Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

7. September 2013
von Urs
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Radfahrt
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Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

91.85KM

674 HM
03:21 H

Rundfahrt nach Sins und zum Baldeggersee

Eigentlich hatte ich einen Tag mit Gewitter erwartet. Doch als schon frĂĽh am Morgen die Sonne zwischen den Ritzen des Fensterladens reinschaute, da gab es fast kein Halten mehr. Bis Mittag war fast alles erledigt, der Rest muss halt warten bis Morgen. Sofort nach dem Mittagessen ging es aufs Rad und davon.

Oberhalb Sins

Oberhalb Sins

Im Reusstal hinauf, dann über die letzten Hügel des Aargaus hinüber ins Seetal. Dann dem Baldeggersee und dem Hallwylersee entlang nach Lenzburg und wieder nach Hause. Falls sich doch noch Gewitter zeigen sollten, hätte ich noch Abkürzungsmöglichkeiten und könnte bereits früher, über etwas höhere Hügel hinüber ins Seetal wechseln.

oberes Seetal und Baldeggersee

oberes Seetal und Baldeggersee

Aber mit solchen Ideen musste ich mich während der ganzen Fahrt nie beschäftigen. Sonne pur, am Horizont ein paar Kumuluswolken, über den Alpen relativ viel Dunst, die Spitze des Pilatus war versteckt in einem Hut aus Wolken. Winde aus wechselnden Richtungen. Instaweather meinte sogar, es sei 30 Grad. Auf jeden Fall, fühlte sich der ganze Ausflug noch recht sommerlich und sehr warm an.

Es war eine jener Fahrten, bei der ich wieder einmal mehr oder weniger dauernd meinen eigenen Gedanken nachhängen konnte. Die Strecke war weitestgehend nicht neu, Verkehr hatte es heute Nachmittag auch nicht zuviel. Das Nachhängen in den eigenen Gedanken vermisste ich während der Fahrerei in den Sommerferien etwas. Da musste ich immer wieder darauf bedacht sein, ja keine unfreiwilligen Umwege zu fahren, jedenfalls nicht unnötig Höhenmeter einzubauen, musste die Zeit im Griff haben, mich rechtzeitig nach Hotels und Unterkünften umschauen. Vor allem im italienischen Teil der Strecke kam auch noch die Versorgung mit Wasser dazu. Nicht zu früh, um nicht noch mehr Gewicht durch die Gegend zu schleppen, aber keinesfalls zu spät. Sorgen, wenn man so alleine unterwegs ist.

DafĂĽr konnte ich so oft anhalten und fotographieren, wie ich wollte, konnte meine Mittagspausen und andere Zwischenhalte dort abhalten wo es mir gefiel oder wo mir danach war, ohne auf irgendjemand anders RĂĽcksicht zu nehmen. Freuden, wenn man so alleine unterwegs ist.

Man sagt, wenn er einen Hut trage, dann kippe bald das Wetter.

Blick zum Pilatus

Blick zum Pilatus

Brugg - Sins - Baldeggersee - Brugg

Brugg – Sins – Baldeggersee – Brugg

6. September 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

70.81KM

484 HM
02:34 H

Wieder einmal nach dem nördlichen Ende der Stadt unterwegs

Es ist schon eine ganze Weile seither, dass ich das letzte Mal meinen Arbeitsplatz am nördlichen Ende der Stadt aufsuchte. Die Strecke hat ja einen viel höheren Anteil an Landwirtschaft, in der Regel auch viel weniger Verkehr, sobald man mal über die Agglomeration Baden-Wettingen hinausgekommen ist.

Am Morgen muss die Luftfeuchtigkeit recht hoch gewesen sein. Jedenfalls bildeten sich an den tiefsten Stellen des Furttales wieder jene netten kleinen Seelein aus Nebel. Noch waren sie fast durchsichtig, eher wie ein hingeworfener weisser, ganz leichter Schleier. Für den Fotoapparat kaum wahrnehmbar. Über allem ein Himmel der sich im Laufe meiner Fahrt durch sämtliche Blautöne von Schwarz bis hellblau verfärbte. Anschliessend folgte der Wechsel über zart rosa und kräftiges Pink hin zu gelb und damit zum ersten Sonnenstrahl. Der traf mich gerade beim letzten Lichtisgnal bevor ich in der Tiefgarage beim Arbeitgeber verschwand.

Für ein solches Lichtspektakel müsste man eigentlich stillstehen, einen guten Filmapparat zur Hand haben, oder die Szenerie ganz einfach geniessen können. Das kommt mir aber jeweils erst unter der Dusche in den Sinn.

