Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

23. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

Nebel

Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

102.39KM

708 HM
03:48 H

Es grĂĽnt so grĂĽn

Am Morgen war es noch kühl und neblig. Im Furttal, das offene weite Gelände zwischen den Hügelzügen, da hing der Nebel wieder einmal bis fast auf den Boden hinunter. Erst fast ganz zum Schluss der Fahrt lichteten sich diese Nebelschwaden etwas, vereinzeilt gaben sie den Blick frei auf die darüber liegende Wolkenschicht. Für einen Sonnenaufgang hat es aber einmal mehr nicht gereicht.

Während des Tages wurde es dann wirklich immer heller. Nebel und Wolken verzogen sich, die automatischen Sonnenstoren am Gebäude kamen herunter, draussen schien die Sonne.

Auch für die heutige Heimfahrt hatte ich mir wieder eine längere Strecke ausgesucht. Diesmal fuhr ich das Wehntal, anschliessend gleich auch noch das Surbtal hinunter. Nach dem letzten Rest des Aaretals war ich wieder am Rhein unten. Etwa an der gleichen Stelle, wie ich ihn gestern verlassen hatte. Heute fuhr ich allerdings noch ein Stück weiter dem Rhein entlang nach Westen. Doch irgendeinmal muss ich ja wieder zurück und das geht nur über einen mehr oder weniger grossen Hügel. Für heute hatte ich mir dazu die Bürersteig ausgelesen. Anfänglich ein eher flacher Einstieg, der sich dann im letzten Drittel bei etwa fünf bis sechs Prozent einpendelt.

Im Gegensatz zu gestern schien heute die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel herunter. Das gefiel mir sehr gut. Ich weiss daher nicht, ob es mir gestern nicht so aufgefallen war, aber heute scheint die Natur vor lauter Frühlingsgefühlen regelrecht zu explodieren. Von einem Tag auf den anderen, ist aus dem halbwegs grünen Waldboden, ein feines zartes Grün an Gebüsch und Bäumen hochgesaust. Auf den Feldern strecken die ersten gelben Blumen ihre Köpfe über das saftig grüne Gras. Sogar die ersten Obstbäume scheinen jetzt kurz vor der Blüte zu stehen.

Die gelbe Forsythie zeigte ja schon seit einigen Tagen, erst nur spärlich, jetzt immer dichter und häufiger, ihre gelben Triebe. Dazu gesellt sich Magnolie und viele kleinere Zierpflanzen in den privaten Gärten. Ein Feuerwerk von Farben und zartem Grün scheint entzündet worden zu sein.

Endlich, könnte man dazu sagen.

22. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

stark_bewoelkt

am späten Abend

stark_bewoelkt

96.31KM

601 HM
03:41 H

Wenn es etwas länger dauert

Nach einer gefühlten Ewigkeit, immerhin ist es über eine Woche her, dass ich das letzte Mal auf einem Sattel gesessen habe, ging es heute zum ersten Mal wieder mit dem Rennrad zur Arbeit. Bei gerade mal immer noch nur 5 Grad, und klatschnasser Strasse. Dafür war es genügend hell, um wenigstens ohne Licht fahren zu können. Immerhin etwas.

Nach ein paar verpassten oder auch verpatzten Challenges bei Strava, möchte ich nun diese, aktuell laufende Challenge wieder erfüllen. Es gilt, im Monat April 1319 Kilometer zu fahren. Die 1319 Kilometer ist das Total der Kilometer aller Frühjahres-Klassiker, die da sind:

  • Milan-San Remo [298km]
  • Tour of Flanders [256km]
  • Paris-Roubaix [257km]
  • Liège–Bastogne–Liège [257km]
  • Amstel Gold [251km]
  • Die letzte Woche Ferien, dann auch das schlechte Wetter der letzten Tage, hat mich in der ErfĂĽllung meines Planes etwas zurĂĽckgeworfen.

    Obwohl ich am nächsten Freitag nochmals einen “velofreien” Tag habe, scheint mir das Ziel von 1319 Kilometer noch machbar. Bedingung ist allerdings, dass ich täglich eine grössere Zusatzschlaufe auf dem Heimweg einlege. So wie heute.

    Ich konnte das Geschäft zeitig verlassen, kurbelte aus der Stadt hinaus, die ersten paar Kilometer waren die gleichen wie immer. Doch statt durch das Wehntal hinunter, zog ich heute einen grösseren Bogen an den Rhein hinunter. Anschliessend dem Rhein entlang bis Koblenz, dort wo die Aare in den Rhein mündet und anschliessend im Aaretal wieder hinauf bis nach Hause. Das ergibt immerhin knapp das Doppelte an Kilometern, verglichen mit einem normalen Arbeitsweg.

    Die Strecke hatte ich von anderen Fahrten, vor allem am Wochenende, in Erinnerung. Ich war aber dennoch ziemlich überrascht, wie viel Verkehr sich unter der Woche, und zur Zeit der Rush-our auf diesen Strassen bewegt. Doch viele der Strassen wiesen über viele Kilometer separate Radwege, meist parallell zur Hauptstrasse auf. In ein paar wenigen Fällen aber, führte der Radweg mitten durch die Dörfer. War auch schön, mal was anderes auf dem Heimweg zu sehen.

    Noch ist nicht alles verloren.

