Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

29. August 2014
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Nachmittag / Nachts

stark_bewoelkt

69.79KM

385 HM
2:37 H

Ein Jahr Arbeitsweg per Fahrrad

Morgenrot im Limmattal

Morgenrot im Limmattal

Vor genau einem Jahr habe ich darauf verzichtet mein Abonnement für den öffentlichen Verkehr wiederum um ein weiteres Jahr zu verlängern. Nach dem ich schon letztes Jahr immer öfter mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, war dieser Schritt eigentlich nur noch eine Frage der Logik.

Insgesamt waren es seit dem letzten September bis heute 231 Arbeitstage. 204 Fahrten auf dem Fahrrad, meist dem Rennrad, und 27 Fahrten mit dem Ă–V. Das ergab knapp 15’000 Kilometer mit dem Fahrrad. Bei den Höhenmetern dĂĽrften es um die 75’000 gewesen sein. Statt der Kosten fĂĽr das Abonnement des Ă–V’s sind natĂĽrlich einige Kosten fĂĽr das Rennrad angefallen. Zwei mal einen grossen Service, jeweils mit neuer Kassette, neuer Kette, diverse KabelzĂĽge waren zu ersetzen, ein paar Schläuche und Mäntel und Kleinigkeiten wie zum Beispiel Bremsklötze, ergeben knapp 2’000 CHF. Die Verlängerung des Generalabonnements hätte mich 3’500 CHF gekostet.

War jetzt das Fahrrad-Experiment 1’500 CHF gĂĽnstiger als die Fahrten mit dem Ă–V?

Zu berücksichtigen ist noch, dass ich auch ausserhalb des Arbeitsweges ab und zu mit dem ÖV unterwegs bin. Dazu hatte ich mir dieses Jahr ein Halbtax-Abonnement gekauft. Auch die 27 Fahrten mit dem ÖV zur Arbeit kosteten mich etwas, zwar nur die Hälfte, aber auch immerhin knapp 500 CHF.

Als einmalige Anschaffung hatte ich mir den Gepäckträger für das Rennrad gekauft und eine neue Ausrüstung an Regenkleidern, sowie ebenfalls ein neues paar Rennradschuhe.

Ist das Fahrrad-Experiment zu guter Letzt gar ein Nullsummenspiel?

Finanziell könnte ich noch einiges einsparen. Zum Beispiel beim Service am Rennrad. Nicht dass ich den Service weniger oft machen lassen würde, aber öfters die Kette wechseln. So dass ich nicht bei jedem Service einen vollständig neuen Antrieb beschaffen müsste. Auch die einmaligen Kosten (Gepäckträger und Regenkleider), sollen einmalig bleiben.

Unbezahlbar sind aber die freien Stunden draussen. Meine Zeit, die ich so als sportliche Betätigung auf dem Arbeitsweg einsetzen kann. Zeit, die meiner Fitness dient. Gut, es ist nicht immer sehr angenehm, wenn es zum Beispiel regnet oder gefroren ist, oder auch die Fahrten durch die winterliche Dunkelheit. Andererseits gibt es auch sehr viele, sehr schöne Momente. Die habe ich versucht mit meinen Fotos von der Kamera am Lenker zu dokumentieren. Die Bewegung draussen hat zudem einen nicht zu unterschätzenden, reinigenden Effekt auf die Psyche. Ich wage zu behaupten, dass ich manche Enttäuschung, manchen Frust, halt so eingefangen im Alltag, draussen beim Kurbeln auf der Strasse, besser weggesteckt habe, als in einem überfüllten, verspäteten, ÖV.

Strassenverkehr im Tunnel

Strassenverkehr im Tunnel

Seit Jahren habe ich zudem dieses Jahr keinen fürchterlichen Schnupfen beziehen müssen. Vom einzigen nennenswerten Sturz im letzten Dezember, habe ich mich ziemlich rasch erholt. Konnte schon Tage später wieder beim Wettbewerb Festive500 bei Strava mitmachen. Überhaupt fühle ich mich derzeit fitter denn je. Zudem verbrenne ich so viele Kalorien bei der ganzen Kurblerei, dass ich beim Essen in den wenigsten Fällen auf einen Nachtisch verzichten muss und trotzdem keine Gewichtsprobleme habe.

So bleibt unter dem Strich ein kleiner Gewinn bei den Finanzen stehen und ein grosser Gewinn bei Gesundheit, Fitness, Wohlergehen, der Livebalance, eben.