Weil es am Morgen ziemlich genau gegen Osten und den Sonnenaufgang geht, geht es am Abend logischerweise ziemlich genau gegen Westen und damit auch gegen den Sonnenuntergang. Aber die Sonne schien noch, war noch nicht so tief, dass sie allzu stark blendete. Dennoch, auch bei der heutigen Durchsicht der vielen Fotos meiner Gopro, fielen wieder die oftmals rötlichen Farbtöne auf.

Deshab heute auch das Foto: die offensichtlich frisch gezogenen, scharf abgegrenzten, weissen Markierungen auf der Strasse, stehen irgendwie im Gegensatz zu den bereits ziemlich langen Schatten. Schaut man sich den Baum vor dem Postauto etwas genauer an, so hat der sicher auch schon ein kräftigeres Grün mit seinem Blätterkleid zur Schau getragen.

5. September 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

klare_Nacht

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

72.01KM

647 HM
02:37 H

Herbstliche Fahrten auf dem Arbeitsweg

Heute Morgen war ich wohl etwas früher dran als Vorgestern. Denn die Sonne schaffte es gerade nicht, mich derart zu blenden wie letzthin. Dennoch: ich finde es alljährlich immer wieder schön, aus der Nacht in den Tag zu fahren. Zumal dies bei doch noch recht angenehmen Temperaturen vor sich gehen kann. Klar am Morgen fahre ich mit Armlingen und Beinlingen weg, doch bis ich im Geschäft ankomme, ist es eigentlich höchste Zeit, sich dieser Stoffteile zu entledigen.

Heute fĂĽhlten sich auch die Beine längst nicht mehr steif und ungelenkig an. ZĂĽgiges Vorwärtskommen, hohe Trittfrequenz, ein bisschen GlĂĽck mit den Verkehrsampeln und es reichte mit 71 Minuten Fahrzeit schon fĂĽr eine der besseren Zeiten und sogar wieder fĂĽr ein “Strava”-Achievement auf dem Hinweg.

Sogar der Heimweg ging heute nochmals eine Spur besser als Vorgestern, denn auch hier habe ich laut Strava wieder an verschiedenen Orten meine zweitbeste je gefahrene Zeit geholt.

Zur Zeit fahre ich wieder, sofern es nicht dunkel ist, mit der GoPro am Lenker. Sie macht ja alle 30 Sekunden eine Aufnahme. Reiner Zufall, dass so beim Warten an einem Rotlicht, sich die Sonne genau hinter der Strassenlaterne positioniert hatte.

A propos Herbst: Die GoPro am Lenker hatte während der Heimfahrt 200 Bilder geschossen. Bei der Durchsicht nach dem besten Bild für das heutige Posting, machten auf vielen der Bilder der grüne Wald, die abgemähten Wiesen und die Stoppelfelder der ehemaligen Getreidefelder schon einen beachtlich rötlichen Eindruck. Es mag an der Farbgebung der GoPro liegen, es kann vielleicht die Abendsonne gewesen. Unbestritten ist auf jeden Fall: der Herbst kommt näher.

Ich geniesse noch die letzten Fahrten bei angenehmen Temperaturen und vorerst auch noch wolkenlosem Himmel. So könnte es noch eine Weile bleiben.

3. September 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

schoenster_Sonnenschein

am späten Abend

schoenster_Sonnenschein

71.86KM

657 HM
02:39 H

Drei Wochen später

Gestern war noch so etwas wie eine Ausnahmesituation, doch heute hat der Alltag wieder seine Hand ausgestreckt. Biketowork am Morgen, Biketohome am Abend. Während der drei Wochen ohne Radfahren auf dem Arbeitsweg hat sich doch einiges verändert. Vor allem die Länge des Tages hat sich jetzt spürbar vermindert.

Am Morgen geht es jetzt die erste Viertelstunde nicht mehr ohne Licht und danach lässt man es ja aus Sicherheitsgründen auch noch eine Weile brennen. Ungefähr ab der Hälfte der morgendlichen Fahrt ins Geschäft, fahre ich die längste Zeit direkt auf die Sonne zu. Die Strasse glänzt, es gibt fast nur überhelles Licht oder dunkle Schatten. Aber diese Phase wird wohl in ein paar Tagen auch wieder vorbei sein.

Am Abend ist dann die grösste Hitze des Tages vorbei, die Sonne strebt dem Horizont zu. Warm ist es schon noch, einfach nicht mehr heiss.

