Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

9. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkt

am späten Abend

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

66.01KM

410 HM
02:31 H

Fast wie eine Fahrt an die Boxe

Gestern während der Heimfahrt durch den Regen, den aufgewirbelten Sand von der Strasse, zeichnete es sich verstärkt ab. Immer wieder sprang die Kette auf ein anderes Zahnrädchen im Ritzel. Häufiger als während der letzten Fahrten üblich und das war schon eher überdurchschnittlich. Im gestrigen Regen tat ich das aber auf die äusseren Umstände ab.

Heute Morgen während der Fahrt zur Arbeit, ich wollte rasch vorwärts kommen, denn hinter mir nahte schon die Regenfront, während vor mir sich ein Sonnenaufgang abspielte. Nicht der schönste, aber immerhin Sonnenlicht zwischen Nebelbänken und rot geränderten Wolken. Es war gegen das Ende des Furttales, ich wartete gerade auf einen günstigen Augenblick um vom linksseitigen Radweg durch den Verkehr auf die rechte Fahrbahnhälfte zu gelangen, eine letzte Schaltbewegung noch, um mit dem richtigen Antritt hinüberzuwechseln.

Zack, ein kurzes heftiges metallisches Geräusch aus dem Schaltgehäuse an der rechten Seite des Lenkers. Die Kette rutschte hinten ab, auf das kleinste Zahnrädchen, also den grössten Gang. Da wir nichts mehr mit richtigem Antritt. Da war nur noch Würgen angesagt. Zudem rutschte die Kette auf dem Zahnrädchen wieder durch.

Tja, ich habs dann die letzten Kilometer, ähnlich einer lahmenden Ente, doch noch ins Geschäft geschafft.

Bis am Abend war der Regen vorbei, die Strassen trocken, sogar Frühlingssonne am Himmel. Nach einigen Schaltbewegungen stand fest: es stehen mir noch zwei Gänge der theoretischen 30 Stück zur Verfügung. Ob nur das Kabel im Schalthebel gerissen ist, oder gleich der ganze Schalthebel hinüber ist, wird der Mechaniker dann feststellen. Sicher ist, das Kabel lässt sich nicht aus der Hülle ziehen und das ist eigentlich auch gut so. Der Schalthebel lässt sich aber auch kaum mehr bewegen, das ist weniger gut. Vorne kann ich zwar alle drei Kettenblätter benutzen, doch läuft die Kette über das Grösste, kommen schon fast schmerzhafte Kratzgeräusche von unten herauf. Also bleiben zwei Gänge: das mittlere Kettenblatt mit dem äussersten Zahnrädchen hinten und das linke, kleinste Kettenblatt vorne, ebenfalls mit dem äussersten Zahnrädchen hinten. Da die Kette ja sowieso auch hinüber, beziehungsweise komplett verzogen und gedehnt ist, versuche ich mal mit so regelmässigem Druck wie nur möglich zu fahren und verhindere so weitestgehend alle weiteren Durchrutscher auf den Zahnrädern.

Erstaunlicherweise habe ich für diese Fahrt nicht einmal ganz so lange wie gestern im Regen gebraucht. Vielleicht müsste ich mir nach dieser Reparatur angewöhnen, etwas ketten- und zahnrädchenschonender durch die Gegend zur brettern.

8. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

Dauerregen

66.05KM

374 HM
02:34 H

Frost am Morgen, Regen am Abend

Es war zu erwarten, dass es am Abend regnen wĂĽrde. Nach der Prognose im Niederschlagsradar mĂĽssten es zwei kĂĽrzere Wellen sein, die sich von Westen her durch das Mittelland bewegen. Dazwischen eine vielleicht einstĂĽndige Pause. Ich glaubte nicht ernsthaft daran, am Abend trockenen Rades nach Hause zu kommen.

Ich glaubte allerdings auch nicht, dass es genau in dieser Zeit meiner Heimfahrt regnen würde. Doch es traf sich genau so. Am Nachmittag schien noch einen Moment lang die Sonne, die automatische Sonnenblende jedenfalls wurde heruntergelassen. Als ich in die Umkleidekabine ging war es draussen noch trocken und als ich aus der Tiefgarage kam, hatte es gerade angefangen zu regnen. Es hörte auch nicht auf, bis ich zu Hause aus der Dusche kam. Ein Volltreffer also für Petrus, den Wettermacher.

