Ich habe ja das Glück meinen Arbeitsweg  mindestens teilweise mehr oder weniger in Ost-West-Richtung fahren zu können. Kommt dazu, am Morgen nach Osten zur Arbeit und am Abend nach Westen nach Hause, also beide Male in Richtung der aufgehenden oder untergehenden Sonne. Das mag auch Nachteile haben, nämlich dann, wenn die Sonne jeweils knapp über dem Horizont steht, dazu noch einzelne Strassenabschnitte extrem glänzen. Sei es nun wegen Nässe oder einfach weil der Belag halt so beschaffen ist.
Aber dennoch geniesse ich regelrecht in diesen Tagen die Fahrt in den morgendlichen Sonnenaufgang. Da ich immer etwa zur gleichen Zeit unterwegs bin, kann ich den Fortschritt der früheren Sonnenaufgänge fast täglich miterleben. Wären da nicht die Wolken, der Nebel oder heute sogar nur der Dunst.
Die Sicht war gut. Ich hoffte, ich würde die Sonne vielleicht direkt über dem nächsten Hügel aufgehen sehen. Noch war es heute nicht ganz so weit. Sie versteckte sich lange hinter einem Dunstschleier über oder hinter dem Gebiet des Flughafens. Erst kurz vor meiner Ankunft in der Garageneinfahrt beim Arbeitgeber, war sie schon zu hoch am Himmel zu sehen, um noch dieses Gefühl von Sonnenaufgang verbreiten zu können.
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Am Abend dann das Schauspiel mit der untergehenden Sonne. Aus meiner Fahrtrichtung gesehen geht sie in diesen Tagen sogar zwei mal unter. Einmal hinter der Lägern. Dieser Hügelzug verläuft parallel zum Wehntal und das zweite Mal, kurz nach dem ich den höchsten Punkt der Strecke in Höhtal überfahren habe geht sie hinter dem Martinsberg nochmals unter.