Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

7. Juli 2013
von Urs
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Radfahrt
Vormittag

einzelne_Wolken

Nachmittag

einzelne_Wolken

164.01KM

2718 HM
07:47 H

Rundfahrt zum Weissenstein

Nach dem ich nun monatelang keine langen Touren mehr gemacht hatte, wollte ich es heute wissen, ob ich es noch mindestens sieben Stunden im Sattel aushalte. FĂĽr meine kommenden Sommerferien zeichnet sich nämlich eine “Tagesportion” in etwa dieser Grössenordnung ab.

Weil mich der Jura immer wieder interessiert und auch fasziniert, habe ich eine Strecke über diese Hügel gesucht. Der Weissenstein ist einer jener Pässe, die ich noch nie gefahren bin und der von zu Hause aus noch gerade so im Bereich des Möglichen liegt, will ich nicht auf die Hilfe des ÖV zurückgreifen.

Die gewählte Strecke kannte ich zum Teil schon aus anderen Fahrten. Im Jura trifft man immer wieder auf sehr steile, meist aber auch recht kurze Steigungen. Ich wollte diese am Anfang meiner Strecke haben. Damit nahm ich dann allerdings auch in Kauf, dass die Heimfahrt wohl grösstenteils gegen die zur Zeit herrschende Bise gefahren werden musste.

Chilchzimmersattel - Passhöhe

Chilchzimmersattel – Passhöhe

Den Bözberg, als einer meiner Hausberge, bot noch kein Problem. Anschliessend wurde es hinter dem Hauenstein hindurch recht hĂĽgelig. Mehrmals standen 20% – Tafeln an der Strasse. Landschaftlich ist es ĂĽber weite Strecken ein schöner Genuss. Oftmals weiter Blick ĂĽber die Basler Landschaft, vorbei an Kirschbäumen. Die Kirschen hängen noch in allen Farben Rot, gelb und grĂĽn. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie reif sind.

Die erste längere Herausforderung war dann die Auffahrt auf den Chilchzimmersattel. Ich genoss einen Moment lang die Aussicht auf beide Seiten, bevor ich mich in die Tiefe stürzte. Die Belohnung wartete etwas weiter unten mit einer frisch geteerten Hauptstrasse. Noch nicht mal die Schachtdeckel waren fertig montiert und die Bemalung fehlte auch noch. Ein paar Kilometer lang, leichte Bergabfahrt, gestossen von der Bise, gefahren auf einem noch ganz frischen Belag.

Vom Chilchzimmersattel nach SĂĽden

Vom Chilchzimmersattel nach SĂĽden

Vom Chilchzimmersattel nach Norden

Vom Chilchzimmersattel nach Norden

Nach Balsthal dann Richtung Welschenrohr und Gänsbrunnen. Die Bise leistet guten Schub. Bei der Abzweigung zum Weissenstein hinauf, gibt es angesichts der 15%-Tafel aber erst Mal einen Bananenhalt, bevor ich mich an die Kletteraktion mache. Nach ein paar Metern führt die Strasse in den Wald. Die Streckenteile zwischen den paar wenigen Spitzkehren scheinen endlos lang zu sein. Wegen des Waldes gibt es auch kaum Aussicht. Ich bin versucht, den 15% auf der Tafel zu glauben. Doch überraschend steht nach der dritten Spitzkehre bereits die Passtafel des Weissenstein vor mir.

Weissenstein - Passhöhe

Weissenstein – Passhöhe

Die Abfahrt nach Solothurn hinunter ist eine Einbahnstrasse, geregelt mit Rotlicht. Bei der Runterfahrt kann ich ein paar Tafeln mit 20%-Markierungen entdecken. Die wenigen Ausblickmöglichkeiten mit Sicht über das Mittelland sind zu klein, Bin bei allen vorbeigebrettert. Bin aber doch froh, bei der heutigen Tour, den Weissenstein von der Nordseite her erkurbelt zu haben.

Wie erwartet begrüsst mich ich in Solothurn eine teils zügigen Bise. Komme kaum nach mit Wassernachschub, so stark trocknet der Wind aus. Bananenhalt, Biberlihalt, Brunnenstops wechseln sich ab. Ab Olten, gut 30 Kilometer Kampf gegen die Bise sind geschäfft, entschliesse ich mich für eine Strecke etwas mehr durch die Ortschaften. Teilweise kann ich so tatsächlich der Bise etwas ausweichen.

Wollte ich heute als Vorbereitung auf meine Sommerferien mal testen, ob ich es ĂĽberhaupt noch ĂĽber 100KM auf einem Radsattel aushalten kann, so ist dieser Test erfolgreich abgelaufen. Etwas knapp wurde es hingegen mit dem Akku von meinem GPS (Garmin Edge810). Ich hatte das Gerät auch während der Mittagspause oder den Halts fĂĽr die Zwischenverpflegung absichtlich nicht abgeschaltet. Die gut 9 Stunden Laufzeit mĂĽssen den Akku wohl an den Rand der Verzweiflung gebracht haben. “Akku schwach” wurde bei 10% gemeldet, da war ich gerade in Aarau durchgefahren. Zu Hause waren es dann noch 4%.