Die Hinfahrt am Morgen übrigens wieder unter einem kalten Hochnebeldeckel. Zeitweise konnte man ein paar rötlich gefärbte Wolkenränder erkennen mehr nicht. Am Boden hingegen war der Bodenfrost deutlich sichtbar.

Seit ein paar Tagen bevölkert sich die Strecke wieder mit weiteren “Biketoworklern”. Heute Morgen hatte ich gerade zwei solche erwischt. Beide bummelten irgendwie so vor sich hin. Den einen kurz vor Baden, den anderen etwa in der Mitte des Furttales. Während ich bei demjenigen vor Baden sofort merkte, dass er sich in meinem Windschatten weiterziehen liess, bemerkte ich dies bei demjenigen im Furttal erst in der Stadt. Der von Baden hatte ja auch so eine Wahnsinnslampe am Helm montiert, als mĂĽsste er die ganze Strasse mit Tageslicht versorgen.

Aber wo bleiben die alle, wenn es auf dem Heimweg regnet? Da war keiner mehr da.

7. April 2013
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

59.13KM

673 HM
02:39 H

Auf der Suche nach der Sonne

Es mag an unserer Lage im Wasserschloss, nahe dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat liegen, aber die Hochnebeldecke wollte sich nicht auflösen. So versuchte ich es mit einer Fahrt in Richtung Süden. Ich habe dort sowieso noch ein paar Gemeinden, bei denen ich für mein Projekt mit dem Fotoapparat vorbeigehen möchte.

Würenlos, war mein erster Zwischenhalt. Leser dieses Blogs haben diese Ortschaft sicherlich auch schon mal gelesen, in Zusammenhang mit meinen Fahrten auf dem Arbeitsweg. Doch heute war das alles anders. Normalerweise versuche ich, möglichst rasch durchzufahren, die Dreivierteldrehung im Kreisel zur Abzweigung ins Furttal, meist in einem flotten Tempo zu nehmen. Aber heute war ich auf der Suche, wie üblich in den Gemeinden nach der Gemeindeverwaltung, der Kirche einem Restaurant und einem Brunnen. Da schaut man sich die Sache plötzlich ganz anders an. Plötzlich sieht man Sachen, an denen man achtlos vorbeifährt. Zum Beispiel das Schild am Restaurant Rössli oder eben das heutige Titelbild mit den Zwergziegen. Ich hätte ihnen noch lange zuschauen können. Die drei Kerle standen nur einen Moment wirklich still. Sonst waren sie zwar meist zusammen, aber immer irgendwo im Gehege unterwegs,

Meine weitere Fahrt führte mich über Killwangen nach Spreitenbach. Auch dieser Teil gehört zu meinem Arbeitsweg, der südlichen Strecke nach Zürich. Von der ewigen Durchfahrerei hatte ich mittlerweile einen ganz falschen Eindruck von den beiden Ortschaften erhalten. Die bestehen nicht nur aus Shopping-Center, Bahnhof, Tankstellen, McDonalds, einer Hauptstrasse und einer Serie von Ampeln. Da gibt es richtig grosse Wohnquartiere, mit Einfamilienhäusern, aber auch Wohnblöcken. Etwas ausserhalb der Hauptverkehrsache, in Richtung des bewaldeten Heitersberg, da könnte es fast idyllisches sein. Und vor allem, je nach Lage hat man bereits einen guten Ausblick über einen grossen Teil des Limmattales.

Weiter ging die Fahrt kurz durch den Kanton Zürich, bevor ich dann beim Aufstieg auf den Mutschellen vor Bergdietikon, wieder in den Aargau gelangte. Und mit einem Male war auch die Sonne da. Der Hochnebel hatte hier ein grosses Loch. Zwischen den weissen Wolken sah man sogar das Blau des Himmels. Leider nicht allzu lange. Meine Fahrt ging nämlich vom Mutschellen her ziemlich steil ins Reusstal nach Eggenwil hinunter. Doch bevor ich wieder unter der Nebeldecke verschwand, genoss ich einen Blick über das Reusstal.

Nach Eggenwil noch ein paar Fotos in KĂĽnten, doch dann ging es fast schnurgerade wieder zurĂĽck nach Hause.

5. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

bewoelkt

71.62KM

497 HM
02:43 H

Wieder alles beim Alten

Es ist zäh, dieses Jahr, mit dem Frühlingsanfang. Nach dem gestrigen vielversprechenden Tag, wenigstens mit einem Mond an einem halbwegs nebelfreien Himmel und einer abendlichen Heimfahrt, während der doch oftmals auch mein Schatten noch mitfuhr, war von alledem heute nichts mehr zu sehen.