    17. April 2013
    von Urs
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    In der Nähe

    Nach dem wir die beiden letzten Tage, Stunden in Zügen abgesessen haben und dabei durch wunderbare Landschaften getragen wurden, blieben wir heute etwas in der Nähe. Einkäufe ennet der Grenze in Laufenburg, anschliessend ein Spaziergang auf dem Rad- und Wanderweg entlang des Rheins. Dabei auch gerade noch ein Geocache aufgestöbert. Es lag gerade so in der Nähe eines Bänkleins mit schöner Aussicht auf den Rhein und die Stadt Laufenburg.

    Da musste ich meinen Arm einfach rasch ins “GebĂĽsch” ausstrecken.


    Laufenburg (Baden)

    16. April 2013
    von Urs
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    Noch ganz in den SĂĽden

    Nach einem feinen Frühstück vom Buffet besichtigten wir noch eine Weile lang Poschiavo, den Hauptort im Puschlav. Bevor wir uns auf den Heimweg machten, wollte ich noch ganz, bis ans Ende der Bernina-Strecke fahren. Unterhalb Puschlav muss der Zug nochmals viele Höhenmeter überwinden. In unseren Alpen macht er das normalerweise über Brücken quer durch die Täler und in Kehrtunnels. Da gibt es aber eine Ausnahme, die sogenannte Brusio-Schleife, oder der Brusio-Viadukt.

    Nachdem der Zug schon einige Höhenmeter entlang von steilen Felswänden verloren hat, macht er unterhalb Brusio, kurz vor der Schweizer Grenze, eine 360Grad-Kehre über das offene Feld. Das wollte ich mir noch ansehen.

    Den Aufenthalt in Tirano verkürzen wir uns mit der Suche eines Geocaches. Zumal dort, wie in allen italienischen Städten, nach dem Mittag die Zeit der Siesta beginnt. Vor 15:00 Uhr läuft nichts mehr. Ausser in den zahlreichen Cafés und Restaurants.

    Am frühen Nachmittag besteigen wir unseren Panoramazug ab Tirano bis nach Chur. Wir kommen zum zweiten Mal in den Genuss des Brusio-Viaduktes, diesmal von unten nach oben. Wir überqueren während 122 Kilometern Fahrt durch das UNESCO Welterbe der Rhätischen Bahn, 196 Brücken, darunter auch das Landwasser-Viadukt, durchfahren 55 Tunnels, fahren in einem Verwirrspiel von Brücken und Kehrtunnels viermal quer über das Albulatal. Wir machen mit dem Zug auf dem höchstgelegenen Bahnhof der Alpen, welcher ganzjährig und über offenes Gelände angefahren werden kann (Berninapass auf 2253 MüM) einen Halt, bestaunen unzählige weisse Berggipfel, werden von vielen imposanten Ausblicken in Täler überrascht.

    Mit anderen Worten: die Strecke wurde zurecht ins UNESCO Welterbe eingetragen. So viel Schönheit, so viel Abwechslung, aber auch soviel Bahnbau, oftmals richtige Kunstwerke von Brücken und Tunnelportalen, wird man wohl kaum ein zweites Mal auf so engem und harmonischem Raum antreffen.

    Dass wir zudem noch schönstes Wetter geniessen durften, setzte dem ganzen Erlebnis noch die Krone auf.

    15. April 2013
    von Urs
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    Mit dem Zug ins Puschlav

    Im August letzten Jahres sind wir schon mit dem Glacier Express von Zermatt (im Wallis) nach St. Moritz (Graubünden/Engadin) gefahren. Die Strecke führte damals über die Furka, den Oberalppass nach Chur, anschliessend ein Stück zurück nach Thusis, das Albulatal hinauf bis nach St. Moritz. Am nächsten Tag noch eine Kutschenfahrt ins Val Rosegg und dann ging es wieder nach Hause.

    Der Glacier Express führt nach Thusis durch das Unesco Weltkulturerbe, das Albulatal, hinauf. Vielen dürfte aus dem Fernsehen oder der Werbung das Landwasser-Viadukt in Erinnerung sein. Dort wo die Rhätische Bahn über eine hohe, steinere Bogenbrücke fährt und gleich anschliessend in einem Tunnel verschwindet. Sicher eines der Highlights an der Strecke, doch da gibt es noch viel mehr. Und vor allem: der Glacier Express hat eine Fortsetzung, nämlich den Bernina-Express.

    So haben wir uns jetzt einen Wunsch erfüllt, nämlich die Strecke des Bernina Express auch noch zu fahren. Der Zufall will es, dass dieser Winter so lange gedauert hat, hier noch überall meterhohe Schneeschichten herumliegen, der Übergang vom Gletscher zum Talboden eigentlich nirgends sichtbar ist. Auch das Wetter, den strahlenden Sonnenschein und den fast makellosen blauen Himmel geniessen wir gerne.

    Die heutige, nachmittägliche Überfahrt mit der Rhätischen Bahn über die Bernina war jedenfalls schon mal ein Traum. Die Aussicht auf den Morteratschgletscher, und später dann nach der Passhöhe auf den Gletscher des Piz Palü, einfach unvergleichlich.

    Als kleinen Vorgeschmack zeige ich mal eines der heutigen Fotos, irgendwo um die Passhöhe der Bernina herum. Weitere Fotos dürften später noch folgen. Denn morgen geht es gerade nochmals über die Passhöhe, dann aber nicht mehr im normalen Reisezug, sondern im Panoramawagen.

    Ach ja, den heutigen Tag beschliessen wir mit einem feinen Nachtessen im Hotel Suisse in Poschiavo. Selbstverständlich gehört dazu auch ein Glas Wein aus dem nahen Veltlin, Veltliner Triacca.

    
    Mein Rad ist gerade hier:

    Mehr Details sind hier zu finden