Ich fahre weiter, und ich versuche die Anzahl Fahrten mit dem ÖV auf unter 20 für dieses Jahr zu beschränken. Noch sind die Aussichten für das Jahr 2014 gut. War seit Januar erst 12 mal mit dem ÖV zur Arbeit unterwegs.


 

28. August 2014
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Nachmittag / Nachts

etwas_Wolken

71.61KM

717 HM
2:48 H

Doch noch nicht fertig

Baustelle

Baustelle

Die Baustelle, bei der ich der Meinung war, sie werde wohl in den nächsten Tagen abgeräumt, hat sich wieder belebt. Der Belag ist jetzt auf einem Stück weg. Es wird wohl doch noch eine Weile dauern, wenn da so stückweise aufgekratzt, abgeschabt, und wieder neu gedeckt wird. Hinderlich für ein zügiges Vorwärtskommen mit den Bauarbeiten, ist ja wahrscheinlich auch die Situation, dass mindestens zwei Mal am Tag, während der Rushhour wohl kaum daran gearbeitet werden kann.

Im Zusammenhang mit einer anderen Baustelle, habe ich mir ja für den morgendlichen Arbeitsweg ein neues Stück Weg ausgesucht. Etwas abseits der grossen Hauptstrasse. Irgendwie idyllisch etwas erhöht über dem Limmattal. Zwischen Kuhweiden und Waldrand. Bei gutem Wetter mit grosser Wahrscheinlichkeit auch mit guter Sicht auf Sonnenaufgänge.

Doch diese Idylle scheinen auch noch andere entdeckt zu haben. Fast jeden Tag bin ich dort nun Hundehaltern begegnet die ihre Lieblinge zum “Morgenspaziergang” ausfĂĽhren. Teils an der Leine, teils eben nicht. Fast immer aber nehmen sie die ganze Breite des Weges in Anspruch. Ich denke da vor allem an die Fahrten in ein paar Wochen. Dann nämlich wenn es auf diesem Weg wirklich dunkel ist und nur noch der eigene Scheinwerfer sein Licht auf die Strasse wirft.


 

27. August 2014
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

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am späten Nachmittag / Nachts

leicht_bewoelkt

70.09KM

381 HM
2:31 H

Ăśberraschender Sonnenstrahl

Die Wetterprognose heute Morgen war fast auf die Minute genau. Als der Wecker rasselte, prasselte gerade eine kräftige Niederschlagszelle an den Fensterladen. “Nicht schon wieder” war mein erster Gedanke. Doch der Blick auf das Niederschlagsradar beruhigte die Situation. Die Strassen werden wohl dennoch sehr nass sein. Nach dem kurzen Morgenessen, dem Ăśberziehen der Ăśberschuhe wegen der nassen Strassen, tropfte es draussen tatsächlich nur noch von den Bäume und Pflanzen herunter. Am Himmel zeigten sich sogar erste hellere Flecken. Ich zog mir nur das Windjäckchen ĂĽber.

Gegenlicht

Gegenlicht

Es stimmte. Die Strassen waren kräftig nass. Von oben kam während der ganzen Fahrt kein zusätzliches Nass mehr herunter. Die Wolken lichteten sich mehr und mehr. Und plötzlich war sie da, die Sonne. Nur ein einziger Sonnenstrahl, fast genau von vorne, glänzend und von der regennassen Fahrbahn verstärkt und gespiegelt.

Totenkopf

Totenkopf

Auf der Heimfahrt gelang heute meiner Kamera wieder einmal ein kleiner Schnappschuss. Das Foto von dem markanten Totenkopf im Hintergrund. Er befindet sich unter einer Strassenbrücke, deren Wände von der Jugend mit allerlei Graffiti-Künsten besprayt werden dürfen. Dieser Totenkopf dürfte nun schon weit über ein Jahr weitestgehend unversehrt überlebt haben. Ein Glück, das wohl nur den wenigsten Künsten unter dieser Brücke beschert ist.


 

26. August 2014
von Urs
2 Kommentare

Radfahrt
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KM

HM
H

Der Sommer, als sich der Böögg irrte

Wolkenhimmel im Sommer

Wolkenhimmel im Sommer

Sie erinnern sich? Sechseläuten, Montag 28. April 2014 in Zürich? Es ist kühl, knapp 10 Grad, viele Wolken und etwas Regen. Der Böögg brennt. Nach 7 Minuten und 23 Sekunden verliert er seinen Kopf. Ein gutes Omen für einen warmen, schönen, sonnigen und vielleicht sogar heissen Sommer. Heute, vier Monate später?