Am Morgen weiterhin zu kalt, nicht mehr ganz so windig wie auch schon. Den ganzen Tag eine Stimmung über der Stadt als würde es jetzt dann gerade jeden Moment anfangen zu regnen. Und doch konnte ich am Abend während der Heimfahrt wenigstens die helle Scheibe der Sonne fast während der ganzen Fahrt durch das Wehntal hinunter hinter dem Nebel erkennen.

Nur die Vögel, denen scheint das ewige Grau nicht viel auszumachen. Schon am Morgen, noch in der Dunkelheit, singen sie aus dem Gebüsch und von den Hausdächern herunter, als müsste jetzt dann gleich jeden Moment die Sonne am Horizont aufsteigen.

A propos Vögel: Seit Monaten fahre ich an einem Gehege vorbei, worin sich ein paar Hühner und zwei Gänse aufhalten. Auch im Winter sind die Gänse draussen, haben am Abend oftmals sogar schon ihren Kopf ins Gefieder gesteckt und scheinen zu schlafen.

In dem Gehege gibt es auch einen kleinen Teich, vermutlich der Boden eines ehemaligen Holzfasses. Recht gross jedenfalls und etwas ĂĽber dem Boden. Eine kleine Treppe fĂĽhrt hinauf. Gestern schon und heute auch wieder, schwammen die beiden Gänse in diesem Teich, gerade gross genug fĂĽr die beiden Gänse. Es fällt mir deshalb auf, weil seit Monaten, durch alle Jahreszeiten hindurch, auch im Sommer, habe ich nicht einmal eine der beiden Gänse im Wasser gesehen. Lässt sich das vielleicht mit einer alten Bauernweisheit verbinden? So im Sinne von “Gänse im Wasser, Regen in Massen”?

Gerade darauf warten wir doch, nach diesem langen Winter. 🙂

4. April 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstig

71.5KM

508 HM
02:38 H

Der FrĂĽhling ist angekommen

Mein Garmin meinte heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit es sei immer noch Minus zwei Grad. Zusammen mit der immer noch anhaltenden Bise ergab dann das eine gefühlte Temperatur, die die Finger auf dem ganzen Weg nur einmal erkalten liess. Zu heftig war der Gegenwind, um den Fingern eine Erholungsphase zu gewähren.

Dafür hatten wir mehr oder weniger einen klaren Himmel. Jedenfalls konnte man den Halbmond über dem Furttal problemlos und fast ohne neblige Schleier erkennen. Der Nebel stieg dennoch aus den Wäldern auf und bildete am Horizont eine Art Dunstglocke. Kurz bevor ich beim Arbeitgeber in den Velokeller runterfuhr, erblickte ich dennoch die Sonne als feuerroten Ball durch eben diese Dunstglocke hindurch.

Während des Tages war es dann ein hin und her zwischen Nebelbänken und Sonnenstrahlen. Mal waren am Gebäude die Sonnenstoren unten mal oben.

Die Heimfahrt konnte ich fast durchgehend unter der Sonne fahren. Die Temperaturen waren auch schon recht angenehm. Doch blickt man etwas in die Höhe, zum Beispiel vom Wehntal her zur Lägern hinauf, glänzt nur wenige Meter über dem Tal noch die Schneedecke aus dem lichten Wald heraus.

Zur Feier des Tages gibt es heute deshalb nicht einen Schnappschuss von der GoPro am Lenker des Rennrades, sondern ein Foto unseres Aprikosenbäumchens vor dem Haus. Gut, gegen die Bise steht es einigermassen windgeschützt. Es hat schon in den letzten paar Tagen immer wieder einzelne Blüten geöffnet. Doch so wie heute Abend, dass fast alle Knospen offen sind und fast sämtliche Blüten ihr Weiss zeigen, das ist dieses Jahr das erste Mal.

Auch letztes Jahr hatte ich dieses Foto gemacht. Vom gleichen Bäumchen, am gleichen Standort. Es war damals der 17. März 2012. Ich wage zu behaupten, dass der Frühling, mindestens verglichen mit dem letzten Jahr, um drei Wochen in Verzug ist.


AprikosenblĂĽten


Mein Rad ist gerade hier:

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