5. Juli 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leicht_bewoelkt

am späten Abend

einzelne_Wolken

71.87KM

671 HM
02:40 H

Ein schöner Wochenabschluss

KM 33 auf dem Heimweg_SĂĽd

KM 33 auf dem Heimweg_SĂĽd

Am Morgen hätte es zwar ein bisschen wärmer sein können, oder auch einfach etwas weniger Wolken am Himmel. Die Strassen waren immerhin wieder trocken. Die frisch geölte Kette nach all den Regenkilometern der letzten Tage schnurrte wieder fast geräuschlos über die Zahnrädchen. Sogar mit den Ampeln, vor allem in Baden, hatte ich heute wieder einmal eine grüne Welle erwischt Es lief fast wie am Schnürchen gezogen.

Vielleicht auch deshalb wurde am Morgen das Radfahren zur Nebensache. Reine Routine eben. Gedanklich war ich an einem ganz anderen Ort. Genauer, nämlich wieder einmal in meiner “eigenen Cloud”. Wie nur bringe ich es hin, einen Cronjob zu starten, der dann zum Beispiel regelmässig die aktuellsten Meldungen aus den abonnierten RSS-Streams zusammensucht? Oder wie soll das weitere Vorgehen sein, wenn ich nun schon angefangen habe, die Bilder fĂĽr das Posting bereits auf meinem eigenen kleinen Server zu speichern?

Dass ich so in einer eigenen Welt nach Zürich gefahren bin merkte ich erst, als sich ein anderer Radrennfahrer aus meinem Windschatten löste, sich freundlich bedankte und um den nächsten Kreisel in eine andere Richtung davon fuhr. Keine Ahnung, wie lange sich der schon in meinem Windschatten eingehängt hatte.

Am Abend durfte ich dann gleich ein weiteres Erfolgserlebnis buchen. Für einmal wurde ich von einem Kollegen begleitet. Wenigstens bis auf den ersten Hügel hinauf. Wir wussten beide, dass sich in dieser Auffahrt ein Segment von Strava befindet. Sicher, wir schlenderten nicht hinauf, wir gaben aber auch nicht besonders viel Gas, konnten uns noch unterhalten. Umso erfreuter war ich, dass ich heute Abend feststellen konnte, einen neuen Persönlichen Rekord in diesem Segment hingelegt zu haben.

Das heutige Kilometer-Foto wird bald das letzte der Heimfahrt sein. Noch eine letzte Bodenwelle ist zu nehmen, dann trifft dieser Heimweg auf den Weg, den ich normalerweise am Morgen zur Arbeit nehme. Anschliessend geht es noch eine langgezogene Kurve mit anschliessender Rampe hinauf, ein paar Mal um Kurven herum und dann stehe ich vor dem heimischen Gartentor. Gut 37 Kilometer sind dann gefahren.

4. Juli 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt

am späten Abend

leicht_bewoelkt

71.81KM

673 HM
02:51 H

Nochmals eine Kreiseldekoration

KM 32 auf dem Heimweg_SĂĽd

KM 32 auf dem Heimweg_SĂĽd

In der Nacht haben die Niederschläge aufgehört. Zurück blieben klatschnasse Strassen. Kaum im Geschäft angekommen, setzten auch die Niederschläge wieder ein. Da muss ich wohl ziemlich Glück gehabt haben, dass ich neben all der Spritzerei von der Strasse herauf, nicht auch noch von oben herunter eine nasse Ladung erwischt habe. Allerdings muss die Luftfeuchtigkeit dennoch sehr hoch gewesen sein. Die Fahrt entpuppte sich zu einer richtig schweisstreibenden Angelegenheit. Dies, obwohl ich noch weit weg von irgendwelchen Rekordzeiten unterwegs war.

Bis am Abend waren die Strassen dann trocken. Die Situation am Himmel hatte sich auch geklärt. Allerdings hinderte ein ziemlich hartnäckiger Gegenwind ein zügiges vorankommen. So war ich denn auf dem Heimweg heute langsamer unterwegs als gestern im Regen.

