Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

8. November 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

Nacht_mit_wenig_Wolken

am späten Nachmittag / Nachts

bewoelkte_Nacht

69.52KM

395 HM
2:35 H

Vom Jäger zum Gejagten

Ich sah ihn nach Neuenhof, auf dieser Strecke ohne Strassenlaternen, weit vorne. Versuchte näher zu kommen, schaffte das auch. Wir bretterten durch Killwangen, hinunter an die Einmündungsstrasse vom Bahnhof herkommend. Unsere Strasse ist eine Stoppstrasse. Wenn das nur gut geht, dachte ich noch und nahm schon mal etwas Tempo raus. Mein Vordermann bog plötzlich rechts ab in die Quartiere. Dann halt nicht, dachte liess bis zum Stopp auslaufen.

Nach dem Stopp geht es noch ein paar Meter weiter hinunter. Plötzlich sah ich ihn wieder, diesmal hinter mir aus einer anderen Quartierstrasse herausschiessen. Der hat also nur den Stopp umfahren und hängte sich nun hinter mir in den Windschatten.

Ich spürte den Adrenalinschub kommen. Denn schliesslich habe ich ihn vorhin gejagt. Also bloss keine Schwäche zeigen. Spreitenbach durch die Quartiere, Abzweigungen, Kreisel, Bushaltestelle hinunter auf den Radweg entlang der Hauptstrasse. Dort wo ich letztes Mal überholt wurde. Das sollte mir heute nicht mehr passieren. Also nicht nur kurzfristig, sondern eben “nachhaltig” lange auf dem Gas bleiben. Nützte aber alles nichts. Seinem Stroboblitz konnte ich nicht entgehen.

Dietikon, die lange Gerade, entlang der stehenden Autokolonne, bei den seitlichen Einmündungen hatten wir heute Glück, kaum einer der reindrängelte. Erst vorne bei der grossen Kreuzung nahm er einen anderen Weg. Das mögen nun vielleicht knapp 10KM Vollgas gewesen sein. Im Nachhinein verstehe ich nicht wirklich, was das sollte. Aber eben, da muss irgendwo ein Gen vorhanden sein, das in solchen Fällen regelmässig auf Vollgas stellt.

Am Abend im Velokeller, bin ich mir nicht ganz sicher, ob dieses Rad vom Morgen tatsächlich auch hier auf seinen Besitzer warten muss. Orangefarbene Räder dürften ja nicht allzuhäufig vorkommen.

Auf dem Heimweg schlich dann ein E-Bike an mir vorbei. Da habe ich dann allerdings auf das Überholen verzichtet. Habe mich nur in den Windschatten gestellt. Ist noch angenehm hinter einem E-Bike. Kein Lärm, kein Gestank wie bei einem Töffli / Mofa. Und bergauf mögen die ja auch etwa im gleichen Verhältnis weniger schnell hinauf, wie “nicht elektrische Fahrräder” eben auch. Schade, bog er so früh weg. Das Tempo hätte nicht schlecht gestimmt. Nicht zu sehr herausfordernd jedenfalls.

7. November 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

klare_Nacht

am späten Nachmittag / Nachts

klare_Nacht

69.66KM

368 HM
2:35 H

Das Gefühl vom zu spät sein

Schon nach wenigen Kilometern Fahrt auf dem Arbeitsweg entledigte ich mich heute Morgen des Windjäckchens. Es machte mir zu warm. Die sonst eher auskühlenden Temperaturen hatten einer schon fast herbstlich warmen Temperatur Platz gemacht. Dies, obwohl der Himmel fast wolkenlos war. Jedenfalls konnte man jede Menge Sterne funkeln sehen.

Später dann, über das offene Feld nach Neuenhof, dort wo einen Moment lang kaum Strassenlaternen die Dunkelheit stören, aber auch dort wo ich in den letzten Tagen mit Beleuchtungsstufe 3 von 5 an meinem Scheinwerfer durchgefahren bin, reichte heute Morgen Stufe 1 von 5. Ich begann zu überlegen, wo ich denn so viel Zeit verloren hätte. Bis ich realisierte, endlich einmal ohne Wolken und ohne Nebel am frühen Morgen unterwegs zu sein. So könnte es noch ein paar Tage bleiben.

