Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

am GrenzĂĽbergang Schottland - England

17. August 2013
von Urs
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Heimweg von Schottland

Der Heimweg ist schnell erzählt:

Der Buschauffeur muss seine Ruhezeit einhalten. Deshalb war auch uns eine gewisse Schonzeit gegönnt.

Nachdem Morgenessen geht es aber zĂĽgig los. Wir gelangen schon bald an die KĂĽste. Fahren zwischen Schafherden, fast endlosen Getreidefeldern entlang. Nebst den obligatorischen Halten fĂĽr den Buschauffeur gibt es auch noch einen kurzen Stopp an der Grenze zwischen Schottland und England.

Wir verabschieden uns aus einem Land, das wir nun ein bisschen besser kennen.

Ein bisschen Geschichte, ein bisschen Whisky, Loch Ness, das jetzt irgendwie eine andere Bedeutung hat, vielleicht “entmystifiziert” ist, den Highlands die mich immer wieder an Highlander erinnert haben, einsamen Schlössern, Ruinen, aber auch prachtvollen Schlössern, Gegenden die einsam, fast trostlos wirken und trotzdem voller Geschichten stecken.

am GrenzĂĽbergang Schottland - England

am GrenzĂĽbergang Schottland – England

am GrenzĂĽbergang Schottland - England

am GrenzĂĽbergang Schottland – England

Am Abend dann einschiffen auf die Fähre. Nach einer durchgeschaukelten, stürmischen Nacht, kommen wir in Brügge wohlbehalten auf dem Festland an und sind froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

Dösend und in die eigenen Gedanken versunken werden wir vom Bus weiter nach Süden getragen. Nur unterbrochen durch die obligatorischen Halte zum Mittagessen und gelegentlich mal zwischendurch wegen der Ruhepausen für den Chauffeur. Spät Abends sind wir dann zufrieden und voller Erlebnisse zu Hause.

Aussicht in der Nähe vom Abrahamsstuhl

16. August 2013
von Urs
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Edinburgh und Military Tattoo

Bei typisch englischem Wetter geniessen wir im glasigen Anbau des Hotels unser Morgenessen. Warmer Porridge, angereichert mit Nüssen, Früchten und überstreut mit viel Zucker, stellt heute nebst Kaffee und Gipfel mein Frühstück dar. Denn der heutige Tag soll lang werden und will viele Erlebnisse bieten, bis spät in die Nacht hinein.

EisenbahnbrĂĽcke vor Edinburgh

EisenbahnbrĂĽcke vor Edinburgh

Der Bus führt uns mitten nach Edinburgh hinein. Wir nehmen die Stadtführerin an Bord welche uns durch verwinkelte Strassen, aber auch über riesige Plätze hinauf zur Royal Mile führt. Wir werden auf viele kleine Details aufmerksam gemacht, die aus früherer Zeit mit all den Kutschen herrühren. Die Rundfahrt schliesst auch eine Rundfahrt, wohl um den Hausberg von Edinburgh ein. So sehen wir einen grösseren Teil der Stadt noch im Überblick, bevor wir vor dem Haupteingang zum Edinburgh Castle den Bus verlassen.

im Vordergrund die Uhr-Kanone

im Vordergrund die Uhr-Kanone

Der Vorhof des Edinburgh Castle ist mit Tribunen für die Gäste am Military Tattoo verbaut. Das wird uns aber erst am Abend interessieren. Vorerst marschieren wir zum Schloss hinauf. Anhand des schönen Ausblicks über die Stadt erfahren wir viel über ihre Geschichte. Als kleines Detail blieb mir, dass mit dieser Kanone um ein Uhr Mittags ein Schuss abgefeuert wurde. Damit konnten die Kapitäne im nahen Hafen ihre Uhren wieder richten. Warum ein Uhr und nicht 12 Uhr? Tja, Schotten sind sparsam, war die Antwort der Reiseleitung!