Auch sonst hat sich in der Natur einiges verändert. Die Maisfelder sind mittlerweile auf ihre normale mannshohe Länge gewachsen, Getreidefelder dürften jetzt alle gemäht sein, die meisten sogar gepflügt und manches schon wieder mit neuer Saat bestreut. Derzeit werden die Weiden ein weiteres Mal gemäht. Es liegt auch mehr dürres Laub am Boden herum als auch schon.

Nur eines hat sich kaum verändert Es wird immer noch etwa an den gleichen Baustellen entlang der Strasse gewerkelt. Aufgerissenes blieb aufgerissen, Halbfertiges ist immer noch nicht ganz fertig.

Ich selber hatte auch ein bisschen Mühe. Nach 1200 Kilometern auf dem Ausflugs- und Ferien-Renner, meist mit Anhänger, musste ich mich wieder an die etwas gestrecktere Sitzposition auf dem Renner für den Arbeitsweg umgewöhnen. Die Beine fühlten sich anfänglich ziemlich ungelenkig an. Ich hatte mindestens im Kopf das Gefühl nicht richtig vom Fleck zum kommen. Doch meine Durchfahrtszeiten an meinen Checkpunkten entsprachen etwa denjenigen einer normalen Fahrt.

Die Aufzeichnungen des GPS zu Trittfrequenz und Puls und die anschliessende Auswertung durch Strava und Garminconnect entsprachen auch etwa einer normalen Fahrt, halt so im üblichen Streubereich. Dennoch muss ich wohl ein bisschen kräftiger in die Pedale getreten sein, denn Strava vergab mir heute ein paar persönliche Bestzeiten, meist bei ansteigenden Streckenteilen.

Die ganzen Ferien haben vielleicht doch etwas mehr Kraft in die Beine gebracht. Mich freuts. 🙂

29. August 2013
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

schoenster_Sonnenschein

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

33.81KM

104 HM
01:28 H

Transfer und Schluss

Für diese Ferienfahrt hatte ich mir ja eine Strecke aus Tracks von quaeldich.de zusammengestellt. Also alles Fahrten, die schon irgendeinmal ein anderer Radfahrer gefahren und den Track eingeschickt hatte. Ich kam in den Genuss von vielen kleinen, kaum befahrenen Strässchen. Ich kletterte viele Höhenmeter hinauf, gewann dadurch aber auch überrasschend schöne Ausblicke. Manch rasante Abfahrt durch romantische Tälchen und Schluchten, wie sie eben nur lokale Insider kennen, waren dabei. Der Preis dafür waren vielleicht gerade auch deshalb, viele Kilometer auf Kopfsteinpflaster, viele einsame Dörfchen mit vielen schmalen Gässchen.

Mir verging je länger desto mehr die Lust, auch am St. Gotthard nochmals ein paar Kilometer (Tremola) auf Kopfsteinpflaster hinaufzufahren. Kam noch dazu, dass ich auf den italienischen Strassen je länger je mehr Probleme mit dem Gesäss bekam. Zudem kenne ich den St. Gotthard mittlerweile von verschiedenen Fahrten mit und ohne Anhänger von beiden Seiten her, einigermassen gut.

Deshalb entschied ich mich gestern Nacht für eine Zugfahrt von Locarno nach Zürich. Das dauert gut drei Stunden, ist ohne Umsteigen möglich. Die letzten 30 Kilometer von Zürich nach Hause, war dann noch so eine Art von Abschalten, von Rückkehr aus den Ferien halt.

Transferetappe

Transferetappe

Der Entscheid fĂĽr diese AbkĂĽrzung ist mir nicht ganz einfach gefallen. Aber ich glaube, all die schönen Momente, während der Königsetappe ĂĽber den Col de la Cayolle, den Col des Champs und den Col d’Allos, sowie all die neuen EindrĂĽck aus dem Piemont, sollten nicht von einer erzwungenen, ĂĽbermässig schmerzhaften Schlussetappe, ĂĽberschattet werden.

Ach ja, und das Mitführen einer Sitzcrème, habe ich jetzt auch wieder auf meinen Packzettel geschrieben. Denn aller Voraussicht nach, wird es auch nächstes Jahr wieder eine längere Fahrt geben. Noch habe ich nicht ganz alle 2000er-Pässe zwischen Wien und dem Atlantik mit dem Rennrad überquert. 🙂


Mein Rad ist gerade hier:

Mehr Details sind hier zu finden