Ich vermutete, dass die Wärme vom Morgen wieder einmal einen Zusammenhang mit einer Föhnlage haben könnte. Dazu hätte auch der Wind gepasst. Zeitweise blies er recht stark, meist schräg von vorne. An den Ampeln und Rotlichtern war er einmal sogar so stark, dass ich aus dem Sattel gehen musste, um richtig den Fuss auf der Strasse aufzusetzen. Nur auf der Zehenspitze stehen war diesmal zuwenig.

Ich habe übrigens gestern auch am anderen Rad meines Renners für den Arbeitsweg noch einen neuen Mantel von der Marke “für hartgesottene Pendler” (SuperSport PLUS von Continental) aufgezogen. Nach den heutigen beiden Wegen hin und zurück, kann ich dazu nur sagen: Das Fahren fühlt sich wesentlich härter an, als mit dem GrandPrix 4000. Das ist aber genau das, was ich beim anderen Pneu jeweils etwas vermisst habe und deshalb zu “Kontrollzwecken” immer mal wieder über eine Rille oder einen Schachtdeckel gefahren bin, alleine um das Gefühl eines drohenden Plattfusses wieder aus dem Kopf zu bringen.

Hat nicht immer genützt, und die meisten Kontrollen war glücklicherweise vergebens.

5. November 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Nachmittag / Nachts

wechselhaft_in_der_Nacht

69.88KM

456 HM
2:43 H

Für Hardcore-Pendler

Andere Jahre habe ich jeweils zu Beginn des Winters an den Rädern meines Rennrades die Mäntel gewechselt. Ich möchte nicht in die Situation kommen, während einer Fahrt durch die eisig kalte Nacht, an einem der Räder den Schlauch wegen eines Plattfusses ersetzen zu müssen. Prompt wurde ich dieses Jahr nun schon mehrmals hintereinander dafür bestraft, dass ich diesen Wechsel noch nicht vorgenommen habe. So auch heute Morgen. Bei einer Baustelle, der Stein war zu klein, oder hob sich farblich zu wenig vom Belag ab, als dass ich diesen als Gefahr erkannt hätte. Er muss sich irgendwie seitlich in die Wand des Pneus gebohrt haben. Die Luft war augenblicklich raus.

Der Schlauchwechsel war bald erledigt. Dafür gibt es heute ein Bildchen von der GoPro, da ist die Morgendämmerung schon etwas weiter fortgeschritten als an den anderen Tagen.

Die Mittagszeit nutzte ich dann, um im nahen Grossverteiler meinen Bestand an neuen Schläuchen wieder aufzufüllen. Normalerweise fahre ich den GrandPrix 4000 von Conti. Bin bis heute damit eigentlich ganz zufrieden. Da sah ich aber im Gestell den SuperSport Plus, im Verkauf sogar etwa 10 Franken günstiger. Ich traute der Sache anfänglich nicht so recht, doch die Beschreibung trifft mein Wunsch: “Der SuperSport PLUS greift auf das bewährte Profil des guten alten Grand Prix zurück und weist jetzt unseren Plus Breaker auf, der höchsten Pannenschutz garantiert. Robuster, extra dicker Karkassgummi bedeutet excellente Seitenwandhaltbarkeit und ein besonders dicker Profillaufstreifen sorgt für eine noch höhere Laufleistung als alle anderen Contis. Kurierfahrer, hartgesottene Pendler und Fixie Biker – hier ist EUER Reifen!.”

Bleibt zu hoffen, dass “Kurierfahrer, hartgesottene Pendler und Fixie Biker – hier ist EUER Reifen!” nicht nur ein Werbeslogan ist.

