Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

4. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

dunstige_Nacht

am späten Abend

dunstig

69.48KM

339 HM
02:34 H

Sonniger Arbeitsweg

Genau genommen war es bei der Abfahrt am Morgen früh ja noch dunkel. Um Baden herum hatte sich zudem auch Nebel festgesetzt. Doch schon nach Spreitenbach, bei der Fahrt über das offene Feld, konnte ich schon wieder mühelos den Halbmond am Himmel erkennen. Wegen des Nebels zwar mit einer dunstigen Aura umgeben, aber immerhin war er da. Über den kahlen Bäumen des Heitersbergs und des Rüüslers schaute er ins frostig, weisse Limmattal hinunter.

Bald schon erhellte sich im Osten der Himmel. Es reichte zwar auch heute noch nicht fĂĽr einen Sonnenaufgang mit Blick in die Sonne. Dazu war die Nebelbank noch zu hoch und zu dick. Erst im letzten Moment, ich war schon auf der Rampe in den Velokeller beim Arbeitgeber, da sah ich die Sonne, als feuerroter Ball leuchtete sie durch den Nebel ĂĽber dem ZĂĽrichsee. Doch als ich dann aus der Dusche zurĂĽckkam, hatte der Nebel wieder alles eingehĂĽllt. Grau in grau machte sich breit, jedenfalls bis fast zur Mittagszeit.

Da mein Heimweg logischerweise nach Westen zurückführt, komme ich jeweils in der Übergangszeit in den Genuss, auch noch einen Sonnenuntergang miterleben zu können. Meiner Gopro am Lenker sind heute ein paar wirklich schöne Schnappschüsse gelungen. Wiederum nur der schönste ziert heute dieses Posting. Es muss der letzte Moment gewesen sein, in dem man die Sonne gerade noch sah, bevor sie sich wieder hinter den nächsten Hügel senkte.

Wegen des wolkenlosen Himmels dauerte anschliessend die Dämmerung ungewohnt lange. Fast hätte es gereicht, ohne Einschalten der Beleuchtung nach Hause zu kommen. Aber damit experimentiere ich lieber nicht. 🙂

3. März 2013
von Urs
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Radfahrt
Nachmittag

schoenster_Sonnenschein

53.65KM

557 HM
02:17 H

Rundfahrt ĂĽber die Staffelegg

Das Mittagessen war schon längst vorbei als die Sonne den entscheidenden Durchbruch durch den Nebel schaffte. Anfänglich nur zaghaft, doch bald wurde die Nebeldecke rasch dünner und gab die Sicht frei auf einen hellblauen Himmel. Das Thermometer zeigte schon fünf Grad an.

Der Renner stand bald auf der Strasse. In der Eile hatte ich mir die gleichen Kleiderschichten wie in den vergangenen Tagen übergezogen. Wollte mal erst ausprobieren, ob es sich draussen tatsächlich auch so warm anfühlte, wie das unter der strahlenden Sonne zu erwarten schien.

Ich fuhr anfänglich etwas planlos, einfach mal in Richtung Westen, gegen die Sonne. Ich kam recht zügig vorwärts. In der Gegend vor Aarau begann ich mir Gedanken für den Rückweg zu machen. Links weg, vielleicht über Suhr, Hunzenschwil, allenfalls Mülligen und Baden wieder nach Hause, könnte eine eher flache Variante sein. Rechts über die Staffelegg und das Schenkenbergertal hinunter wieder zurück, ist die Variante mit den Höhenmetern aber auch einem schnellen Abschluss nach Hause.

Warum ich in Aarau rechts gefahren bin, weiss ich auch nicht genau, wahrscheinlich einfach weil die Verkehrsampel fĂĽr die Rechtsabbieger gerade grĂĽn anzeigte.

So war es denn klar: zuerst Höhenmeter und anschliessend schnell von der Staffelegg wieder runter. Kaum hatte ich gekehrt, war der kalte Wind aus dem Osten wieder gut spĂĽrbar. War mir vorhin nicht aufgefallen, da ich ja “mit dem Wind” unterwegs war. Gut so, denn die Rampe an der Staffelegg wird mich noch genĂĽgend aufheizen. Kurz nach KĂĽttigen fĂĽhrt die Strasse durch ein schmales Tal, entlang eines Waldrandes. Richtig kalt war es da. Auch lag ab jetzt wieder Schnee auf den Wiesen.

Während den letzten Metern des Aufstieges zur Passhöhe, hätte man eine schöne Aussicht in Richtung Süden. Doch vielleicht wegen des Nebels, war es heute recht dunstig. Die Sichtweite reichte gerade mal knapp über Aarau hinaus. Ich bewältigte den Rest bis zu Passhöhe und anschliessend noch bis zum Parkplatz über der Passhöhe, dem Übergang hinüber ins Schenkenbergertal. Ich wählte heute für die Abfahrt wieder einmal die rechte Talseite, die weniger gut ausgebaute und deshalb auch Langsamere.

