Auf meinem Arbeitsweg, vielleicht auch in Zusammenhang mit der aktuellen Aktion “Bike to work”, bevölkert sich die Strecke in den letzten Tag extrem mit neuen Fahrradfahrern und auch Fahrradfahrerinnen, sofern man sie von hinten ĂĽberhaupt erkennen kann. Meist sind sie ja höchstens durch das wehende Haar, wenn ĂĽberhaupt, zu erkennen.
Da gibt es unter den Fahrrädern neuerdings ein paar ganz geschickt getarnte Elektrobikes. Die einen haben die Antriebshilfe direkt unter dem Tretlager, die andern den Akku zwischen Sattelrohr und Hinterrad, ein paar auch an der Stange über dem Vorderrad, einige tragen den Akku über oder unter dem Gepäckträger. Soweit sind die verräterischen Signale wohl bekannt. Heute morgen aber wurde ich von einer jungen Dame überholt. Das Surren tönte verräterisch, auch das aufrechte Sitzen auf dem Fahrrad bei diesem Tempo. Doch wo waren die Akku? Schon im Rahmen eingebaut?
Ich bin in der Zwischenzeit etwas vorsichtiger geworden mit dem Versuch, mich in den Windschatten von seinem Rad zu stellen. Vor dem Kickdown noch der letzte Kontrollblick auf die dicke Achse des Hinterrades und das gelbe Schildchen am Gepäckträger. Ich konnte sie jetzt beruhigt ziehen lassen.
Am Abend die Heimfahrt wie üblich im Sommer über die Hügel. Die aktuelle Hitze und Wetterlage haben aber trotz allem einen entscheidenden Nachteil. Bei schönem Wetter könnte man ja vom Mutschellen her bis in die Alpen und Westwärts über manche Gletscherseiten- und Endmoräne oder Voralpenhügel sehen. Etwas mehr in Fahrtrichtung könnte man auch die letzten Ausläufer des Juras sehen. Könnte man. Doch zur Zeit hängt da ein ziemlicher Dunst über der Gegend. Von den Alpen sind höchstens noch die Umrisse erkennbar, von den anderen Hügeln höchstens noch die erste Reihe.