4. November 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Nachmittag / Nachts

regnerische_Nacht

69.7KM

421 HM
2:38 H

Fast so sicher wie das Christkind

Ab heute, bis Ende März im nächsten Jahr, geht es wieder um den Winterpokal. Der alljährliche Motivator für viele Stunden auf dem Rad, oder wenigstens eine Sportart draussen oder auch drinnen. Wobei, ich als bekennender Strava-Anhänger, zuerst gezögert habe, auch dieses Jahr wieder bei rennrad-news im Winterpokal mitzumachen. Nochmals ein Ort, an dem man seine Fahrten melden muss. Aber angesichts des doch recht herausfordernden 270sten Ranges vom letzten Winter und dank der einfachen Erfassungsmaske, bin ich dieses Jahr wieder dabei. Schliesslich muss ich doch wissen, ob sich das letztjährige Endergebnis mindestens wiederholen, oder gar noch verbessern lässt. 🙂

Der Start erfolgte für mich heute Morgen auf dem Arbeitsweg. Bei der Wegfahrt war es noch einigermassen kühl. Dank dem Föhneinfluss wurde es aber im Limmattal laufend wärmer. Auch dank dem Föhn blieb ich wenigstens bei der Hinfahrt noch trocken. In Zürich dauerte es bis weit nach dem Mittag, bis der Regen einsetzte, während dem zu Hause bereits Sturmwinde und heftige Regengüsse die Gegend unsicher machten.

Auf dem Heimweg regnete es dann von allem Anfang an auch in Zürich. Ein schon fast angenehmer Landregen. Die Holzstückchen auf der Strasse, während ich im Limmattal nach Hause fuhr, zeugten wohl wieder von der Arbeit von vielleicht heftigen Windböen. Als ich dann nach Baden in Richtung Gebenstorf fuhr, war das einen Moment lang wie eine Dusche. Vielleicht bin ich da tatsächlich durch eine Art Klimagrenze gefahren. Von Zürich her noch mit etwas Einfluss des Föhnes, aber nach Baden waren dann für kurze Zeit heftiger Regen und ein paar angriffige Windböen angesagt. Es wurde auch spürbar kälter. Als ich dann eine knappe halbe Stunde später zu Hause war, war dieser Spuck schon vorbei. Es regnete kaum mehr und war windstill.

Zufall? oder tatsächlich eine Art Klimagrenze?

1. November 2013
von Urs
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Radfahrt
am frühen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Nachmittag / Nachts

dunstige_Nacht

69.61KM

382 HM
2:29 H

Wenn andere einen Feiertag einziehen

Im Vergleich zu anderen morgendlichen Fahrten in dieser Woche, war es vergleichsweise ruhig auf den Strassen. Die Kolonnen vor den Rotlichtern deutlich kürzer. Der Grund dürfte wahrscheinlich darin zu finden gewesen sein, dass einzelne Regionen heute an Allerheiligen einen Feiertag einziehen konnten. Nicht wir in Zürich. Diesmal mussten wir trotzdem an die Arbeit.

Am Abend kam dann allerdings die Kehrseite solcher Tage zum Vorschein.

Alles verstopft. Ampeln die immer wieder von grün auf rot wechseln, ohne dass sich überhaupt etwas bewegt hätte. Sogar der ÖV steht da manchmal einfach mittendrin. Da bin ich dann richtig froh, mit dem Rennrad unterwegs zu sein. Irgendwo gibt es immer wieder ein Schlupfloch, für eine Durchfahrt.

Besonders schlimm war es rund um das Shopping Center in Spreitenbach. Wenn man so einigermassen regelmässig immer wieder die gleiche Strecke fährt, merkt man das dem Verkehr an, dass da für einmal viele dabei sind, die üblicherweise nicht hier unterwegs sind. Der Kreisel mit der Doppelspur ist ja schon etwas unüblich und vielleicht auch ungewohnt. Oder das Linksabbiegen auf den Radweg ging auch schon einfacher. Die, die normalerweise in der Rushour mitfahren, scheinen diese Linksabbiegenden Radfahrer irgendwie zu erwarten. Da reicht es oftmals schon, den linken Arm hängen zu lassen, damit wenigstens nicht mehr überholt wird. Nicht so heute. Ging aber immer noch alles sehr flott unter den Rädern durch. 🙂