunter bis ich in Bad Zurzach ankomme. Den Zurzacherberg will ich nicht schon wieder überfahren. Ich nehme die nächste Abzweigung nach Baldingen hinauf. Am Anfang ein steiler Anstieg, danach wird es etwas flacher, bis fast am Schluss. Die Höhenmeter enden in der Nebeldecke. Die Füsse sind jetzt wieder einigermassen warm.
Abfahrt nach Endingen hinunter und gleich anschliessend auf die Hochebene vor WĂĽrenlingen hinauf. Nach WĂĽrenlingen geht es dann zĂĽgig und auf direktem Weg nach Hause.
Das war wohl der erste richtig kalte Ausflug in diesem Winter. Die Strassen waren noch trocken. Das GPS zeigte zwar nie Minusgrade an. Aber 0.2 im Durchschnitt und 4 Grad Höchsttemperatur ist nicht mehr weit weg, vom Gefrierpunkt.