Taxi in Edinburgh

Taxi in Edinburgh

Den Rest des Tages gestalten wir uns selber mit weiteren Rundgängen im Schloss, dann aber auch vor allem mit einem Stadtrundgang unter anderem über die Royal Mile und mit einem Nachtessen, bevor wir uns dann gegen neuen Uhr auf unserem Bühnenpatz für das Military Tattoo einfanden.

Ein Spektakel der Farben wurde uns präsentiert. Mit militärisch haargenauer Disziplin wurde da in Reihen und Gliedern hin und her marschiert. Formationen entstanden mit einer Präzision die wohl jedem Armee- und Marschfan das Augenwasser getrieben hätten. Das ganze wurde aber auch mit recht viel Show aufgelockert. Einzelne  Präsentationen hätten eigentlich auch im Zirkus präsentiert werden können. Es war aber dennoch beeindruckend, wie die Armeeangehörigen aus vielerlei Ländern hier ihr Können zum Besten gaben. Mir hat es gefallen.

EindrĂĽcke vom Military Tattoo

EindrĂĽcke vom Military Tattoo

Es war lange nach Mitternacht, als uns der Bus wieder vor unserem Hotel in Dunfermile absetzte.

Glamis Castle

15. August 2013
von Urs
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Aberdeen – Castle Trial – Dunfermline (Edinburgh)

Unterwegs in Schottland

Unterwegs in Schottland

Unser Weg führt uns heute weiter nach Süden. Mehr oder weniger der Nordmeerküste entlang. Hügelig, extrem viele Getreidefelder säumen unseren Weg. Die meisten der Felder sind noch nicht reif. Dazwischen doch schon der eine oder andere gepflügte Acker, meist besetzt von einem riesigen Schwarm von Möven.

Auf dem Weideland grasen meist Schafe, viele Schafe, sehr viele Schafe. Kühe, ein paar Stiere dazwischen. Sogar eine Herde schottischer Hochlandrinder passieren wir. In glücklichen Zufällen erspähen wir sogar ein paar Rehe und später ein paar Hasen. Über der ganzen Szenerie herrscht heute richtiges Schottlandwetter. Bewölkung, Sonne, etwas Regen, ein paar heftige Windböen, alles in rascher Reihenfolge. Doch wir haben bei unseren Aufenthalten ausserhalb des Reisecars meistens Glück und kommen ohne Regen davon.

Die beiden besuchten Schlösser oder Ruinen von heute dienten eher friedlichen Zwecken.

Dunnottar Castle

Dunnottar Castle

Die Ruinen von Dunnottar Castle stehen auf einem Felssprung im Meer und sind nur erreichbar ĂĽber einen schmalen Pfad vom Festland her. Das Castle steht sĂĽdlich von Stonehaven, wurde vom 14. bis zum 16. Jahrhundert gebaut und diente wahrscheinlich als Missionsstätte der keltischen Kirche. Die Ruinen dienten als Kulisse bei der “Hamlet”-Verfilmung von Mel Gibson von Franco Zeffirelli.

Glamis Castle

Glamis Castle

Viel länger halten wir uns im Glamis Castle auf. Es wird heute noch bewohnt. Der Ostflügel wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Schloss ist der Wohnsitz des Earls und der Countess of Strathmore. Die Queen Mum verbrachte ihre Kindheit und ihre Tochter, Prinzessin Margaret, wurde hier geboren. Sogar Queen Elizabeth II soll in ihrer Kindheit eine Zeit lang auf dem Schloss verbracht haben. Seit 1770 wird es von einer grossen Parklandschaft umgeben.

Während einer geführten Besichtigung durch den Ostteil des Schlosses erfahren wir unter anderem, dass es sich zuerst lediglich um ein kleines Jagdschloss gehandelt haben soll, bevor dann weitere Um- und Anbauten realisiert wurden. Auch die Ahnengallerie gibt einigen Gesprächsstoff, sowie ein paar Geister, die sich in dem Schloss noch aufhalten sollen und ab und zu für Unruhe sorgen würden. Beachtenswert sind aber auf jeden Fall die Stukkaturdecken und die Gemälde.