Gestern hatte ich während der Heimfahrt eingangs Birmenstorf den Säulikreisel fotographiert. Heute traf es sich so, dass ein weiterer Kilometer meines Heimweges ungefähr ausgangs Birmenstorf beendet war. Auch dort steht ein Kreisel mit einer etwas merkwĂĽrdigen, vielleicht auch kreativen Dekoration. Dieser Kreisel wurde im Januar 2012 eingeweiht. Die Dekoration besteht aus Metall. Mir kommt spontan als Vergleich eigentlich nur ein aufgeschnittener Apfel in den Sinn. Genau so, als ob jemand eine Scheibe, mitten durch das Gehäuse ausgeschnitten hätte. Ob die Dekoration vielleicht tatsächlich einen Zusammenhang mit der sich in der Nähe befindenden “Deliciel AG, dem Hersteller von Schweizer Premium Konditoreiwaren” hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

3. Juli 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leichter_Regen

am späten Abend

Dauerregen

71.9KM

681 HM
02:49 H

Wie gewonnen, so zerronnen

KM 31 auf dem Heimweg_SĂĽd

KM 31 auf dem Heimweg_SĂĽd

Beim morgendlichen Blick aus dem Schlafzimmerfenster war ich schon überrascht wegen der trockenen Strassen. Gemäss Wetterbericht hätte es schon längst regnen müssen. Der Himmel war zwar bewölkt, doch so dramatisch sah das auch noch nicht aus. So nahm ich mein übliches Morgenessen für das biketowork ein. Als ich dann meine Radschuhe angezogen hatte, einen letzten Blick durch die Küche schweifen liess, da fiel mir das glänzende Hausdach des Nachbarn auf. Oha, also doch noch. Die Regenkleider waren ja griffbereit und übergezogen waren sie auch bald.

Die Fahrt im beginnenden, leichten und warmen Landregen. Als ich in Zürich nach einer guten Stunde Fahrt ankam, war es unter den Bäumen immer noch trocken. Es hätte schlimmer sein können.

Ich glaube, während des Tages hat es nie aufgehört zu regnen.

Gegen den Abend lichtete sich der Himmel etwas. Ich entschloss mich, auch heute über die Hügel nach Hause zu fahren. Die Alternative wäre gewesen, wiederum unten durch, durch das Limmattal. Geliche Strecke wie am Morgen, einfach umgekehrt. Der erste Aufstieg auf die Waldegg ging gut. Kaum Regen, sogar der Eindruck, dass es vielleicht tatsächlich aufhören zu regnen könnte. Bei der Abfahrt nach Birmensdorf hinunter machte ich mir sogar Gedanken, wenigstens das Oberteil des Regenschutzes irgendwie am Rucksack zu befestigen.

Doch unten angekommen, gerade rechtzeitig zum Einstieg in den zweiten Aufstieg nach Lieli hinauf, überlegte es sich das Wetter doch anders. Heftiger denn je, glücklicherweise aber ohne Wind, setzte der Regen ein. Fast unverändert blieb das auch so am dritten Hügel zum Mutschellen hinauf und während der ganzen Abfahrt bis nach Dättwil/Baden hinunter.

So vollgelaufene Schuhe wie heute, hatte ich jedenfalls schon lange nicht mehr.

2. Juli 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

einzelne_Wolken

am späten Abend

stark_bewoelkt

71.84KM

650 HM
02:39 H

Unter rabenschwarzem Himmel

KM30 auf dem Heimweg_SĂĽd

KM30 auf dem Heimweg_SĂĽd

Der Tagesanfang, die Hinfahrt zur Arbeit war noch schön, fast wolkenlos, sommerlich warm. Eine Fahrt eher zum Geniessen. Auffällig viele Radfahrer, mit und ohne E-Bikes, waren auch unterwegs. Tagsüber blieb das Wetter auch recht schön und weiterhin sommerlich warm.

Erst gegen Abend, etwa zur Zeit der ĂĽblichen Heimfahrt, dunkelte es ein. Der Blick auf das Niederschlagsradar liess nichts Gutes vermuten, wenn ich noch zu lange brauchen wĂĽrde um nach Draussen zu kommen.

Tatsächlich war dann die Sonne auch schon weg, als ich mich auf den Renner für den Heimweg setzte. Bei der Auffahrt auf die Waldegg sah ich das zwar nicht so dramatisch, weil der Uetliberg wohl die Sicht noch versperrte. Doch spätestens bei der Abfahrt nach Birmensdorf hinunter, war es klar. Ich brauchte Glück um trocken nach Hause zu kommen. Während die Barriere am Bahnübergang geschlossen war, konnte man die dunklen Wolken beobachten, wie sie langsam den Himmel überzogen.

Später, nach dem zweiten Hügel bei Lieli, konnte ich Hoffnungen haben, dass ich diese Wolken möglicherweise hinter mir lassen könnte. Nur immer schön zügig zufahren war das Motto. Ein paar Tropfen bekam ich ab, das war aber nicht weiter schlimm.

Nach dem Mutschellen dann die 10km lange Rampe nach Baden-Dättwil hinunter, zügig durchgekurbelt und ich war ziemlich sicher, heute gegen das Wetter den Sieg davon getragen zu haben.

Ich kam trockenen Rades zu Hause an.


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