Seit nun mittlerweile etwa drei Wochen, lasse ich meine Fahrten auf dem Fahrrad von einem Tracker aufzeichnen. Anfänglich setzte er nur alle fünf Minuten einen Marker auf eine Googlemap. Diesen Rhythmus habe ich aber bald auf zwei Minuten und kürzlich sogar auf eine Minute erhöht.
Es handelt sich um eine Android-Applikation Followmee. Sie schickt die Positionen auf die Server von Followmee, wo sie dann auch auf der Karte dargestellt werden. Ich kann mir Codeteile generieren lassen, dabei das Aussehen der Karte verändern und die Dauer des anzuzeigenden Trackings wählen. Dabei kann ich auch wählen, ob nur Positionen gezeigt werden, die anhand von GPS-Satelliten berechnet wurden, oder auch solche, die mit Hilfe des “Networks”, also der Telefonie-Antennen, ausgerechnet wurden. Bei jeder Position sind Zeitpunkt, die Genauigkeit und die aktuelle Geschwindigkeit angegeben.
Die Karte im Weblog zeigt die letzten 24 Stunden, der Link, den ich jeweils beim Start meiner Fahrten bei Twitter veröffentliche beinhaltet nur die letzten 10 Stunden. Die $2.99 habe ich in der Zwischenzeit bezahlt. womit ich nun bis hinunter zum Ein-Minuten-Rhythmus tracken kann und die Tracks bis sieben Tage gespeichert werden.
Meine Erfahrungen dazu: Die Applikation hat in den drei Wochen auf meinem Galaxy Note II nicht einziges Mal gemuckt. Sie läuft absolut stabil. Draussen findet sie in sehr kurzer Zeit immer genügend GPS-Satelliten. Die Genauigkeit liegt in den allermeisten Fällen im Bereich von 3-5 Metern. In Gebäuden findet sie logischerweise kaum GPS-Satelliten, muss sich dann mit dem Telefonnetz begnügen. Da sind die Genauigkeiten manchmal schon sehr dürftig, oftmals im Bereich von 1000 bis 1500 Metern.
Mein Handy verbraucht pro Viertelstunde etwa 1% seines Akkus. Läuft die Tracker-Applikation erhöht sich der Verbrauch auf beinahe 2% pro Viertelstunde. Zum Vergleich habe ich schon seit längerer Zeit auch die Applikation von Sportstracklive auf dem Handy. Ihr Verbrauch bewegt sich im selben Rahmen.
Rhythmus der Postitionsberechnungen: Erste Versuche mit fünf-Minuten-Intervallen, waren für mich unbefriedigend. Zu weit sind die Markierungen auseinander. Ich habe dann bald auf zwei-Minuten-Intervall umgestellt. Als Betrachter des Tracks lässt es sich wesentlich genauer erahnen, wo ich nun wirklich durchgefahren bin. Letzte Versuche bin ich dann auch noch mit dem Minuten-Intervall gefahren. Da sind dann die Marker natürlich noch näher beisammen, die Aussagekraft ist aber nicht wesentlich höher. Denn es ist halt schon ein riesiger Zufall, wenn die Markierung genau auf die Abzweigung, oder genau in die Spitzkehre gesetzt wird. Dafür ist der Akkuverbrauch beim Minütigen Intervall mit 3% pro Viertelstunde nochmals höher. Werde mich wohl auch deshalb mit dem zwei-Minuten-Intervall begnügen.
Die Diskussionen hier im Weblog und drĂĽben bei Google+ haben mich bei meiner Suche nach dem “richtigen” Tracking einiges weiter gebracht. So sind zum Beispiel bei www.traccar.com und bei www.opengts.org Softwarepakete in Bearbeitung, welche ich auf meine Synology-Station laden könnte. Damit könnte ich dann sogar die Positionspunkte in meiner eigenen “Cloud” sammeln. Zugehörige Android-Apps ĂĽbermitteln nebst den Koordinaten auch noch Geschwindigkeit und Höhenmeter. Anhand dieser Angaben könnte ich dann nebst der Strecke auch noch gerade ein Höhenmeterprofil anzeigen und die ungefähre Anzahl Kilometer und Höhenmeter berechnen. Das kommt dann meinen ursprĂĽnglichen Ideen eines Realtime-Tracking doch schon sehr nahe.
Doch zuerst werde ich jetzt mal mein Weblog auf meine eigene Cloud ĂĽbertragen und erst dann mich wieder der Weiterentwicklung dieser Realtime-Geschichte widmen. Bis es soweit ist, werde ich vorerst meine Fahrten mit Followmee tracken lassen.