Anschliessend fahren wir weiter in südlicher Richtung mit einem kleinen Zwischenhalt in Perth. Ganz in der Nähe von Edinburgh, Dunfermline, beziehen wir heute unser Hotel.

Fass-Dampfzug

14. August 2013
von Urs
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Beauly – Distillery – KĂĽfferei – Aberdeen

Der Abt von Beauly

Der Abt von Beauly

Kurz nach der Abfahrt von Beauly, nordöstlich von Inverness, schlugen wir die Richtung nach Südosten ein. Wir näherten uns wieder einmal einem Schlachtfeld. Im Culloden Moor, heute bekannt als Culloden Battelfield, fand am 16.04.1746 die letzte Schlacht auf den britischen Inseln statt. Die Grausamkeiten Cumberlands und die folgende Zerstörung der alten Gesellschaftsordnung der Hochländer ist als Trauma in die Literatur und der Dichtung eingeflossen.

Doch wir wollten uns heute eher einem erfreulicheren Thema widmen. Der Schnapsbrennerei und der Herstellung, beziehungsweise der Wiederverwertung der Fässer. Als erstes besuchten wir die Distillery Glenfiddich.

Distillery Glenfiddich

Distillery Glenfiddich

Distillery Glenfiddich

Distillery Glenfiddich

Ihre Produkte dürften weltbekannt sein. In der Regel handelt es sich um Whisky der 12, 15 oder 18 Jahre lang gelagert wurde. Wir konnten den Betrieb besichtigen.Wir durften sogar einen Blick in die riesigen Fässer werfen, worin die Gärung stattfindet. Kaum zu glauben, dass aus dieser Brühe mal ein so feiner Whisky werden könnte. Wir erfuhren viel über die Firmengeschichte, wir sahen die grossen Destilliergeräte aus Kupfer und beim Besuch von Lager Nummer 1 erhielten wir einen kleinen Eindruck von den riesigen Lagerbeständen der Distillery. In weit über 100 Lagerhäusern wird dem Endprodukt in 1000en von Fässern während vielen Jahren Zeit gelassen, die vollkommene Reife zu erhalten. Einzelne Fässer sollen bereits über 70 Jahre eingelagert sein.

KĂĽfferei

KĂĽfferei

Es gehört zum Thema, dass man den wichtigen Bestandteil des Fasses ebenfalls am gleichen Tag anschaut. Muss doch der Whisky während Jahren darin lagern. Ganz in der Nähe befindet sich auch eine Küfferei.

Icons of

Icons of

Heute werden fast keine neuen Fässer mehr gemacht. Für den schottischen Whisky ist das auch gar nicht notwendig. Man importiert die Fässer aus Amerika, worin ursprünglich der Bourbon zur Reife gebracht wurde. Die Fässer werden repariert, allenfalls einzelne Bretter ersetzt und können anschliessend für den Scotch verwendet werden.

Selbst die Fässer, worin der schottische Whisky gelagert war, können ein paar Mal wieder aufgefrischt werden und nochmals verwendet werden. Nebst einem riesigen Lagerplatz konnten wir vor allem einen Blick in die Halle werfen worin die Arbeiter im Akkord die Fässer bereitstellen. Ein guter Arbeiter kann pro Tag etwa 25 bis 27 Fässer vorbereiten. Der Schnellste soll schon mal ein einzelnes Fass in 7 Minuten geschafft haben.

Anschliessend fahren wir über hügeliges, fruchtbares Land an die Nordmeerküste nach Aberdeen hinunter, wo wir für heute unser nächstes Hotel bezogen haben.

BrĂĽcke am Eilean Donan Castle

13. August 2013
von Urs
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Fort William – Atlantik – Nordsee – Beauly

Unser Hotel in Fort William

Unser Hotel in Fort William

Heute gab es zur Abwechslung mal nicht ein FrĂĽhstĂĽck wie wir es uns gewohnt sind vom Buffet, sondern auf Bestellung. Die Variante “Continental” in etwa das, was wir bei uns auch kennen, die Variante “English Breakfast” mit Porridges und Toastbrot. Ich wählte die Variante English Breakfast, wir sind ja hier schliesslich in den Ferien, an der Quelle von neuen Erfahrungen.

