Auch das gibt es. Wobei ich damit nicht behauptet habe, ich hätte den Plattfuss ohne leisen Fluch registriert. Keine Ahnung, wo es passiert ist, die Luft ging langsam raus. Zuerst das schwimmende Gefühl, bei einer der nächsten Querrillen über die Strasse steht dann schon mal fest ob hinten oder vorne. Bald darauf auslaufen lassen, bis zu einem günstigen Standplatz, möglichst noch mit Strassenbeleuchtung, denn es passierte ja morgens in der Frühe. Es war hinten, irgend ein spitzes Metallstück, nicht unbedingt ein Nagel, eher eine Braue.
Und warum glücklicherweise: Es regnete schon während der ganzen Fahrt. Ein richtig heftiger Regenguss in Baden, danach schien der Regen abzuklingen. Ich begann mir Gedanken zu machen, die Regenklamotten abzulegen. Wusste nicht recht wo, die Zeit zum Anhalten und Kleider verstauen reute mich auch. Wahrscheinlich wäre ich durchgefahren, durchschwitzt angekommen, eventuell auch noch auf trockenen Strassen.
Da führte der Plattfuss die Entscheidung herbei. Die Viertelstunde fürs Flicken reichte nämlich, dass der Regen ganz aufhörte. Nach wenigen Kilometern waren tatsächlich sogar die Strassen nicht mehr spritznass. So gelangte ich bei angenehmen Temperaturen, nicht besonders verschwitzt trotz zügigem Tempo, in den Velokeller beim Arbeitgeber.