Doch zuerst wollte ich zuoberst ein Foto schiessen. Ich musste mich beeilen. Denn der zügige Ostwind blies mir regelrecht die Wärme aus den Kleidern. Fast innert Sekunden waren die Finger ausserhalb der Handschuhe zu eisigen, gefühllosen, klammen Stecken geworden. Da wunderte es mich schon, dass das Thermometer des Garmins immer noch Anzeigen im positiven Bereich anzeigte. Aber eben das Gerät misst die Temperatur und nicht das Gefühl.

Die Abfahrt entlang der schattigen Hügel, gegen diesen kalten Wind, mit den eiskalten Fingern am Lenker, war schon fast ein bisschen schmerzhaft. Doch unten in Schinznach angekommen, da konnte ich wieder richtig in die Pedale kurbeln. Kurzerhand entschloss ich mich noch den Waldweg zum Bözberg hinauf zu nehmen. Doch dieser war heute mit einem allgemeinen Fahrverbot belegt.

So gelangte ich nach ein paar hundert Meter Umweg über einen Feldweg, wieder auf die geteerte Strasse, kurbelte kräftig tretend weiter nach Umiken. Ich hatte noch Zeit und die Kurblerei begann langsam Wärme zu produzieren. Deshalb entschloss ich mich noch für den kurzen Anstieg hinauf nach Riniken, weiter nach Remigen und so für eine abschliessende Runde um den Bruggerberg herum.

Zum Schluss hängte ich noch die Runde zur Badeanstalt an, damit die letzte Viertelstunde für den Winterpokal nicht verloren ging. Aber das war kein Problem mehr, denn in der Zwischenzeit hatten selbst die Finger wieder fast ihre übliche Temperatur in den Handschuhen erreicht.

Eine schöne Rundfahrt, unter einem wolkenlosen Himmel.

1. März 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

bewoelkte_Nacht

am späten Abend

stark_bewoelkt

70.34KM

339 HM
02:36 H

Meteorologischer FrĂĽhlingsanfang

Vielleicht habe ich es heute ja erwartet, vielleicht erwartet sie den Frühling auch so sehnsüchtig. Die Amsel, die heute Morgen von irgend einem Hausdach herunter ihr Morgenlied sang. Nicht so das gekrächze, manchmal aufgeschreckte Gezwitscher, sondern ein schöner reiner Gesang einer Amsel. Dabei war es noch Dunkel, es dauerte noch mindestens eine halbe Stunde, bis sich der Himmel etwas erhellen würde. Auch ein paar Spatzen waren schon wach und stritten um Brosamen.

Aber an sonsten war noch nichts von Frühling zu sehen oder zu spüren. Gleich kalt, wie immer, allerdings mit Windstille, Die Wetterprognose mit dem ganztägigen Sonnenschein wurde laufend auf die Seite eines ganztägigen Nebels herunterkorrigiert. Kurz vor dem Eintauchen in den Velokeller beim Arbeitgeber setzte sogar ein feiner Nieselregen ein.

Auf dem Heimweg gelang nun heute der Gopro am Lenker doch noch ein brauchbares Bild mit einem Schneefeld am Strassenrand. Es sind nicht mehr viel weisse Flecken in unserer Gegend, doch die halten sich noch hartnäckig.

27. Februar 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

leichter_Regen

am späten Abend

bewoelkte_Nacht

69.35KM

324 HM
02:37 H

Etwas mehr Farbe

Nachdem ich jetzt einen Teil meines Arbeits- und Heimweges wieder durch Dämmerung und Tageslicht fahren kann, möchte ich wieder etwas mehr Farbe in meine Berichte vom Arbeitsweg bringen. Wie letztes Jahr auch schon, habe ich mir deshalb die GoPro an den Lenker des Rennrades montiert. Alle 30 Sekunden macht sie eine Aufnahme. Ziemlich zufällig also, was da verpixelt wird. Ich bin immer wieder gespannt, welcher der Schnappschüsse sich allenfalls für das Posting eignen könnte.

Von der morgendlichen Fahrt ist leider nichts brauchbares dabei. Zu stark war der Nieselregen und damit das Spritzwasser auf dem Kamera-Auge. Obwohl, ich hätte hier gerne noch die hoffentlich letzten Schneefelder links und rechts der Strasse gezeigt.