Commander Memorial

Commander Memorial

Den ersten Teil des Tages verbrachten wir zuerst mit der Fahrt in Richtung Atlantik, nordwestwärts. Mit etwas Glück hätten wir vielleicht den Ben Nevis sehen können, den mit 1344 Meter über Meer, höchsten Berg von Grossbritannien. Doch das Wetter spielte nicht mit und er verstecke sich wie so oft, unter einem Wolkenhut.

Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Wir verlassen die Panoramaroute und steuern in nordwestlicher Richtung wohl das berĂĽhmteste Schloss an. Eilean Donan Castle. Es befindet sich an der Stelle, wo sich drei grosse Meeresarme des Atlantiks treffen und war schon Kulisse fĂĽr verschiedene Filme zum Beispiel in Highlander, Braveheart oder auch bei James Bond.

Danach geht die Fahrt wieder zurück auf die Panoramastrasse und in den Kaledonischen Graben. Auf der Karte ist das ein ziemlich gerader Strich zwischen Fort William und Inverness. Die zurückgehenden Gletscher aus der letzten Eiszeit haben hier eine Reihe von Seen, eben den sogenannten Lochs, hinterlassen. Diese Lochs wurden mit einem Kanalsystem verbunden, so dass der Schifffahrt über die britische Insel ein kürzerer Transportweg vom Atlantik zur Nordsee angeboten werden konnte. Wegen der länglichen Seen mussten für die 97 Kilometer nicht einmal mehr allzuviele Kanäle gebaut werden. Allerdings mussten für die Höhenunterschiede 29 Schleusen erstellt werden. Weil heute viele Güter auf dem Lastwagen und der Eisenbahn transportiert werden, dient dieser Kanal fast nur noch touristischen Zwecken. In Fort Augustus besichtigen kurz eine der Schleusenstufen.

Loch Ness

Loch Ness

Eines dieser Lochs an diesem Kanal, ist das Loch Ness. Klar, dass wir auch hier einen Halt einschalten und nach dem wohl berühmtesten Ungeheur aller Zeiten, dem Nessie, Ausschau halten. Ganz in der Nähe steht auch noch die Ruine von Castle Urquhart. Das Schloss war im Mittelalter der Mittelpunkt schwerer Auseinandersetzungen und kriegerischer Aktivitäten. Hin und her wurde es erobert und zurückerobert, bis es schliesslich um 1692 nach einer letzten Schlacht den Flammen überlassen wurde.

Castle Urquhart

Castle Urquhart

Mit dem Blick auf Schloss Inverness verlassen wir den kaledonischen Graben. Eine Fahrt vom Atlantik an das Nordmeer. Auch wenn es nicht allzuviele Kilometer zu fahren waren heute, so haben wir einen schönen, richtigen Schottlandtag erlebt. Am Atlantik, eher windig und kühl, in der Höhe nebelverhangene Berge, etwas Nieselregen, weiterhin kühl und an der Nordsee bereits ziemlich viel wärmer, trocken. Auch bezüglich der Vegetation konnte man den Wechsel gut sehen. Am Atlantik fast nur Gras und Gebüsch, in der Höhe vorwiegend Birken und Tannenbäume und an der Nordsee wieder allerlei Laubbäume, Getreidefelder, Maisfelder sogar ein Feld mit Karrotten.

Castle Inverness

Castle Inverness

Unsere Nacht verbringen wir ausserhalb Inverness in Beauly, einer Ortschaft die ihren Ursprung französischen Missionaren zu verdanken hat und höchstwahrscheinlich früher auch mal Beaulieu geheissen hat. Entsprechend dem Ursprung der Stadt, haben wir unser Hotel auch in einem ehemaligen Kloster, welches zu Hotelzwecken umgebaut wurde.


Mein Rad ist gerade hier:

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