Ja, ein paar Tage waren recht heiss. Ein paar Wochenenden auch. Dennoch geht der Sommer als einer der kĂĽhlsten und nassesten in die Geschichte der Meteorologie ein. Vielleicht sogar der schlechteste Sommer seit Beginn der Wettermessungen vor etwa 160 Jahren.

Zur Ehrrettung des Bööggs sei aber auch gesagt, dass selbst Meteo Schweiz in der saisonalen Prognose von Ende Mai fĂĽr den Sommer wörtlich schrieb: “In der Nord- und Ostschweiz zeichnet sich fĂĽr den Sommer 2014 eine Tendenz zu einem warmen Sommer ab. Ein kĂĽhler Sommer erscheint wenig wahrscheinlich.”

Statistisch gesehen lässt sich auch kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Dauer bis zum Ableben des Bööggs und dem folgenden Sommer herleiten. Die Lebensdauer von 5 Minuten und 42 Sekunden, diese sehr kurze Lebenszeit vor dem Jahrhundertsommer 2003, war wohl doch nur ein schöner Zufall.

FĂĽr mich und meine in den Herbst verschobenen Sommerferien, ist der anstehende Herbst. Will ich doch mit meinem Rennrad ĂĽber die Hochalpenstrasse des Grossglockners fahren. Die saisonale Vorhersage von Meteo Schweiz fĂĽr den Herbst lautet wörtlich: “In der Nord- und Ostschweiz zeichnet sich fĂĽr den Herbst 2014 keine klare Tendenz ab. Die Wahrscheinlichkeiten fĂĽr einen kĂĽhlen, normalen oder warmen Herbst unterscheiden sich nicht eindeutig.” Liest man etwas weiter, steht auch geschrieben: ” Unter einem normalen Herbst verstehen wir einen Herbst, dessen Mitteltemperatur zwischen 9.3 und 10°C liegt”. Die Sicherheit der Prognose beträgt 55%.

Und jetzt? Ich werde fahren. Mindestens solange bis ich einsehen muss, dass das Befahren dieser Hochalpenstrasse nur noch zu einem Abhaken eines meiner Lebens-Ziele geworden ist. Ein bisschen Fun muss bei aller Anstrengung schon noch dabei sein. Mindestens die Aussicht an einen gegenüberliegenden Berg, am liebsten natürlich eine freie Sicht auf den Grossglockner selbst, das wäre mir schon Höhepunkt genug.


 

25. August 2014
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

am späten Nachmittag / Nachts

leichter_Regen

70.06KM

394 HM
2:33 H

GlĂĽckszahl

GlĂĽckszahl

GlĂĽckszahl

Viele sind ja der Meinung, die “13” bringe UnglĂĽck. FĂĽr mich selber, konnte ich bis heute keine Anhäufung von UnglĂĽcken oder auch nur Unannehmlichkeiten gröberer Art in Zusammenhang mit der 13 feststellen. Kein Freitag an einem 13, kein Hotelzimmer mit der Nummer 13, falls es die ĂĽberhaupt gibt, brachte mir bis heute irgendwelche Probleme. Ich wage sogar zu behaupten, dass die “13” fĂĽr mich eher eine GlĂĽckszahl ist.

Als ich noch mit dem Ă–ffentlichen Verkehr zur Arbeit fuhr, brachte mich die “13” täglich und täglich fast pĂĽnktlich, zur Arbeit. Am Abend holte sie mich auch wieder fĂĽr den ersten Teil des Heimweges ab. Meine Frau habe ich aus einem Haus mit der Nummer 13 “entfĂĽhrt”. Mein Name und Nachname setzt sich aus 13 Buchstaben zusammen.

Mit anderen Worten: wenn die wichtigsten Dinge im Leben: die Arbeit, die Familie und das eigene Ego, einen Zusammenhang mit 13 haben, kann das ja gar nichts schlechtes bedeuten.

Die “13” ist in ZĂĽrich ĂĽbrigens jene Tramlinie, die an beiden Enden der Strecke beachtliche, vielleicht sogar die steilsten StĂĽcke des ganzen Liniennetzes, aufweist. Sie ist mit 40 Minuten Fahrzeit vom einen Ende zum anderen, eine der längeren Tramlinien und fĂĽhrt quer durch die Stadt. Diverse Museen, der Hauptbahnhof, der Paradeplatz, lange Zeit auch noch die Börse, liegen an der Strecke. Das eine Ende (ZĂĽrich-Höngg und Frankental) ist so bekannt wie das andere Ende (AlbisgĂĽetli).


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