Am Abend hatte ich etwas mehr Glück. Der Nieselregen hinterliess vielerorts einen dünnen Wasserfilm auf den Radwegen. Gerade so nass, dass es meist eben doch nicht spritzte. Wie hier auf dem Bild. Falls jemand das Gefühl beschleicht, es könnte sich hier um eine glatte Eisfläche handeln, so kann ich beruhigen. Wenigstens das Thermometer am Garmin Edge behauptete, es sei noch 4 Grad.

26. Februar 2013
von Urs
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Radfahrt
am frĂĽhen Morgen

stark_bewoelkt

am späten Abend

stark_bewoelkt

69.29KM

336 HM
02:40 H

Nicht immer, nur manchmal

Es mag Zufall sein, es mag auch an mir liegen, oder es ist vielleicht wirklich der Vollmond der letzten paar Stunden.

Bei der morgendlichen Fahrt zur Arbeit, war auffällig wenig Verkehr unterwegs. Das lag nicht an mir, denn ich war wie immer im gleichen Zeitrahmen unterwegs. Heute mit dem Rennrad etwas weniger lang als gestern mit dem Crossbike. Auch in der Dusche beim Arbeitgeber war es heute Morgen merkwürdig leer. Um diese Zeit trifft man sonst noch etwa einen oder zwei Radfahrer plus ein paar Läufer. Doch heute waren wir nur gerade zu zweit.

Am Abend war ich später dran. Schon kurz nach der Abfahrt, stellte ich eine gewisse Hektik im Verkehr fest. Sportwagen, die aus welchen Gründen auch immer, nach dem Rotlicht übermässig aufheulten um nur ein paar Meter weiter vorne wieder in der Kolonne zu warten. Blinker blinkt rechts, fährt aber doch gerade aus. Aber auch höchst unaufmerksame Fussgänger. Dass die, die mit ihren Handys spielen, nicht die Aufmerksamsten sind, weiss man ja mittlerweile. Aber wenn einer, Hände in der Manteltasche, nicht einmal Stöpsel in den Ohren, einfach plötzlich einen Haken auf die Strasse hinaus schlägt, ohne ersichtlichen Grund, weit und breit kein Fussgängerstreifen, das ist ja schon eher nicht normal.

Oder die Mutter mit dem Kinderwagen auf dem Gehsteig. Der Radweg wird dort auch auf dem Gehsteig geführt, belegt die linke Hälfte des Gehsteiges, also die Seite zur Fahrbahn. Der Kinderwagen und die Mutter stehen in der Mitte, schön auf dem gelben Markierungsstreifen. Ich nähere mich von hinten. Die Mutter bückt sich in den Kinderwagen. Man weiss ja nie. Also sind die Hände schon mal an der Bremse, die Beine haben aufgehört zu kurbeln. Ich blicke noch kurz rückwärts auf die Strasse, die wäre frei, kein Auto.

Die Mutter macht einen Schritt vorwärts, beginnt mit dem Kinderwagen im Gegenuhrzeigersinn, also über den Radweg, eine Kehre zu drehen. Ich rufe noch etwas von Fäkalien oder so, mache mit dem Rennrad einen Sprung vom Gehsteig auf die Strasse hinunter und weiter geht die Fahrt.

Wenige Kilometer weiter vorne, nach Baden. Es ist mittlerweile Dunkel geworden. Eine lange gerade Strasse, keine Einfahrten, keine Abzweiger, kein Fussgängerstreifen, reger Verkehr. Ein Radfahrer steht auf dem Radstreifen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er die Strasse überqueren möchte, aber wegen des Verkehrs wohl schon einige Zeit gewartet hat. Im Gegenverkehr kommen immer noch Autos entgegen. Ich schätzte, dass er die mal abwarten würde. Beginne aber trotzdem, mal aus dem Radstreifen auf die Strasse hinauszufahren.

Als er mit seiner StrassenĂĽberquerung beginnt, ist es zu spät um noch mehr auszuweichen. Ich schreie irgendwas. Höre ihn nur noch zurĂĽckschreihen: “Lässt mich hier denn keiner rĂĽber”. Ja, leider Nein. Nicht ohne Handzeichen, schon gar nicht ohne irgendwelche weiteren Hilfen wie Einspurstrecken oder Fussgängerstreifen, kaum im Feierabendverkehr und schon gar nicht in einem einzigen Zug von ganz rechts auf der Strasse nach ganz links, ohne dass dort nicht mindestens eine Einfahrt oder Quartierstrasse ersichtlich ist. Da muss er sich etwas Besseres einfallen lassen. Warum nicht einfach die FussgängerunterfĂĽhrung, vielleicht 100 Meter rĂĽckwärts, benĂĽtzen?

Zum GlĂĽck ist nicht jede Fahrt so erlebnisreich.


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